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0235 - Hexenabend mit Jane Collins

0235 - Hexenabend mit Jane Collins

Titel: 0235 - Hexenabend mit Jane Collins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Türblatt, während ich mit der rechten die Klinke nach unten drückte. Ein wenig quietschte sie in den Angeln, als ich sie aufdrückte. Im nächsten Augenblick löste ich meine rechte Hand von der Klinke und rammte die Tür vollends auf.
    Sie wuchtete nach innen, berührte die Wand, prallte wieder zurück und ich fing sie mit dem hochgestellten Fuß ab.
    Mein Blick fiel in das Zimmer.
    Ich habe immer die geschmackvolle und hübsche Einrichtung bewundert. Auch jetzt hatte sich nichts verändert, sah man von den Blumen ab, die völlig verwelkt aus der Öffnung einer hohen Glasvase schauten. Ansonsten sah das Zimmer so aus, als würde der Wohnungsinhaber jeden Augenblick zurückkommen.
    Auf der Couch sah ich die Kissen, über der Lehne die Bilder, die Garnitur aus Leder, die kleinen, aber bequemen Sessel, der helle Tisch mit dem Korkuntergestell, die duftigen Gardinen, hinter denen sich die Scheibe und das Grau eines trüben Vorherbsttages befanden.
    Von Jane keine Spur.
    Mit angespannten Sinnen betrat ich das Zimmer. Ich war gewarnt worden und wollte mich auch hier nicht überraschen lassen. Das Licht brauchte ich nicht einzuschalten, ich hatte es nur hinter mir in der Diele angeknipst, aber da verlöschte es plötzlich.
    Auf einmal war der Schein, der noch durch die offene Wohnzimmertür fiel, verschwunden.
    Hastig drehte ich mich um.
    Die Diele war leer.
    Niemand hatte den Schalter betätigt und das Licht ausgeschaltet. Höchstens der unsichtbare Geist, der in dieser Wohnung zu lauern schien.
    Ich atmete tief ein. Es hatte mir doch einen Schreck gegeben. Ich merkte deutlich, daß man mich irgendwie verrückt machen wollte. Nicht mit dem scheußlichen direkten Grauen wurde ich konfrontiert, sondern mit einer anderen Sache, die man nicht fassen und kaum beschreiben konnte. Es war das nicht sichtbare, unheimliche, schleichende Gift, das in den Räumen lauerte und an den Nerven zerrte.
    Hätten mir lebende Leichen gegenübergestanden, ich hätte genau gewußt, was ich tun mußte, hier war es anders, den Gegner konnte ich nicht sehen, nicht fassen, aber ihm gelang es, mich zu beobachten.
    Das gefiel mir überhaupt nicht.
    Sollte ich die Wohnung verlassen? Nein, ich wollte und würde auch bleiben, geflohen war ich vor einem Problem noch nie. Deshalb lenkte ich auch meine Schritte tiefer in das Wohnzimmer.
    Mein Blick fiel auf den Tisch, wo die gläserne Blumenvase stand. Auf einmal sah ich, wie sich die Blumen bewegten und allmählich aufrichteten, bevor sie wieder zusammenfielen.
    Kalt kroch es mir den Rücken hinab. Es war jedoch kein Hauch, der mich gestreift hatte, dieses Gefühl wurde von meinem eigenen Körper produziert.
    Ich hatte mich inzwischen entschlossen, die Initiative zu ergreifen und wollte endlich eine Entscheidung. Inmitten des Zimmers blieb ich stehen und rief mit lauter Stimme: »Jane! Jane Collins, wenn du irgendwo in der Nähe bist, zeige dich!«
    Es war keine Reaktion, auf die ich besonders stolz sein konnte, aber ich wollte versuchen, das Unsichtbare, das hier lauerte, aus der Reserve zu locken.
    Natürlich bekam ich keine Antwort. Wenigstens keine akustische. Die Reaktion erfolgte Sekunden später, nur anders, als ich sie mir vorgestellt hatte.
    Ein seltenes Geräusch klang hinter mir auf. Ich machte ein dumpfes Klacken aus, drehte mich um und vernahm noch während der Drehung das Rauschen.
    Verantwortlich dafür zeichnete sich der Fernsehapparat, der auf einem metallenen Tragestab an der Wand stand und ein weißes Gehäuse besaß. Die Kiste lief plötzlich, zeigte jedoch nur Schnee, wie man so schön sagt, und vielleicht die Andeutung eines Bildes.
    Ich schaute genau hin und fragte mich, was das nun wieder zu bedeuten hatte.
    Gespannt blieb ich stehen und konnte mitansehen, wie der Schnee allmählich verschwand und sich das Gesicht, von dem ich zuvor nun mehr verschwommene Umrisse gesehen hatte, stärker herauskristallisierte.
    Es war das Gesicht einer Frau.
    Das meiner Sekretärin Glenda Perkins!
    ***
    Ein Spiegel hätte mir mein dummes Gesicht gezeigt, da ich jedoch keinen zur Hand hatte, spürte ich nur, daß meine Augen größer wurden und die Gesichtszüge erstarrten.
    Glenda auf dem Bildschirm!
    Verdammt, das gab es doch nicht. Das war irre, verrückt, völlig absurd. Und doch sah ich den Tatsachen ins Auge. Im Viereck der Mattscheibe erkannte ich sehr deutlich und auch konturenscharf den Kopf meiner Sekretärin. Wenn das kein Hammer war, dann wollte ich zeit meines Lebens Streife

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