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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht…
    Er zwängte sich in den Anzug und verließ sein Einzelzimmer. Der Luxus in diesem Hotel hatte es in sich. Zentimetertief sanken die Schuhe im weichen Teppich ein, an den Wänden der riesigen Korridore hingen wertvolle Gemälde. Überall waren Sitzgruppen auf den Korridoren eingerichtet. Die Zimmereinrichtung war gediegen, der Service auch in der Nacht noch perfekt.
    »Einmal in solchem Luxus wohnen«, murmelte Wassilowitch, »und das auf Spesen - dafür lohnt sich der Job schon fast.«
    Er sah sich um. Um diese Stunde war noch niemand auf den Beinen, und damit rechnete der Agent. Er ließ sich vom Lift nach unten tragen und sah sich in der großen Halle um. Vom die Rezeption, momentan unbesetzt, rechts die Glastüren, links der lange Weg zur Hotelbar, die jetzt abgeschlossen war. Und vor der Bar standen in einem Seitengang die gläsernen Vitrinen, in denen allerlei Schmuckstücke und Kostbarkeiten ausgestellt waren; dezente Werbung der in der Nähe ansässigen Juweliere.
    Der teure Klunker reizte Wassilowitch nicht. Sein Rubel rollte auch so kräftig genug. Sein Job war riskant, aber hoch dotiert. Der Agent bewegte sich auf weichen Sohlen geräuschlos über den Teppich und den Korridor entlang. Entweder in einer der Vitrinen oder in einem Safe des Hotels mußte sich das Buch befinden. Vielleicht war es aber auch besonders abgesichert in dem Konferenzsaal, in welchem die Auktion stattfinden sollte.
    Wenn sie stattfand, dachte Wassilowitch. Die Aufgabe des Dreier-Teams war es, eben das zu verhindern, um dem KGB hohe Kosten zu ersparen. Sie mußten das Buch besorgen, so oder so. Und wenn es auf die billige Tour ging, sprang eine hohe Prämie dafür heraus.
    Zehn Prozent des Nennwertes des Buches.
    Wassilowitch wagte sich gar nicht vorzustellen, was das in klingender Münze bedeuten konnte. Die Summe war phantastisch.
    Aber in den Vitrinen befand sich das Buch nicht. Der Agent lächelte. Zu riskant, zu riskant… auch wenn das Glas vermutlich schußfest und einbruchsicher war. Er probierte die Klinken verschiedener Türen zu den Konferenz- und Gesellschaftsräumen aus, aber sie waren alle verschlossen. Eine Kleinigkeit, mit seinem Besteck die Schlösser zu öffnen, aber erst wollte er sich seiner Sache sicher sein.
    Er kehrte um und schlenderte zur Rezeption. Draußen wurde es gerade schemenhaft hell. Wassilowitch sah auf die Uhr. Es ging auf die fünf zu.
    Der Agent berührte leicht den Kontakt der Klingel.
    Nach einer halben Minute erschien ein junger Mann hinter dem langen Schalter. »Sie wünschen?« fragte er weder verschlafen noch unhöflich.
    Wassilowitch lächelte und löste die Taschenuhr von seiner Weste. Er hielt sie in die Höhe, daß sie leicht vor den Augen des Clerks pendelte. »Ich habe da ein kleines Problem mit meiner Uhr«, sagte er. »Vielleicht können Sie mir einen geeigneten Uhrmacher nennen… sehen Sie, sie steht einfach. Dabei ist sie voll aufgezogen.«
    »Vielleicht haben Sie sie überdreht, mein Herr. Es dürfte allerdings um diese frühe Morgenstunde etwas schwierig sein, einen Uhrmacher zu bekommen. Die entsprechenden Geschäfte öffnen um neun.«
    »Ach ja, ich vergaß«, sagte Wassilowitch leicht. Immer noch pendelte die Uhr. »Sie verstehen nicht zufällig etwas von Uhren?«
    Die Augen des Clerks drehten sich auf die Uhr ein. Wassilowitch lächelte immer noch. Monoton sprach er auf den Mann ein, bis er erkannte, daß sein Ziel erreicht war. Der Angestellte befand sich in Hypnose.
    Bevor er nach dem Buch fragte, ging Wassilowitch auf Nummer sicher. Es konnte wichtig sein zu erfahren, wer im Hotel logierte. Es gab mit Sicherheit noch andere Interessenten, und einige würden ebenfalls Tricks anwenden. Dann war es gut, wenn man wußte, auf wen man zu achten hatte.
    Wassilowitch ging das Gästebuch durch. Einer alten Angewohnheit folgend, murmelte er die Namen leise vor sich hin. Auf diese Weise prägten sie sich ihm besser ein.
    »Sheng Li-Nong«, murmelte er überrascht. »Schau an, unser Freund ist also da… wer ist das denn… Sylvie Mandar…«
    Der Clerk gab einen seltsamen Laut von sich.
    Wassilowitchs Kopf flog hoch. Er sah, daß mit dem Clerk irgend etwas geschah. Etwas, das Wassilowitch in seiner langjährigen Praxis bisher nur ein einziges Mal erlebt hatte.
    Blitzschnell beugte er sich vor und schlug zu. Der Clerk sank zu Boden, ehe er erkennen konnte, was hier vorging. Geschickt schob Wassilowitch das Buch wieder zurück, murmelte einen Fluch und hastete zum Lift.
    Daß

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