Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zauberkugel schimmerten, und murmelte die entsprechenden Formeln dazu.
    Blitzschnell verschwand die Fünfergruppe, in unendlichen Femen. Eine Zimmerdecke schloß sich über ihnen, ein Gebäude-Flachdach. Das Haus raste scheinbar in die Tiefe, von den Seiten kamen andere hinzu. Eine Landefläche. Fahrzeuge, Hubschrauber, ein Jet. Soldaten. Umzäunungen. Gras. Landschaft, Büsche, Sträucher. Die Lichtkegel der kreisenden Scheinwerfer um die Basis.
    Und die tückisch glühenden Augen in der Dunkelheit der Nacht.
    »Daß!« stieß Sir Jay hervor. »Das ist es! Ich ahnte es! Schnell, wir…«
    Im gleichen Moment platzte die Kugel auseinander.
    In ihrem Zentrum entstand ein gleißender Feuerball, der sich blitzschnell ausdehnte. Die Kugel löste sich auf. Gregor schrie, als ihn eine Flammenbahn streifte und seinen wehenden schwarzen Umhang in Brand setzte. Er riß sich den Stoff von den Schultern und schleuderte ihn fort.
    Sir Jay wich blitzschnell aus, schneller als jeder andere Mensch. So wurde er nicht getroffen.
    »Schnell, einen Löschzauber!« rief er.
    Gregor reagierte. Die Flammen erloschen. Aber aus dem Nichts kam ein höhnisches Gelächter und eine warnende Stimme, die sie beide wiedererkannten.
    »Hütet euch! Dies Spiel ist meins!«
    Sir Jays Gesicht verzerrte sich leicht.
    »Asmodis«, keuchte er. »Der Fürst der Finsternis!«
    ***
    Captain Sattlefields Augen durchdrangen die Dunkelheit. Er spürte, daß da etwas war.
    Die Nacht behinderte ihn nicht. Er sah fast so gut wie am hellen Tag. In seiner Netzhaut hatte sich etwas verändert, als er von dem Kristall übernommen wurde, so wie auch seine Muskelstränge verstärkt worden waren.
    Er war ein Meegh-Cyborg. Eine Verbindung aus menschlichem Körper und magisch-mechanischem Gehirn- und Verstärkerteil. Wesen seiner Art konnten im luftleeren Weltraum ebenso existieren wie in unglaublichen Meerestiefen. Und sie konnten noch ganz andere Dinge…
    Sattlefield verharrte lautlos zwischen den Felsen. Er witterte. Er spürte, daß die anderen leise waren, sehr leise. Aber das half ihnen nichts. Mehr und mehr erkannte er, wo sie lauerten. Er sah und hörte sie, wo die Steine sie nicht vollkommen verbargen.
    Sein Kommandogehirn konnte nur Anzahl und Stärke noch nicht berechnen. Alle anderen Informationen gab es lautlos auf gedanklichem Wege an den Meegh unten im Höhlensystem weiter.
    Das Versteck war eigentlich wertlos geworden. Der Gegner hatte es aufgespürt und sandte jetzt seine Schergen.
    Sattlefield bewegte sich mit der Geschmeidigkeit eines Berglöwen vorwärts, nahm eine andere Position ein. Lautlos und schnell glitt seine Hand zu einer Magnetfläche am Gürtel seines schwarzen Overalls. Die Waffe, die an der Magnetfläche klebte, sprang ihm förmlich in die Hand.
    Er hob die Hand mit der Waffe. Vom an der Mündung begann der spitze Dom kaum merklich zu glühen. Der Cyborg schwang sich auf eine Felszacke und sah nach unten.
    Als Mensch hätte er vielleicht triumphierend gegrinst. Als Cyborg zeigte er nicht nur keine Gefühlsregung, sondern besaß erst gar keine. Er starrte den Gnom-Teufel an, der dort unter ihm hockte.
    Ahnte der immer noch nichts?
    Als Mensch hätte Sattlefield ihn auch angerufen. Als Cyborg, als Meegh-Sklave, verzichtete er darauf. Er zielte kurz und drückte den Kontakt der Waffe.
    Der schwarze, dennoch leuchtende Strahl, der um seine Längsachse rotierte, spannte eine halbe Sekunde lang eine tödliche Brücke zwischen der Waffenmündung und dem Gnom-Teufel. Dann waberte das schwarze Leuchten blitzschnell über dessen gesamten Körper und ließ ihn grell aufstrahlen. Eine gewaltige Explosion folgte.
    Während Sattlefield der Druckwelle widerstand, »funkte« sein Gehirn einen Kurzbericht an den Meegh, der die Explosion dieses Gnom-Teufels mit jener verglich, als er selbst auf das Ding auf Sattlefields Flugzeug schoß. Eines war mit dem anderen identisch.
    Sattlefield bekam von diesem Vergleich nichts mit. Plötzlich wimmelte es um ihm herum von Gnom-Teufeln. Sie jagten blitzschnell von allen Seiten heran, um ihn zu vernichten. Sein Programmkristall befahl ihm, unverzüglich einen Stellungswechsel vorzunehmen. Gleichzeitig wurde er unsichtbar.
    Verwirrte Gnom-Teufel starrten sich an, während Sattlefield in den Knien federte, aus dem Stand drei Meter hoch und sieben weit sprang und dann das Kunststück fertigbrachte, geräuschlos auf weichen Plastiksohlen aufzukommen. Sofort hetzte er in weiten Sprüngen weiter und ging auf

Weitere Kostenlose Bücher