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0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

0233 - Gejagt von den Dämonenschatten

Titel: 0233 - Gejagt von den Dämonenschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Grade zu fallen. Eiseskälte griff nach ihnen, je weiter sie in das von Zamorra verstrahlte Gelb-Grün-Licht vordrangen.
    Kaltes Licht…
    Ein Rätsel mehr.
    Als sie Zamorra fast erreicht hatten, war die Kälte beinahe nicht mehr zu ertragen.
    Die ganze Zeit hatte Zamorra den direkten Einblick in den Safe mit seinem eigenen Körper verdeckt. Nun standen Nicole und Raffael in einem günstigeren Winkel, etwas seitlich zu ihm versetzt. Und das war der Augenblick, in dem sie gleichzeitig die Ursache für Zamorras Veränderung erkannten.
    Das Amulett!
    »Was ist mit dem Amulett?« stieß Nicole hervor.
    Raffael zuckte frierend die Achseln. Er wollte etwas sagen und paßte in dieser Sekunde nicht auf das Mädchen auf.
    War ihre Frage nur Ablenkungsmanöver gewesen?
    Auf jeden Fall mißachtete sie Raffaels Rat zur Zurückhaltung und überbrückte die kurze Distanz, die sie von ihrem Geliebten noch trennte, mit einem schnellen Schritt und - berührte Zamorra.
    Raffael Bois schrie heiser auf, als die beiden Gestalten neben ihm in eine ultrahelle aber kalte Lichtflut getaucht wurden und sich dann von einem Pulsschlag zum anderen im Nichts auflösten.
    Eine Sekunde später war der Butler allein im Zimmer. Von Zamorra und Nicole war nicht einmal ein Staubkorn übriggeblieben. Und in die eintretende Stille fiel das scharf saugende Geräusch, mit dem sich die Tür des Wandsafes fugenlos schloß.
    ***
    Der Schatten warf sich mit erschlagender Wucht über Dan Ryker.
    Der Mann hatte keine Chance. Etwas, von dem er annahm, daß es eine Faust war, das er aber nur als niedersausenden Teil des Schattens wahrnahm, traf ihn mitten ins Gesicht. Schmerz explodierte in seinem Kopf und löschte sein Bewußtsein aus.
    Schlaff sank er zu Boden.
    Der Schattendämon stand neben ihm, sondierte kurz das Gehirn seines Opfers auf telepathischer Ebene und war zufrieden, als er feststellte, daß der Mensch noch lebte.
    Ein kurzes telepathisches Signal rief die übrigen Dämonen heran. Zwei traten aus dem Haus, in dem es nach Susan Rykers Aufschrei grabesstill geworden war.
    Einer der Schatten nahm Kontakt mit dem Spider auf, und kurz darauf bahnte sich von Osten her ein unheilvolles, gespenstisches Gebilde seinen Weg auf die Gruppe zu.
    Stufe Zwei des Meegh-Planes war erfolgreich abgeschlossen.
    Ryker wurde an Bord des Dämonenraumschiffs gebracht und auf seinen Tod vorbereitet.
    ***
    In ihm war eine Welt, in die er seinen Geist versenkte, sobald er den Geheimnissen des Lebens und der Zeit nachspürte. Er brauchte keine Trance, um sich in dieses metaphysische Reich zu versetzen. Ein Wunschgedanke genügte, und das Tor, das seinen reifen, nüchternen Verstand von dieser Oase der Ruhe und des Friedens trennte, öffnete sich für ihn.
    Normalerweise.
    Der weißhaarige Methusalem mit den zahllosen Altersfurchen im Gesicht öffnete die unscheinbare Holztür am Ende des langen Korridors. Seine ausdrucksvollen Augen, die eine fast kindhafte Frische vermittelten, blickten erwartungsvoll in den Raum, der sich ihm auftat. Zum millionsten Mal -und doch immer wieder neu und berauschend.
    Merlin betrat den Saal des Wissens mit gespieltem Gleichmut. In seinem tiefsten Innern beherrschte ihn eine Unruhe, die er sich selbst nicht erklären konnte.
    Das Universum öffnete sich vor ihm, und er schloß die schlichte Holztür hinter sich, als wäre es die normalste Sache der Welt, daß jemand einen ganzen Kosmos hinter einer Tür verborgen hielt.
    Der Magier machte ein paar Schritte nach vorn. Seine Füße berührten keinen Grund. Er schien buchstäblich durch den Weltenraum zu schweben.
    Merlins Gedanken riefen nach der Bildkugel, und sofort hing die fußballgroße seifenblasenähnliche Kugel vor ihm in der Luft, wie von unsichtbaren Fäden gehalten.
    Ihre Oberfläche veränderte sich. Rauchschwaden huschten darüber hinweg, verdichteten sich, formten sich zu Bruchstücken eines Mosaiks, das allmählich Gestalt annahm.
    »Zamorra«, murmelte der Zauberer, als das Château Montagne sichtbar wurde. Auch dort herrschte Nacht, wie auch über der Burg des Unsterblichen im westlichen Wales. Bewölkte Nacht.
    Merlin schnippte mit den Fingern. Das Bild wechselte ins Innere des Loire-Schlosses.
    »Zamorra!« flüsterte der Weißhaarige in sichtlicher Ungeduld.
    Aber die Bildkugel zeigte nur einen älteren Mann im Pyjama, der sich in Zamorras Arbeitszimmer aufhielt und einen ratlosen Eindruck machte.
    Merlin kannte ihn. Es war Raffael Bois, der Butler von Schoß Montagne.
    Aber wo,

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