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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Teufel förmlich vom Flugzeug gefegt und zur Explosion gebracht hatte…
    »Ich werde wahnsinnig!« murmelte Sattlefield. »Wie kann ein Teufel explodieren wie eine Bombe?«
    Und schwarze Laserstrahlen kannte er erst recht nicht! Dennoch waren diese Dinge geschehen.
    Feindliche Agenten? Spione, die sich in den Besitz des Flugzeugs bringen wollten, um das neue Ortungssystem zu übernehmen? Vielleicht hatten sie ihn mit Hypnose beeinflußt, daß er Dinge sah, die es gar nicht gab…
    Aber warum befand er sich dann in dieser Höhle?
    Ungehindert konnte er sich auf seinem Lager aufrichten, schleuderte die leichte Decke zurück und stellte fest, daß man ihn bis auf die Haut ausgezogen hatte. Er unterdrückte eine Verwünschung, erhob sich und sah sich vorsichtig um. Die Felsengrotte besaß eine Grundfläche von vielleicht vierzig Quadratmetern, aber so groß war sie nicht immer gewesen. Der Fels war an vielen Stellen bearbeitet worden. Die glatten Schnittstellen waren deutlich zu sehen.
    Schnittstellen ?
    Welche Macht war in der Lage, Felsen zu schneiden?
    Seine Montur suchte der Captain vergeblich. Von seiner Dienstwaffe war auch nichts zu sehen. Man ging auf Nummer sicher, wer auch immer der Gegner war.
    Aber es gab keine Kameras, die ihn beobachten konnten.
    Sattlefield entdeckte einen Durchgang. Eine kreisförmige Tür, die im blauen Licht metallisch glänzte. Neben der Tür befand sich ein dunkler Fleck.
    Sattlefield grinste und fühlte sich in einen Science-Fiction-Film versetzt, als er diesen Fleck mit der Handfläche berührte und die runde Tür sich blitzschnell wie die Irisblende einer Kamera öffnete. Schnell trat er hindurch. Hinter ihm schlossen sich die Lamellen wieder.
    Sattlefield sah sich um. Er befand sich in einem anderen, noch größeren Raum.
    Auf der anderen Seite stand jemand.
    Eine Frau!
    Sattlefield fiel ein, daß er nackt war, aber seine Handbewegung, die Blöße zu bedecken, wurde nicht ausgefühlt.. Die Frau nahm von ihm keine Notiz.
    Sie starrte an ihm vorbei.
    Langsam ging er auf sie zu. Sie war schlank, hochgewachsen und trug einen hautengen, schwarzen Overall. Am breiten Gürtel hing in einer verzierten Lederscheide ein Schwert.
    Seltsam, dachte Sattlefield und blieb vor der Frau stehen, die ihn nicht beachtete. Er wedelte mit den Händen dicht vor ihren Augen und rief sie an. Aber sie nahm ihn nicht wahr. Er konnte nicht einmal den normalerweise nicht zu unterdrückenden Lidreflex an ihren Augen feststellen.
    War sie nur eine Puppe?
    Nein, entschied er, als er beobachtete, daß ihre Brüste sich unter langsamen, aber tiefen Atemzügen hoben und senkten. Aber als er dann ihre Haut berührte, zuckte er zurück.
    Sie war eiskalt.
    Ihm wurde unheimlich zumute. Wohin war er geraten? Was geschah hier?
    Er wandte sich ab, sah sich weiter um. Mehrere weitere kreisförmige Türen führten aus diesem Raum, in dem es kein einziges Einrichtungsstück gab, aber auch hier herrschte das blaue Licht vor. Trotzdem konnte er nicht erkennen, woher es kam. Es gab keinen Leuchtkörper.
    Und es gab keinen Schatten…
    Wie war das möglich? Weder die Frau noch Sattlefield warfen auch nur den geringsten Schatten! Jetzt erst fiel es ihm auf, daß er auch an der Frau keine Schattenwirkung feststellen konnte. Vorhin, nur so, hatte er es infolge des seltsamen Blaulichtes nicht einmal richtig bemerkt.
    Licht ohne Schatten…
    Er rätselte noch, als in die Frau jäh Bewegung kam. Ihr Gesicht blieb ausdruckslos, als sie ausholte und Sattelfield mit der Handkante in den Nacken schlug. Besinnungslos brach der Captain vor ihr zusammen.
    ***
    Kurz vor der Landung auf dem Regionalflughafen von Amarillo erhielt die aus New York kommende Maschine zwei blinde Passagiere.
    Sie waren einfach da, standen im schmalen Mittelgang zwischen den Sitzreihen und sahen sich grinsend um. Die Fluggäste sahen erstaunt auf und glaubten sich in den Conan-Film versetzt. Zwei Barbaren in recht eigenartiger Kleidung, mit wallenden Umhängen und Schwertern, standen da.
    »Zamorra!« röhrte einer von ihnen. »Wo steckst du? Komm ’raus!«
    Weiter vom sprang Zamorra auf wie von der Feder geschnellt. »Erlik! Wilhelm! Wo kommt ihr denn her? Was wollt ihr?«
    Fürst Wilhelm lächelte vielsagend und zeigte aus dem runden Fenster. »Von da kommen wir«, sagte er. »Und wir suchen jemanden, der uns ein großes Bier ausgibt. Wo ist denn hier die Stewardeß?«
    Die tauchte gerade, von den lauten Stimmen neugierig gemacht, auf und zuckte erschrocken

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