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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sicherheitsabstand.
    Die Gnom-Teufel bekamen seine Flucht nicht mit und begriffen nicht, wie er von der Felszacke entkommen konnte, obgleich sie ihn doch schon quasi in den Klauen hatten.
    Aber er sah sie ganz deutlich.
    Und er sah noch etwas anderes.
    Es war so unglaublich, daß er seine Augen umstellte und auf menschliches Sehen änderte. Da erst begriff er, was da vor ihm auftauchte.
    Ein Mädchen mit Hörnern auf der Stirn, das Hemdchen zur Schürze hochgerafft. Er begriff trotz all seiner roboterhaften Schnelligkeit nicht, woher dieses Mädchen so plötzlich kam, weil er es vorher nicht gespürt hatte und jetzt auch nicht spürte. Doch der Gefahrenimpuls in ihm überlagerte alles andere und zwang ihn, zu schießen.
    Sein Arm mit der Waffe flog hoch.
    Sein Programmkristall drehte durch, weil er nicht akzeptierte, daß das Mädchen ihn sah, obgleich Sattlefield sich unsichtbar gemacht hatte.
    Das Mädchen schleuderte den Inhalt der Schürze Sattlefield entgegen. Winzige Gnom-Teufel wuchsen im Flug und erreichten Sattlefield, ehe er noch zum Schuß kam. Sie bissen sich überall an ihm fest.
    Der Meegh im Höhlensystem bekam das alles nicht mehr übertragen, weil er den Kristall im Moment des Überschnappens mit einem gezielten Gedankenbefehl abschaltete.
    So schnell, wie er einen Sklaven gewonnen hatte, verlor er ihn auch wieder.
    Aber er wußte jetzt, wie gefährlich der Gegner war. So gefährlich, daß er selbst mit einem Cyborg fertig wurde…
    ***
    »Warum springen wir eigentlich nicht einfach?« fragte Erlik von Twerne. »Wir könnten zu jeder gewünschten Zeit am Ziel ankommen… oder zumindest zu fast jeder gewünschten«, schränkte er ein.
    Professor Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Kein Risiko«, warnte er. »Erstens solltet ihr eure Kräfte schonen. Wer weiß, was noch alles auf uns zu kommt. Und zweitens möchte ich nicht, unbedingt genau in einen Suppentopf springen und gar gekocht werden.«
    Fürst Wilhelm von Helleb räusperte sich. »Es besteht ja immerhin die Möglichkeit einer sofortigen Rückkehr…«
    »Oder auch nicht«, sagte Zamorra. »Wir haben es mit einem Meegh zu tun, der eine Helleberin in seiner Gewalt hat. Wer weiß denn, ob er ihr nicht einige Tricks abgeguckt und Gegenmaßnahmen entwickelt hat?«
    »Man erläutere dies«, forderte Wilhelm.
    Zamorra sah durch die Glasfenster nach draußen. Es war dunkel. Hier gab es keine Ansiedlungen, nichts. Nur von oben glomm der schwache Schein der Positionsbeleuchtung. Das Dröhnen des Hubschraubers war im Innern einigermaßen erträglich. Dennoch mußten sie laut rufen, um sich gegenseitig verstehen zu können.
    Balder Odinsson nahm nicht an der Unterhaltung teil. Er saß vom und spielte Pilot. Er hatte auf einem Hubschrauber bestanden, weil dieser schneller und überraschender auftauchen konnte als Geländewagen. Andererseits barg ein nächtlicher Flug in teilweise unbekanntem und unwegsamen Gelände auch sein Risiko. Wenn Odinsson zu schnell war und nicht aufpaßte, konnte er vor einen Berg knallen oder im Tiefflug an einem Baum hängenbleiben.
    Und er flog sehr tief.
    »Aber unsere Freunde, sei es der Meegh oder Asmodis mit seinen Heerscharen, rechnen nicht mit einem Angriff aus der Luft«, sagte er, als er diese Entscheidung traf.
    Der moderne Sikorsky-Typ war eigentlich für zwei Piloten vorgesehen, aber Odinsson steuerte ihn allein. Der Copilot war hauptsächlich Ersatzmann oder für andere Aufgaben wie Funk da.
    Der Funk lag brach. Er wurde nicht gebraucht.
    »Die Meeghs«, nahm Zamorra den Gesprächsfaden wieder auf, »sind eine äußerst lernfähige Rasse. Es heißt, daß sie vor langer Zeit Kontakt mit den Chibb bekamen, einem Volk von Weltraumfahrern, mit dem wir auch schon zu tun hatten. Sie stammen ebenfalls aus einer fremden Dimension und sind Todfeinde der Meeghs und Kämpfer für das Gute, werden der Meeghs aber allmählich nicht mehr Herr. Kurzum, die Meeghs übernahmen die Raumfahrttechnik der Chibb und bauten sie aus. Die Spider, diese großen, gefährlichen Schattenschiffe, sind in ihrem Grundprinzip eine Erfindung der Chibb, die von den Meeghs gestohlen und weiterentwickelt wurde. Die Materietransmitter wie jener, mit denen sie vor kurzem versuchten, den vor Australien unter Wasser liegenden Spider zu besetzen, sind eine Erfindung irdischer Dämonen. Man denke an den Maschinenring, den wir in der Blauen Stadt fanden und der vierzigtausend Jahre alt und das Werk des Dämons Pluton war.«
    Erlik von Twerne grinste.
    »Ein

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