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0234 - Das Rätsel von Stonehenge

0234 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: 0234 - Das Rätsel von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnte?«
    Gab es da nicht in ihrer Erinnerung ein anderes Phänomen, das diesem glich? Da war etwas, vor einiger Zeit… der Friedhof der Spinnen!
    In einem etruskischen Grabhügel hatten sich Unheimliche eingenistet. Sie waren riesige schwarze Spinnen, aber wenn sie Schatten warfen, waren diese menschlich!
    Auch da hatten die Meeghs ihre Finger im Spiel! Und die Dimensionenschiffe unter den schwarzen Schirmen, die Spinnen glichen, wenn ihre Schattenschirme abgeschaltet wurden…
    Nicole griff sich an die Stirn. Deutete all dies nicht zwangsläufig darauf hin, daß die Meeghs spinnenartige Kreaturen waren?
    Aber wie war es dann möglich, daß sie menschliche Umrisse aufwiesen? Was war Wirklichkeit, und was war Bluff?
    Nicole starrte die Spinne an, die ihr beharrlich folgte. Plötzlich erwachte der Wunsch in ihr, diese Spinne zu berühren, sie in die Hand zu nehmen. Nicole bückte sich, streckte die Hand aus, und die Achtbeinige kletterte darauf.
    Nicole hob die Spinne hoch und führte sie dicht vor ihr Gesicht. Deutlich konnte sie das daumengroße Insekt jetzt betrachten.
    Es war von abgrundtiefer Häßlichkeit. Die acht Beine waren behaart, und die Punktaugen sahen Nicole ihrerseits an. Sie schluckte unwillkürlich. Was, wenn die Größenverhältnisse sich plötzlich umkehrten?
    Sie schloß die Finger über der Spinne, ohne sie zu zerdrücken. Das Insekt verharrte unbeweglich. Nicole kam nicht auf den Gedanken sich zu fragen, warum sie ihren angeborenen Ekel gegenüber Spinnen nicht bemerkte. Mit katzenhaften Bewegungen huschte sie zur Tür, die aus der Zelle hinaus in den Korridor führte.
    Ihre freie Hand glitt über die Wand daneben, etwa dort, wo sich der Öffnungskontakt befinden mußte. Jäh sprang die kreisförmige Tür vor Nicole auf.
    Die Frau mit dem Dämonenblut in ihren Adern verließ ihre Zelle. Niemand hinderte sie daran, auch die Spinne nicht. Es schien sogar, als sei die schwarze Spinne mit dem Tun der jungen Frau überaus zufrieden…
    ***
    Die silberblonde Frau in dem hauteng anliegenden schwarzen Overall handelte blitzschnell und anders, als Kerr dachte. Sie ließ sich nach vorn fallen und drehte ihren Körper dabei. In einem Reflex drückte er ab, eigentlich ohne es zu wollen. Die Feuerlanze stach aus der Mündung der Automatic. Die Kugel jagte haarscharf über die Frau hinweg und schrammte irgendwo schräg gegen eine der schwarzen Korridorwände. Aber es gab keinen Querschläger. Die Kugel zerstrahlte sich selbst funkensprühend.
    Doch Kerr hatte keine Zeit, dieses unfaßbare Schauspiel zu bewundern. Seine Aufmerksamkeit mußte der Frau gelten.
    Hatte sie geahnt, in welcher Höhe die Kugel über sie hinweg peitschte? Denn sie stürzte keinen Zentimeter tiefer als nötig!
    Kerrs Augen weiteten sich.
    Die Frau, die sich gedreht hatte, fing ihren Körper in unmöglicher Schräglage ab. Nach allen Gesetzen der Physik hätte sie stürzen müssen, aber sie stürzte nicht. Schwebte sie?
    Eine unsichtbare Kraft hielt sie fest!
    Sie streckte den rechten Arm vor, bog die Hand blitzschnell zur Seite. Kerr sah etwas Blitzendes aus dem Ärmel hervorzucken, sprang seitwärts. Das Blitzende jagte an ihm vorbei und verpuffte wirkungslos. Aber es fehlte nur die buchstäbliche Haaresbreite, und es hätte ihn erwischt…
    Die Frau stand jetzt wieder aufrecht.
    Kerr sah sie an, die Pistole im beidhändigen Anschlag. Er zielte auf ihr Gesicht. Er mußte mit allem rechnen, auch damit, daß der Overall ein Kampfanzug und gegen Kugeln gepanzert war.
    »Nicht bewegen«, forderte er. »Oder du bist tot! So schnell du auch bist, die Kugel ist schneller, und diesmal treffe ich!«
    Die Frau schwieg.
    Sie ist schön, dachte Kerr. Unglaublich schön. Und sie erinnert mich an jemanden, aber an wen…
    »Wer bist du?« fragte er.
    Die Frau schwieg immer noch, starrte ihn nur reglos an.
    Plötzlich veränderte sie sich.
    Auf ihrer Stirn erschien ein Bild. Ein Stigma… eine Sonne, um die Planeten kreisten… das System der Wunderwelten, die Heimat der alten Druiden vom Silbermond!
    Kerr stöhnte auf. Eine Silbermond-Druidin hier im Meegh-Schiff? Wie kam sie hierher?
    Schockgrün funkelten ihre Augen, weiteres Zeichen ihrer Abkunft!
    Langsam ließ Kerr die Waffe sinken.
    »Sprich«, sagte er leise. »Wer bist du, wie kommst du hierher? Welches Spiel treibst du?«
    Er war mehr als nur verwirrt. Daß jemand vom Silbermond Verrat übte, war undenkbar. Was also bedeutete die Anwesenheit dieser Frau?
    »Du bist Kerr«, sagte sie

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