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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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abschließend selbst an den Kopf. Dann richtete er sich mit Zamorras Hilfe auf und schüttelte den Schlamm notdürftig aus seiner Kleidung.
    Zamorra hob inzwischen den schwarzen Kristallstein auf. Die negativen Kräfte, die in ihm gewohnt hatten, existierten offenbar nicht mehr, jedenfalls verhielt sich das Amulett wieder ruhig.
    »Mein lieber Vater«, knurrte Zamorra, während er den Kristall nicht ohne Faszination zwischen den Fingern drehte. »Mühe geben sie sich jedenfalls, ihren Feinden eins auszuwischen. Mich würde interessieren, ob sie für mich ein ähnliches Kuckucksei parat gehabt hätten, wenn sie meinen Aufenthaltsort gekannt hätten…«
    Noch ehe er zu Ende gesprochen hatte, fiel ihm Nicole ein, die allein mit Raffael auf Château Montagne zurückgeblieben war. Er wischte seine Gedanken allerdings wieder beiseite, weil das Schloß schließlich bestens mit Dämonenbannern geschützt war.
    »Sie müssen hier irgendwo sein«, fuhr Zamorra an Kerr gewandt fort. »Ihr erklärtes Ziel ist Stonehenge. Daß sie dich hierher beordert haben, verstärkt die Wahrscheinlichkeit, daß sie hier irgendwo auf den Zeitpunkt X lauern.«
    Kerr nickte. Zamorra hatte ihm in groben Zügen die Zusammenhänge mit dem Ultimatum klargemacht, das die Meeghs an Merlin übermittelt hatten.
    »Ich glaube nicht, daß sie mich töten wollten«, sagte er plötzlich. Sein Gesichtsausdruck war ernster als Zamorra es je an ihm bemerkt hatte. »Die Chance, mich zu beseitigen, hätten sie einfacher haben können, wenn sie mir statt eines Hypno-Kristalls gleich eine kleine Bombe frei Haus geliefert hätten. Bei meiner natürlichen Neugierde wäre das Ding längst hochgegangen. Und ich mit. - Nein, ich glaube nicht, daß mein Leben akut bedroht war.«
    »Worauf willst du hinaus?« Zamorra faßte Kerr am Ärmel und zog ihn in die Deckung eines größeren Megalithsteines.
    »Ganz einfach«, sagte Kerr. »Du hast keine Zeit mehr zu verlieren. Du mußt in Merlins Basis eindringen und die Vorbereitungen treffen, um die Meeghs zu übertölpeln. Mir aber«, er machte eine wirkungsvolle Pause, »mir aber bietet sich die einmalige Möglichkeit, mich unter die Dämonen zu mischen und dort meinerseits vorsichtig darauf hin zu arbeiten, daß an Merlins grandiosem Plan nichts in letzter Minute schiefläuft!«
    »Weißt du, worauf du dich da einläßt?« Zamorras Stimme klang schärfer als beabsichtigt. »Wenn auch nur ein Meegh Lunte riecht, warst du mal ein hoffnungsvoller Sproß vom Silbermond!«
    »Ist mir klar, aber wenn ich jetzt kehrtmache und nach Hause fahre oder mich hier verstecke, schnallen die lieben Dämonen erst recht, daß etwas nicht stimmt.«
    Zamorra überlegte.
    »Der Kristall ist tot. Nutzlos. Aber du müßtest ihn mitnehmen, damit sie keinen Verdacht schöpfen. Was ist, wenn sie feststellen, daß du nicht mehr in ihrem Bann stehst?«
    »Das wäre ein kleiner chirurgischer Fehler, den ich lieber nicht in Betracht ziehen möchte.«
    »Aber du willst trotzdem gehen?«
    »Ja.«
    »Dann«, Zamorra streckte die Hand aus. »Alles Gute! Viel Glück, du wirst es brauchen.«
    Kerr feixte.
    »Du auch«, gab er zurück und schüttelte die dargebotene Hand.
    Zamorra gab ihm den wertlos gewordenen Kristall und knöpfte Hemd und Jacke zu. Sein Amulett verschwand wieder im Verborgenen.
    Kerr zögerte keinen Moment länger. Er löste sich aus dem mächtigen Schatten des Kultsteines und setzte seinen Weg in der unterbrochenen Richtung fort.
    Der Meister des Übersinnlichen sah ihm nach. Er wußte nicht, worauf er wartete. Aber etwas würde geschehen, dessen war er sicher.
    Als es dann passierte, verblüffte es in doch.
    ***
    »Da ist er!« rief einer der Meeghs an der Ortung. Im nächsten Moment transportierte er die empfangenen Bilder auf den Panoramaschirm der Spider-Zentrale.
    Ein einzelner Mann wurde sichtbar, der sich auf gerader Linie dem von Tamfeldem umgebenen Dämonenraumschiff näherte.
    »Wieso braucht er so lange?« fragte Sara Moon den Meegh-Kommandanten. »Ich will nicht länger warten. Los, holt ihn an Bord! Sperrt ihn in die vorbereitete Kammer. Ich werde mich beizeiten um ihn kümmern.«
    Llargllyn kam gar nicht auf den Gedanken, sich den Anordnungen der abtrünnigen Druidin zu widersetzen. Obwohl es ihn schon etwas ärgerte, daß sie sich hier als Alleinunterhalterin in Szene setzte. Aber er wußte, daß die MÄCHTIGEN letztendlich aus ihr sprachen, und mit denen wagte er sich nicht einmal gedanklich auseinanderzusetzen. Die

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