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0232 - Die Zeitfalle

Titel: 0232 - Die Zeitfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machte. „Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn ihm etwas passiert wäre."
    Inghar deutete auf die Bildschirme.
    „Die Hölle jedenfalls ist nicht weit", meinte er sarkastisch.
    Sie gingen tiefer. Leutnant Hope Schwag saß mit angespanntem Gesicht hinter den Kontrollen, jede Sekunde bereit, wieder in den Raum hinauszufliegen. Der Schutzschirm war eingeschaltet.
    Tronar und Rakal wagten es nicht, einen der unzähligen Energieströme auszunutzen. Sie konnten nicht wissen, ob sie gerade an einer Stelle rematerialisieren würden, an der die Stromquelle oder der -verbraucher Sekunden später von flüssiger Lava überspült wurden. Aber sie hatten auch noch andere Probleme. Sie saßen etwas abseits im Kontrollraum der C-5 und unterhielten sich darüber.
    „Ich werde aus der Art der Impulse nicht mehr schlau", meinte Tronar und schüttelte den Kopf. „Das ist doch keine normale Energie, wenn du mich fragst. Ob es etwas damit zu tun hat, daß wir unsere Zeitebene verlassen haben?"
    „Das ist doch nur relativ zu verstehen, Tronar. Dies ist jetzt unsere Ebene, und Energie bleibt Energie.
    Meiner Meinung nach sind wir einer ganz anderen Sache auf der Spur. Wenn ich sage, daß Energie immer Energie bleibt, so stimmt das nur zum Teil. Die Stromversorgung der Stadt, um ein Beispiel zu nennen, ist Gegenwart. Die Energie wird jetzt hergestellt und jetzt verbraucht. Es ist also ganz normale Energie, und wir wissen und spüren das."
    „Ich beginne zu verstehen ..."
    „Laß mich ausreden", bat Rakal - ernst. „Nehmen wir aber einmal an, die Meister der Insel errichteten die Zeitfalle erst, als der Planet bereits zerstört und auseinandergebrochen war. Es ist ja möglich, daß sie den Transmitter nicht zerstören konnten. Um ihn aber aus dem Verkehr zu ziehen, sicherten sie ihn einfach gegen Unbefugte ab. Sie bauten also die Zeitfalle erst später. Die logische Fortführung des Gedankens besagt, daß wir falls wir die Energieimpulse des Zeitfeldes empfangen - Impulse wahrnehmen, die jetzt überhaupt noch nicht existieren."
    Tronar schaute seinen Zwillingsbruder an.
    „Wie können wir etwas wahrnehmen, das nicht existiert?"
    „Es ist möglich! Wir existieren ja auch, obwohl es die Zeitfalle in diesem Augenblick noch nicht gibt! Es gibt sie erst in hundert oder zweihundert Jahren. Und doch sind wir jetzt und hier."
    „Etwas kompliziert, findest du nicht?"
    „Die Zeit ist etwas, das wir noch nicht kennen. Wir haben den Raum und die Entfernungen bezwungen, aber nicht die Zeit. Wir haben eine halbe Milchstraße erobert und wieder verloren, aber auf keiner Welt haben wir eine Zeitmaschine gefunden. Es gibt keine Rasse, die die Zeitreise beherrscht. Sicher, wir fanden gewisse Ansätze und auch einige Vorstöße in dieser Richtung. Wir fanden andere Zeitebenen und ein Vortasten in Richtung der Zeitreise, aber niemals entdeckten wir ihre Perfektion. Auch das, was wir erleben, ist keine Perfektion. Wenn ich mit einem Gewehr blindlings in die Gegend ballere, kann man das kaum als Scharfschießen bezeichnen."
    „Selbst wenn du recht haben solltest, was ich noch sehr bezweifle, würde uns das nicht weiterhelfen. Es handelt sich nicht um normale Energieimpulse. Was sollen wir damit anfangen?"
    Rakal legte den Finger an die Nase, wie er es immer machte, wenn er scharf nachdenken wollte.
    „Das werde ich noch herausfinden, Tronar. Ich habe da eine Idee. Aber ich möchte das Experiment erst dann durchführen, wenn wir Gucky gefunden haben. Wäre doch schrecklich, wenn wir ihn hier zurückließen."
    „Hier?" Rakal lächelte. „Du hast recht. Ich müßte sagen: wenn wir ihn jetzt zurückließen."
    Mit hoher Geschwindigkeit ließ Leutnant Schwag die C-5 über die Gebirgskämme dahinjagen. Bis hierher waren Tod und Vernichtung noch nicht vorgedrungen. Einige Staffeln Hornissen hatten sich in die Täler zurückgezogen, um sich zu neuer Abwehr zu sammeln. Sie erkannten das fremde Kugelschiff sofort und griffen es nicht an. Vom Funkraum her rief Sergeant Inghar: „Sie senden uns das Kodesignal für .Guten Flug'. Gucky muß sich bei ihnen beliebt gemacht haben, und sie wissen; daß Gucky zu uns gehört."
    Redhorse beeilte sich, in die Funkzentrale zu kommen.
    „Können Sie nicht anfragen, wo Gucky ist? Ich meine, wenn Sie Verbindung mit den Maahks haben, wäre es doch möglich ..."
    Inghar hatte schon begriffen. In schneller Folge setzte er einige Funksprüche ab. Er beschrieb den Mausbiber, seine Fähigkeiten und bat um Nachricht über

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