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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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wohin der Bodenbelag verschwunden war.
    Plötzlich war das Loch da.
    Es war groß genug, um einen erwachsenen Menschen zu schlucken, und trotz der Schwärze, die darin gähnte, ging eine seltsame Verlockung davon aus, der sich Zamorra, selbst wenn er es gewollt hätte, nicht widersetzen konnte.
    Er hatte den ersten Schritt gewagt, den zweiten mußte er tun!
    Wie auch immer Merlins unterirdische Basis gestaltet sein mochte, etwas, das darin schlummerte und jetzt erwacht war, ließ ihm keine Wahl mehr. Wie von einem superstarken Magnet angezogen, stolperte der Meister des Übersinnlichen die wenigen Schritte auf die Öffnung im Boden zu.
    Und dann stürzte er kopfüber hinein…
    ***
    Merlin verfolgte Zamorras Eindringen in die Stonehenge-Basis via Bildkugel im Saal des Wissens. Er hatte auch jede einzelne Phase der Begegnung mit Kerr überwacht, aber keinen Grund zum Eingreifen gesehen. Mehr als das Amulett getan hatte, hätte er auch nicht vermocht.
    Als Zamorra vollständig in der Erdöffnung verschwunden war, lösten sich auch die Bilder innerhalb der magischen Kugel auf. Sie verdrehten wie Nebelschwaden im Wind.
    Selbst Merlins Magie war es momentan nicht möglich, die Sperren zu umgehen, mit denen die Bastion Weißer Magie unter Stonehenge gesichert wurde. Alles, was innerhalb der Basis ablief, blieb ihm verborgen. Deshalb würde es auch nicht möglich sein, Zamorras Weg zu verfolgen und zu sehen, wie weit er bis zum Ablauf des Ultimatums gekommen war.
    Merlin seufzte.
    Rings um ihn war sternendurchwobene Ewigkeit. Alles schien friedlich. Was für eine Täuschung.
    Der Zauberer hatte ohne Zamorras Wissen dessen Zeitempfinden gestört. Er wollte nicht, daß der Mann, der seinen Stern trug, unter dem heftigen Zeitdruck Fehler beging, die absolut tödlich verlaufen mußten. Nur mit Ruhe und äußerster Konzentration konnte Zamorra gegen das ausgeklügelte Fallensystem bestehen.
    Merlin hoffte auf das Amulett. Wenn es, wie schon oft, gerade in den nächsten Stunden wieder versagen sollte, war alles verloren.
    Amulett und Zentrumsstein mußten Zamorra den Weg weisen.
    Merlin konnte von seiner Warte aus nur eines tun, um ihn zu unterstützen. Er konnte versuchen, die Meeghs noch etwas hinzuhalten, das Ultimatum zu verlängern. Auch wenn es nur wenige Stunden waren.
    Auf Para-Ebene rief er die Dämonen.
    ***
    Trotz der Gefahr, in der Nicole schwebte, wirkte das Innere des Dämonenraumschiffs ungeheuer faszinierend auf sie. Es stellte alles in den Schatten, was die Französin bisher gesehen hatte.
    Wenn nur die beiden lebenden Leichen nicht gewesen wären, die sich ihr, ohne zu fragen, als Führer durch das Schiff angeboten hatten!
    Bei ihrem Anblick und ihren brutalen Berührungen meinte Nicole einige Male, Verwesungsgeruch wahrnehmen zu können. Doch das konnte nur Einbildung sein, denn sie glaubte nicht, daß die Meeghs ihre Sklaven so schlecht präparierten.
    Dieser Glauben minderte jedoch in keiner Weise das Grauen, das sie in Gegenwart der Cyborgs empfand.
    Nicole fragte sich, wie weit sie noch durch düstere Metallkorridore gezerrt werden sollte, ehe sie ihr vorläufiges Ziel erreichte. Sie rechnete damit, in eine Art Zelle gesperrt zu werden. Und dann würde es Verhöre geben.
    Nicole wußte nichts über die Art, wie Meeghs Befragungen durchführten.
    Das war ihr Glück.
    Sonst hätte sie bereits auf dem Weg in die Verhörkammer den Verstand verloren…
    ***
    Sara Moon verließ die Spider-Zen-, trale mittels ihrer Gabe des zeitlosen Sprungs. Diese Fähigkeit hatte sie mit allen Druiden vom Silbermond gemein. Es bedeutete, daß sie sich allein kraft ihres Willens ohne Zeitverlust von einem Ort an den anderen versetzen konnte, auf den sie sich bloß kurz konzentrieren mußte. Einzige Bedingung dabei war, ihr Körper mußte dabei eine Eigenbewegung durchführen, zum Beispiel einen Schritt nach vom tun.
    Das hatte sie getan.
    Sie wurde in einem anderen Raum innerhalb des Dämonenschiffs wieder stofflich.
    Diesen Raum hatte sie gleich nach ihrem ersten Betreten des Spiders mit Beschlag belegt. Niemand sonst, weder Meegh noch Cyborg, durfte ihn betreten.
    Er war ihre Zuflucht.
    Und der Ort, wo sie ihre Befehle einholte, die sie dann an Llargllyn weitergab.
    Hier war es ihr möglich, Kontakt zu den MÄCHTIGEN aufzunehmen!
    Der Raum war kahl und fast leer. Nur in der Mitte befand sich ein seltsamer, würfelförmiger Kasten in der Größe eines Fernsehers.
    Sara Moon setzte sich darauf. Sie zog ihre Beine vom Fußboden,

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