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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern vorsichtig und mich immer an der Wand haltend.
    Ich war innerlich gespannt. Die Luft saugte ich nur durch die Nase ein, mir gefiel das Halbdunkel des Flures nicht, aber das Licht wagte ich nicht einzuschalten, dann stand ich zu sehr auf dem Präsentierteller.
    Noch immer kam ich nicht klar. Vor allen Dingen nicht mit Lupina, mit einer lebenden Lupina. Ich hatte sie tot gesehen. Getroffen von einer MPi-Garbe, hatte sie vor mir gelegen, und ich selbst war gezwungen gewesen, auf sie zu schießen, ebenfalls mit Silberkugeln, und Lupina hatte überlebt.
    Das war eine Sache, die ich nicht begriff. Es hatten sich überhaupt völlig neue Perspektiven eröffnet.
    Seit wann waren Werwölfe resistent gegen geweihte Kugeln? Sollte es ihnen etwa so gehen wie manchen Vampiren, die auch am Tage existieren konnten? Lady X war dafür das beste Beispiel. Aber Lupinas Diener hatten den Kugeln nichts entgegenzusetzen gehabt. Aus ihnen war Staub geworden.
    Und abermals hatte Lady X mit geweihten Kugeln geschossen. Ich sah die kleinen deformierten Geschosse noch am Boden liegen.
    Der gesamte Fall war mehr als mysteriös. Angefangen hatte es mit diesem Anruf. Lupina wollte etwas von mir. Ich war zu dem Treffpunkt gefahren, hatte mich noch mit der Königin der Wölfe auseinandergesetzt und war anschließend sehr überrascht gewesen, als Lupina von einem Buch sprach, dessen Titel »Sieben Siegel der Magie« lautete. Damit hatte ich noch nicht viel anfangen können. Es sah jedoch anders aus, als ich erfuhr, dass sich ein Kapitel dieses Buches mit dem Geheimnis meines Kreuzes beschäftigte. So etwas konnte man eigentlich als phänomenal bezeichnen, als sagenhaft und als sehr überraschend für mich, denn ich hatte jahrelang vergeblich versucht, hinter die Geheimnisse des silbernen Kruzifixes zu gelangen. Und nun brachte mich ein unglaublicher Zufall auf diese brandheiße Spur.
    Das Buch war aufgetaucht, wie und wieso, das wusste keiner. Es befand sich in den Händen von Sarah Goldwyn, der Horror-Oma. Das wusste ich bei dem Treffen mit Lupina noch nicht, sondern erfuhr es erst durch Shao, die von ihrem Freund Suko gewarnt worden war. Suko war zu Lady Sarah gefahren, und mich führte mein Weg ebenfalls dorthin.
    Ich konnte Lupina davon abhalten, das Buch an sich zu nehmen. Natürlich war ich überrascht gewesen, sie in dem Haus zu sehen, aber später durchschaute ich das Spiel, als ich erfuhr, dass außer Lupina auch noch Lady X und der Spuk hinter dem geheimnisvollen Buch her waren. Klar, denn sie wollten das Buch in Sicherheit bringen. Es sollte mir auf keinen Fall gelingen, das Geheimnis um mein Kreuz zu lüften. Es wäre im Reich der Schwarzen Magie zu einer Katastrophe gekommen.
    Lupina und ich waren Feinde. Ich hatte auf sie geschossen, sie widerstand den geweihten Silberkugeln, und Sarah Goldwyn gelang es inzwischen, das Buch an sich zu nehmen und damit zu fliehen.
    Wo sie sich aufhielt, wusste ich nicht, hatte aber Angst um sie, denn der Spuk als dritte Kraft hatte bisher nur seine Diener geschickt und zwei Misserfolge erlitten. Aus diesem Grunde glaubte ich, dass er bald selbst in den Kampf eingreifen würde. Davor hatte ich Angst.
    Ich erfuhr auch, dass Suko hier gewesen war. Lupina hatte ihren Kreaturen den Befehl gegeben, Suko zu töten. Seine Leiche hatte ich nicht gesehen, ich wusste auch nicht, was mit ihm geschehen war. Ich konnte nur das Beste hoffen.
    Inzwischen war ich nur noch einen Schritt von der Treppe entfernt. Die nächste Lampe war erst an der Decke des ersten Treppenabsatzes. Sie einzuschalten, wagte ich nicht. Lady X konnte im Halbdämmer lauern und oben von der Treppe her feuern.
    Ich musste mir einen Trick einfallen lassen. Und der fiel mir auch ein. Mein Kreuz sollte mir dabei helfen. Mit einer Hand streifte ich die Kette über den Kopf, wechselte die Beretta in die linke und nahm das Kreuz in die rechte Hand. Ich wog es noch auf dem Handteller, bevor ich einen Schritt nach rechts ging, den Arm schwenkte und das Kreuz in einem Halbbogen nach oben schleuderte.
    Ohne mich groß loben zu wollen, ich hatte gut gezielt. Das Kreuz überwand die Stufen und erreichte auch den ersten Treppenabsatz, wo es sich noch einmal überschlug, bevor es dumpf zu Boden prallte.
    Mit dem überraschten Schrei hatte ich eigentlich nicht gerechnet, nur darauf gehofft. Aber er bewies mir, dass Lady X in der Nähe des Absatzes gelauert hatte, das Kreuz nun sah und Angst bekommen hatte. Sie zuckte zurück, ich hörte das Poltern und

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