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0233 - Allein in der Drachenhöhle

0233 - Allein in der Drachenhöhle

Titel: 0233 - Allein in der Drachenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich gehalten. Ich aber war schon unterwegs gewesen, so dass die Garbe an mir vorbeihackte und in den Teppich drosch. Als die Vampirin ihre Waffe schwenkte, war es bereits zu spät. Da konnte ich mit einigen schnellen Drehungen den Kugeln entkommen, rollte auf die andere Seite des Bettes über die Kante und fiel zu Boden.
    Sofort hob ich den Kopf und schielte über den Rand. Mrs. Goldwyn schlief noch unter den alten, hohen Federoberbetten. Die Kugeln hatten Löcher gerissen, und die Federn stoben wie große Schneeflocken über der Liegestatt.
    Ich setzte eine Kugel in Richtung Tür. Nicht einmal gezielt, ich wollte meiner Gegnerin nur beweisen, dass ich noch da war und auch mitmischte.
    Sie schrie einen Fluch. Und danach: »Dich kriege ich noch, Sinclair. Verdammt, dich packe ich. Und wie, du Hundesohn. Warte es ab. Ich hole dich!«
    »Dann musst du dich aber beeilen«, flüsterte ich, wobei ich rasch die Stellung wechselte und mich auf das Fußende des Bettes zubewegte.
    Als ich verharrte und vorsichtig hochschaute, war von der Untoten nichts mehr zu sehen. Lady X hatte es vorgezogen, das Weite zu suchen. Dann hörte ich einen bekannten Knall. Er entsteht, wenn eine Tür zuschlägt.
    Ich spritzte in die Höhe, hetzte auf die Schlafzimmertür zu und blieb auf der Schwelle stehen, denn das Geräusch einer splitternden Fensterscheibe war an mein Ohr gedrungen.
    Genau Gegenüber. Und dort lag die Tür zum Bad. Da war Lady X verschwunden. Ich brauchte nur einen Schritt, um die Tür zu erreichen, riss sie auf und sah meinen Verdacht bestätigt.
    Die Scott war aus dem Fenster geflohen. Sie hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, um das Fenster aufzuziehen, sondern war kurzerhand durch die Scheibe gesprungen, und das aus dem ersten Stock.
    Einem Menschen wäre dies schlecht bekommen. Bei Lady X war es etwas anderes. Als Untote konnte sie nicht auf einem normalen Weg sterben.
    Ein zackiges Loch befand sich dort, wo zuvor die Scheibe gewesen war. Vorsichtig streckte ich meinen Kopf hindurch, schielte nach unten und sah sie auf dem Hof.
    Leider war das Licht zu schlecht. Wenn ich sie treffen wollte, musste ich schon sehr viel Glück haben, zudem lief die Scott im Zickzack weiter.
    Eine Verfolgung hatte keinen Sinn. Lady X besaß einfach einen zu großen Vorsprung, den konnte ich nie und nimmer egalisieren. Mir blieb nur der Rückzug.
    Als ich das Badezimmer verließ, da zitterten mir die Knie. Jetzt machte sich das bei mir bemerkbar, was hinter mir lag. Meine Nerven konnte man zwar als gut bezeichnen, irgendwann streikten auch sie.
    Ich musste mich gegen die Wand lehnen und ein paar Sekunden so stehen bleiben. Gedanklich konnte ich nicht abschalten, dafür war der Fall zu brisant. Und ich dachte auch an das Buch. Wo mochte sich Lady Sarah damit befinden? Zudem kreisten meine Gedanken ebenfalls um Suko. Von ihm hatte ich auch nichts mehr gesehen.
    Das Jaulen der Polizeisirenen unterbrach meine Gedankenkette und riss mich zurück in die Realität.
    Jemand hatte die Polizei gerufen. Ziemlich spät. Zum Glück, musste ich sagen, denn wenn die Beamten den Monstren gegenübergestanden hätten, wäre es unter Umständen lebensgefährlich für sie ausgegangen.
    Langsam schritt ich die Treppe nach unten. Im Haus war es jetzt still geworden. Auf dem Flurboden sah ich noch den Staub. Letzte Reste der Werwölfe, die Lupina mitgebracht hatte.
    Dann betrat ich den Wohnraum.
    Einiges war umgekippt. Es sah aus, als hätten die Vandalen gehaust. Auch die Fensterscheibe war zerstört. Ich konnte nach draußen schauen und hörte eine Stimme. Sie schimpfte über die Technik und moderne Waffen im allgemeinen. Ein Grinsen flog über mein Gesicht, denn ich hatte die Stimme längst erkannt. Sie gehörte Suko.
    Rasch war ich am Fenster, durch das auch Lady Sarah und ich geklettert waren, und schaute hinaus.
    Suko sah mich nicht. Der Inspektor wandte mir den Rücken zu und hielt seine Beretta in der Hand.
    Das Magazin hatte er herausgenommen, schaute es sich an und schüttelte den Kopf.
    »Suchst du was?« fragte ich.
    Suko fuhr herum. »John, Mensch…«
    »In Lebensgröße, Alter.«
    »Dann hast du es überstanden.«
    »Gerade noch.«
    »Ich auch, mein Lieber. Und fast wäre es ins Auge gegangen.« Suko hielt die Pistole hoch. »Sie hat genau in dem Augenblick versagt, als ich Lupina vor der Mündung hatte.«
    Ich winkte ab. »Mach dir nichts draus. Du hättest sie mit einer Silberkugel sowieso nicht geschafft. Sie hat bereits zwei Andenken von mir

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