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0231 - Meer der weißen Särge

0231 - Meer der weißen Särge

Titel: 0231 - Meer der weißen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es nicht bis zum Ende auskämpfen. Ein für mich unhörbarer Befehl hatte die Wesen erreicht.
    Sie folgten ihm sofort.
    Gedankenschnell flogen sie hinter ihrem Anführer her, verschwanden ebenfalls, und ich mußte mich mit den roten Vampiren herumschlagen, die unfreiwillig zu Fluchthelfern der Strigen geworden waren.
    Den Dolch nahm ich auch.
    Mit beiden Waffen kämpfte ich mir einen Weg frei, wobei mich mein Partner Suko noch unterstützte.
    Seite an Seite räumten wir mit der verdammten Brut auf und fügten indirekt Vampiro-del-mar eine schwere Niederlage zu, denn er verließ sich auf die roten Todesboten.
    Ein paar Schläge bekamen wir ab. Sehr hart waren die Schwingen, wenn sie auf uns zufuhren, aber unsere Waffen schafften es immer wieder, den Weg so freizumachen, daß uns kein Vampir mehr in die Quere geriet.
    Wir siegten.
    Schließlich hatten wir die Riesenvampire ausgeschaltet. Nicht einmal an der Decke hielt sich noch jemand fest. Zurück blieb grauer Staub, durch den unsere Schuhe schleiften.
    Wo steckten die Strigen?
    »Siehst du sie?« fragte Suko.
    Wie auch ich, so blickte mein Partner sich ebenfalls um, aber von den Satans-Eulen entdeckten wir keine Feder. Nur noch die Särge schaukelten als makabres Andenken auf den Wellen des Sees.
    Das war alles…
    ***
    Nach einiger Suche und auch mit Hilfe der venezianischen Polizei hatten wir schließlich den Fluchtweg gefunden. Aus einer schmalen Röhre waren sie entschlüpft. Dieser Schacht war für die Riesenfledermäuse einfach zu klein, die Satans-Eulen hatten die Blutsauger letzten Endes überlistet.
    Die Dummen waren wir.
    Und auch bei einer Großaktion kam nichts mehr heraus. Den Polizeibeamten blieb schließlich nichts übrig, als die Särge einzusammeln.
    »Und warum sind sie in die Särge gekommen?« stellte Commissario Tolini die Fragen.
    Wir konnten nur raten.
    Suko meinte: »Vielleicht wollten sie abschreckend wirken. Die Menschen sollten schon vorher zittern, denn vor Särgen fürchten sich ja die meisten Leute.«
    Da konnte er recht haben.
    Wir stiegen wieder an die Oberfläche. Spezialisten untersuchten das unterirdische Kanalsystem. Die Abflußanlage war raffiniert angelegt. Man arbeitete mit Strom und Gegenstrom. Wirklich gut gemacht, wenn man daran dachte, wie alt das schon alles war.
    Dennoch atmeten wir auf, als wir das Tageslicht erblickten. Über der Perle der Adria stand die Sonne. Ich hatte das Gefühl, als würde sie noch kräftiger scheinen als sonst. Vielleicht deshalb, weil eine große Gefahr vorbei war.
    Wir blieben den Tag noch in Venedig. Die Fahndung war nicht aufgehoben worden. Zahlreiche Polizisten suchten nach den Strigen. Nicht eine wurde gefunden. Dafür sprengten Fachleute die Figur im Keller.
    Am Abend gingen wir essen. Italienisch. Tolini kannte da ein tolles Lokal, wo man keine Touristen traf.
    Es wäre gemein, die einzelnen Speisen aufzuzählen, aber wer von Ihnen die italienische Küche kennt, dem wird auch so das Wasser im Munde zusammenlaufen…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 017 »Satans Eulen«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 223 »In den Krallen der roten Vampire«

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