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0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

Titel: 0233 - Blitzgespräche mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blitzgespräche mit dem Tod
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Mrs. Duvalin . nahm es nach meiner Vorschrift, und zwar bei Bedarf eine Tablette. Die Röhre enthält zehn Tabletten und muß gestern abend noch voll gewesen sein. Mrs. Duvalin ist sicher, nur eine einzige Tablette geschluckt zu haben, aber es fehlen drei.«
    »Und wie hoch ist die tödliche Dosis?« fragte ich.
    Er sah mich indigniert an.
    »Man müßte dazu mindestens zwölf bis fünfzehn Tabletten schlucken. Aber manchte Leute sind bei zwanzig noch am Leben geblieben.«
    »Können Sie mich verstehen, Mrs. Duvalin?« fragte ich.
    »Selbstverständlich.« Sie lächelte leise. »Ich bin zwar noch hundemüde, aber das wäre ich nach dieser Nacht auf alle Fälle noch. Aber ich will die Antwort auf Ihre Frage gleich vorwegnehmen. Ich bin sicher, nur eine Tablette genommen zu haben. Ich tue das ganz automatisch, und ich war wohl angeheitert, aber durchaus nicht betrunken.« Den Eindruck hatte ich auch gehabt. »Sie wissen auch nicht, ob das Röhrchen heute nacht noch voll war?«
    »Nein. Wie Sie sehen, ist es undurchsichtig, so daß man gar nicht bemerkt, wieviel noch drin sind. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob die beiden Tabletten schon fehlten, als ich zu Bett ging.«
    »Haben Sie; Herr Doktor, auf Grund des Befindens Ihrer Patientin den Eindruck, daß sie mehr als eine Tablette geschluckt hat?«
    »Ja, unbedingt. Wenn Sie wollen, so kann ich Ihnen das medizinisch erklären.«
    »Geschenkt.« Ich winkte ab. »Wenn also jemand es auf irgendeine Art fertiggebracht hat, daß Mrs. Duvalin die dreifache Dosis nahm, so kann er kaum die Absicht gehabt haben, sie zu vergiften, sondern höchstens dafür zu sorgen, daß sie besonders fest schläft.«
    »So scheint es zu sein.«
    Ich warf einen Blick über die anderen Dinge auf dem Nachttisch. Ein Fläschchen Kölnisch Wasser, ein Taschentuch, das Haustelefon…
    »Wann haben Sie die Tablette genommen?« fragte ich.
    »Als ich schon im Bett lag.«
    »Und mit was?«
    »Mit Wasser. Janet, meine Zofe, stellt mir jeden Abend, wenn sie das Bett fertig macht, ein Glas Wasser hin.«
    »Und wo ist dieses Glas?« erkundigte ich mich.
    »Jartet hat es vorhin, wie jeden Morgen, bevor sie mir das Frühstück bringt, weggertommen. Ich kann ja kein abgestandenes Wasser trinken.«
    »Rufen Sie das Mädchen sofort«, sagte ich zu Duvalin.
    Der Ton schien ihm nicht zu passen. Jedenfalls sah er mich an, als ob ich ein Dreck sei und fragte:
    »Warum?«
    »Entweder Sie tun ohne Gegenfrage, was ich im Interesse der Ermittlungen für nötig halte, oder Sie müssen auf mich verzichten«, gab ich schroff zurück.
    Derartige Leute sind daran gewöhnt, daß auch die örtlichen Polizeibeamten vor ihnen katzbuckeln, und er hatte mit Ausnahme von gestern abend, als er beschwipst war, noch niemals etwas mit einem G.-man zu tun gehabt.
    Er schien zu merken, woher der Wind wehte, nahm das weiße Telefon von der Gabel und sagte:
    »Jean, schicken Sie Janet zu meiner Frau.«
    Er wollte noch fortfahren, aber da hob ich die Hand.
    Gleich darauf klopfte es, und ein junges, schwarzhaariges Mädchen, mit dem bräunlichen Teint und den feurigen Augen einer Südfranzösin kam herein.
    »Madame wünscht das Frühstück?« fragte sie.
    »Nein, nur ein Kännchen starken Kaffee, und außerdem möchte Sie dieser Herr etwas fragen.«
    Janet drehte sich zu mir um und blitzte mich mit ihren Feueraugen an, während ein Lächeln um ihren roten Mund spielte.
    »Miß Janet, Sie haben der Dame gestern abend ein Glas Wasser hingestellt. Um wieviel Uhr war das?«
    »Zwischen acht und halb neun.«
    »Und Sie haben dieses Glas vorhin wieder weggenommen. Warum?«
    »Ich tue das jeden Morgen, wenn ich Madame wecke.«
    »Und haben Sie auch heute geweckt?«
    »Nein. Mr. Duvalin rief mich. Er hatte den Eindruck, Madam sei krank, weil sie nicht aufwachen wollte.« Wieder lächelte sie verführerisch. »Aber Madam war nicht krank. Es waren nur die Cocktails, und Madame ist sehr spät zu Bett gegangen.«
    »Das denken Sie.«
    »Was sollte es denn anders sein?«
    »Ja, was soll es anders sein?« fragte Mrs. Duvalin. »Es ist jetzt elf Uhr. Ich ging um halb drei nach oben, und es dauerte bis halb vier, bevor ich schlafen ging. Ich habe also nur sechs Stunden geschlafen, anstatt zwölf wie gewöhnlich.«
    »Du hast so gut und so fest geschlafen, Darling, daß du es nicht merktest, als einer deinen gesamten Schmuck gestohlen hat«, polterte Duvalin los.
    Die Wirkung war eine erstaunliche. Seine Frau fuhr im Bett hoch.
    »Meinen Schmuck! Was sagst du

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