Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Närrin!« brüllte die Teuflische sie an. Etwas leiser fuhr sie fort: »Wie schlau der Meegh doch war! Er schickte meinen kleinen Dienern die Wahnsinnsstrahlung… aber er ließ sie erlöschen und dachte nicht daran, wie viele ich noch mitbrachte… das war sein Fehler! Die Gnom-Teufel sind doch ein hervorragendes Ablenkungsmittel. Kanonenfutter sagt ihr Sterblichen wohl dazu…«
    »Wo ist Zamorra? Und wo ist Odinsson?« fragte Nicole hastig.
    Die Teuflische zuckte mit den Schultern. »Irgendwo. Ihr werdet euch schon finden. Wir aber gehen jetzt, damit Asmodis endlich das bekommt, was ihm gehört.«
    Nicole preßte die Lippen zusammen.
    Die Helleber befanden sich offenbar in magischem Bann, und sie waren darüber hinaus in Trance versunken, um den Meegh zu bannen. Nicole allein war nicht in der Lage, die Teuflische aufzuhalten.
    Und das wußten sie genau - sie beide!
    Die Gehörnte wandte sich um und wollte einen Befehl geben, als sich geräuschlos ein weiterer Zugang öffnete.
    »Ich würde noch ein wenig warten«, sagte eine befehlsgewohnte Stimme.
    ***
    Thali, die Löwin, drängte sich an Zamorra vorbei nach vom und richtete die Waffe auf das Teufelsmädchen. »Ich würde noch ein wenig warten«, sagte sie.
    Die Teuflische fuhr herum.
    Zamorra und Sir Jay ließen Gregor zu Boden sinken. Niemand hinderte sie daran. Sie wußten, daß sie in diesem einen kurzen Augenblick auf der gleichen Seite wie die Cyborg-Sklavin standen. Asmodis durfte den Meegh nicht wieder in die Hände bekommen!
    Zamorra machte einen Sprung vorwärts. »Halt!« schrie die Gehörnte und schleuderte einen Feuerball. Im gleichen Augenblick schoß Thali wieder. Ihr schwarzer Strahl traf den Feuerball und ließ ihn zerplatzen. Der nächste Schuß galt der Teuflischen, aber sie fing ihn wieder nur auf.
    Zamorra hatte indessen Kopf und Kragen riskiert und die beiden Kleinen Riesen erreicht. Ehe die Gehörnte es verhindern konnte, berührte er sie nacheinander mit dem Amulett. Der hypnotische Zwang zerbrach. Die beiden Helleber wurden frei.
    Die Gehörnte schrie auf. Zamorra fuhr herum und schoß aus seiner Strahlwaffe. Die grelle Energie fraß sich in den Körper des Teufelsmädchens und begann ihren Zerstörungsprozeß. Zamorras Vermutung bewahrheitete sich; dieser Waffe konnte sie jetzt nichts mehr entgegensetzen. Sie hatte den Fehler begangen, seinem Amulett die Kraft nicht ein zweites Mal zu entziehen, und das rächte sich jetzt.
    Sie schrie. Der Schrei raste die Tonleiter hinauf, bis er unhörbar wurde. Aber er war immer noch da. Glas zersplitterte. Die beiden Kleinen Riesen preßten die Hände gegen die Ohren und krümmten sich, weil der Infraschall furchtbare Schmerzen verursachte. Der Meegh entglitt ihrer Kontrolle.
    Thali, die Löwin, erfaßte die Situation sofort. Sie begriff, daß ihr Herr und Meister nach wie vor gefährdet war, und ihr Kommandokristall befahl ihr, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Sie schnellte sich vorwärts, griff Nicole an und preßte sie an sich. Die Waffenmündung zeigte auf Nicoles Kopf.
    Die Französin versuchte zwar, ihre Gegnerin mit einem Judogriff loszuwerden, aber gegen die Cyborg-Kraft kam sie auch mit der Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung nicht an.
    Da endlich hörte der schrille Schrei auf. Die Gehörnte war vernichtet. Zamorra atmete unwillkürlich auf. Auch ihm hatte der Infraschallton empfindlich zugesetzt. Er schüttelte sich und mußte sich erst wieder zurechtfinden.
    Die beiden Kleinen Riesen taumelten noch.
    »Der Meegh!« schrie Sir Jay.
    Da glitt die erste Tür wieder auf. Odinsson erschien, die Maschinenpistole im Anschlag. Die Waffenmündung richtete sich auf den Meegh.
    Doch Odinsson war nicht schnell genug. Ein wuchtiger Schlag des Meegh schleuderte ihn zurück. Er stürzte und verlor die Waffe.
    »Erlik, Wilhelm! Faßt den Meegh!« schrie Zamorra ihnen zu.
    »Laßt es, oder ich töte diese Frau!« befahl Thali.
    Erlik fuhr herum. Seine Augen weiteten sich. »Thali!« brüllte er.
    Zamorras Blaster richtete sich auf den Meegh. Der Entartete griff nach Odinssons Waffe, erreichte sie schneller als der Agent und wirbelte ihn herum. Zamorra sah den Schattenfinger am Abzug, und er begriff, daß der Meegh durchdrehte. Vielleicht hatte er mitbekommen, daß sein Spider zerstört war, vielleicht ließen ihn die hektischen Ereignisse überschnappen. Auf jeden Fall dachte der außerirdische Dämon nicht mehr logisch.
    Er wollte Odinsson erschießen!
    Er sah keine andere Möglichkeit mehr. Er

Weitere Kostenlose Bücher