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0232 - Plutons Zauberbuch

0232 - Plutons Zauberbuch

Titel: 0232 - Plutons Zauberbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daß noch mehr Personen -abgesehen vom schwarzen Panther -verschwunden sind? Das kann doch nur ein Reinfall werden.«
    »Ich bin absolut sicher«, sagte Ted Ewigk langsam, »daß sich nicht nur hier einiges abgespielt hat. Ich fürchte, daß es auch im Hotel jetzt rundgeht. Die Dämonen glauben uns ausgeschaltet und räumen nun still und heimlich untereinander auf. Ich bin sicher, daß unser Kommissar auf einige sehr befremdliche Dinge stoßen wird, gegen die ein Skelett geradezu harmlos ist.«
    »Und was machen wir?«
    »Wir«, sagte Nicole, »schlafen uns am besten richtig aus. Ute wird uns wohl kaum noch einmal Schwierigkeiten machen.«
    Das verschreckte Mädchen nickte nur.
    Dennoch schlief Zämorra in dieser Nacht sehr unruhig.
    ***
    Es gab nur noch einen Gegner. Mister G., der Gnom mit dem Aussehen eines Playboys, war mit sich zufrieden. Er hatte zwar beide Diener verloren, aber nur noch der Chinese war als Konkurrent greifbar. Zamorra wurde durch Taskanoff getötet, und an Ted Ewigk dachte Mister G. zu allerletzt.
    Den Chinesen vermochte G. zwar nicht so recht einzuschätzen, aber ihn allein konnte er bei der Auktion wohl noch übertrumpfen. Vielleicht ließ sich aber auch noch ein weiterer Mord durchführen.
    Mister G. fühlte sich auf der Erfolgstraße. Er traute es sich zu, mit dem Chinesen fertig zu werden. Wo der seine Unterkunft hatte, war ihm bekannt, und so hinkte er hinüber und machte sich klopfenderweise bemerkbar.
    Niemand öffnete.
    Oha, er ist vorsichtig, erkannte der Gnom und drückte probeweise die Türklinke. Sie gab nach. Das Zimmer war nicht verschlossen. Das roch förmlich nach einer Falle.
    Der Gnom blieb mißtrauisch stehen und witterte. Er glaubte, die Falle fast körperlich zu spüren.
    Er wollte kein Risiko eingehen, jetzt nicht mehr. Also zog er sich wieder zurück. Vielleicht, überlegte er, war es nützlich, sich ein wenig wie ein Mensch zu bewegen und die Hotelbar aufzusuchen.
    Hoffentlich fiel die plötzliche Abwesenheit seiner Leibwache nicht so sehr auf. Morgen, wenn er das Buch einsackte, war das ohnehin alles egal. Dann konnte auffliegen und ruchbar werden, was wollte - er machte sich dann in Richtung Heimat aus dem Staub.
    Aber heute abend noch…
    In der Hotelbar fand er den Chinesen!
    Sheng Li-Nong saß in einer dämmerigen Ecke und schien allein vor sich hin zu brüten. Als sich der Gnqm zu ihm gesellte, blickte er auf und lächelte.
    »Ah, Sie sind vorsichtig«, erkannte er. »Wenn ich Sie wäre, würde ich vorsichtig bleiben.«
    »Was meinen Sie damit?« stieß der Gnom hervor.
    »Sie haben mein Zimmer nicht betreten«, sagte der Dämon. »Deshalb leben Sie noch.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Wesen Ihrer Art sind leicht zu durchschauen«, sagte Sheng. »Zudem verriet mir ein Blick in die Zukunft, daß in wenigen Minuten die Kriminalpolizei auftauchen wird. Wer sie herschickte, weiß ich nicht. Vielleicht ist irgend etwas im Zusammenhang mit Professor Zamorra schiefgegangen; ich konnte es nicht erforschen. Es wäre ja auch nicht das erste Mal. Zamorra ist gefährlich und unberechenbar, und ich nehme nicht für mich in Anspruch, derjenige zu sein, der ihn vernichtet. Es war ein Versuch.«
    Der Gnom legte den Kopf schräg. Was brachte Sheng dazu, hier seine kleinen Geheimnisse preiszugeben?
    »Ich will Sie warnen«, sagte Sheng. »Etwas hat Verdacht erregt. Es kann Ärger geben. Man wird feststellen, daß die Madar tot ist und Sie nach Ihren Leibwächtern fragen.«
    »Das wissen Sie?« stieß der Gnom bestürzt hervor.
    Sheng lachte leise. »Sagte ich nicht, daß ich in die Zukunft sehen kann? Ich weiß es einfach. Andererseits bin ich nicht daran interessiert, daß die Schwarze Familie weiter reduziert wird. Ich möchte mich nur ungern mit Ihnen anlegen.«
    »Was soll das?«
    »Es geschehen Dinge in der Welt, deretwegen wir uns eigentlich zusammenschließen sollten. Andere greifen nach der Macht. Asmodis kämpft auf verlorenem Posten, wenn ihm niemand hilft.«
    »Amun-Re«, zischte der Gnom. »Warum soll nicht er die Macht ergreifen?«
    »Amun-Re steht erst am Anfang«, verwies ihn der Chinese. »Es gibt Schlimmeres. Jene, die Meeghs genannt werden, und die MÄCHTIGEN aus Universum-Tiefen. Aber das wissen nur wenige von uns. Es war ein schwerer Schlag, daß Pluton ausgeschaltet wurde. Sein Buch verrät nur einen winzigen Bruchteil seiner Macht.«
    In den Augen des Gnoms blitzte es auf.
    »Jeder will das Buch haben«, murmelte Sheng. »Und jeder übersieht dabei

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