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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Namenlosen, die im Hintergrund die Schicksalsfäden woben. Das Böse an sich, vor dem selbst einem emotionslosen Meegh grauen konnte…
    Mittels Telepathie verschickte Llargllyn seine Befehle. Wenig später war zu verfolgen, wie die Gestalt auf dem Bildschirm von einem magischen Transportfeld umhüllt und an Bord des Spiders versetzt wurde. Aus den Tiefen des Raumschiffs kam wenig später die Bestätigung, daß der Gefangene eingetroffen war.
    Sara Moon nahm es befriedigt zur Kenntnis.
    »Noch fünf Stunden«, sagte der Meegh-Kommandant unaufgefordert. »Dann ist das Ultimatum abgelaufen.«
    »Bis dahin kann noch viel geschehen«, erwiderte die Druidin. »Aber es darf nichts mehr geschehen, was unsere Pläne stört. Wir müssen wachsam bleiben!«
    »Was ist, wenn der Zauberer anders reagiert, als wir erwarten? Wenn er die Chibb opfern will? Immerhin steht eine Menge für ihn auf dem Spiel…«
    Sara Moon warf trotzig den Kopf in den Nacken. Ihr Silberhaar flog durch die Luft.
    »Er wird genau das tun, was wir von ihm erwarten«, entgegnete sie spöttisch. »Ich kenne ihn…«
    Daran zweifelte der Meegh nicht.
    ***
    Ein schwarzer Schleier schien sich über Kerr zu werfen - dann war er weg. Verschwunden.
    Zamorra atmete tief durch. Er fragte sich, ob er richtig gehandelt hatte, indem er den Freund in die Höhle des Löwen spazieren ließ.
    Aber je länger er darüber grübelte, desto sicherer wurde er, daß die Antwort nur ja lauten konnte. Außerdem war es müßig, jetzt noch darüber nachzudenken. Es war nicht mehr rückgängig zu machen.
    Jetzt erst merkte Zamorra, daß er seine, von Merlin zugewiesene Aufgabe unbewußt so lange wie möglich hinausgeschoben hatte.
    Er war kein Feigling. Niemand konnte ihm das vorwerfen. Doch es waren zweierlei Paar Stiefel, ob man einem Dämon im offenen Kampf gegenübertrat oder ob man gezwungen war, gegen etwas anzukämpfen, von dem man nicht die leiseste Ahnung hatte, was es eigentlich war!
    Merlin hatte es ihm nicht sagen können.
    Er hatte ihm nur den Zentrumsstein überlassen und den Hinweis, daß er, was immer auch passieren mochte, niemals das Amulett verlieren durfte.
    Diesen Ratschlag hätte er ohnehin beherzigt, so weit es in seinen Kräften stand.
    Zamorra wartete noch eine Weile, und als nichts mehr geschah, zog er sich wieder in den innersten Kreis der Megalith-Anlage zurück.
    Dort sollte sich laut Merlin der Zugang zu seiner Basis befinden.
    Stonehenge war zwar eines der besterhaltenen Relikte vergangener Kulturen, doch mußte Zamorra bei näherem Auskundschaften der Tempelanlage feststellen, daß der Zahn der Zeit bereits erheblich daran genagt hatte. Der äußerste Steinring mit den hochaufragenden, über vier Meter hohen Blöcken trug nur noch vereinzelt die massiven Oberschwellen, die einmal einen geschlossenen Kreis geformt hatten. Die Steine im Zentrum bestanden aus unterschiedlichem Material. Die größeren waren aus Sandstein gearbeitet, die kleineren wurden, wie Zamorra einmal in einer wissenschaftlichen Abhandlung gelesen hatte, aufgrund ihrer Farbe als Blausteine bezeichnet.
    Einen dieser Blausteine hatte ihm Merlin besonders ans Herz gelegt. Er fiel durch seine eigenwillige Formgebung auf, und Zamoora fand ihn ziemlich auf Anhieb.
    Er war etwa zwei Meter hoch und hatte dabei die entfernten Konturen eines leicht gebeugt dastehenden Mannes.
    Zamorra vergaß für einige Zeit Regen und Kälte und stellte sich unmittelbar vor den Steinblock, der grau in der Nacht vor ihm aufragte. Der Durchmesser des grob humanoid geformten Steines betrug an seiner dicksten Stelle etwa einen Meter.
    Er berührte den Stein in Kopfhöhe. Dort wo ein schlecht herausgearbeitetes Auge zu sitzen schien.
    Was Zamorra unter den Fingern spürte, war ganz normales Gestein. Feucht, kalt, fest.
    Enttäuscht zog er seine Hand zurück und erinnerte sich erst jetzt an Merlins genaue Anweisungen.
    Er holte den Zentrumsstein aus der Jackentasche. Der schimmerte bläulich im Dunkel der Nacht. Und auch der Blaustein mußte im Tageslicht blau glänzen, wenn man dem Namen trauen durfte.
    Gab es zwischen den beiden einen gewollten Zusammenhang, der über das Zufällige hinausging?
    Zamorra rätselte nicht lange, er drückte den Zentrumsstein in die muldenförmige Vertiefung, die wie eine leere Aughöhle aussah.
    Die Reaktion ließ nicht auf sich warten.
    Pechschwarz und geheimnisvoll wirkte der Schacht, der sich unmittelbar vor Zamorras Füßen im Erdboden auftat!
    Der Parapsychologe sah nicht,

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