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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weshalb Sir Jay widerstehen konnte und Gregor, der Magier, nicht. - Hinter dem Auftauchen der Gnom-Teufel, die Nici und ich ebenfalls in einer Art Real-Vision sahen, steckt also Asmodis. Hier taucht ein Meegh auf - mindestens einer, höchstens einer, wenn meine Vermutung stimmt -, obgleich es momentan keine einzige noch so vage Möglichkeit gibt, daß ein weiteres Dämonenschiff die Erde erreicht hat. Woher also soll er kommen? Da ist Asmodis, der ebenso wie wir ein nicht geringes Interesse hat, diesen Meegh wieder einzufangen und ihn zu studieren, so wie er es ursprünglich wollte. Vielleicht ist dieser Meegh, der hier mit der abgestürzten Phantom sein Unwesen treibt, unser Meegh, und vielleicht hat Asmodis die Gnom-Teufel geschickt, um diesen Meegh wieder einzufangen!«
    »Du bist verrückt, Zamorra«, sagte Balder Odinsson. »Ich bin ja dank eigener Erfahrungen schon ziemlich viel gewohnt, aber das scheint mir doch ein wenig weit her geholt.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Möglich ist es schon«, gestand Nicole. »Ein Grund mehr, daß wir uns unverzüglich dahinter klemmen. Ich selbst habe sogar einen ganz besonderen Grund«, und sie nickte Zamorra zu.
    Er wußte, was sie meinte: ihr schwarzes Blut, das nach Merlins Angaben nur durch Meegh-Technik wieder gerötet werden konnte. Es war zwar möglicherweise eine ganz interessante Spielerei, schwarz zu bluten, wie sich vor kurzem in jener von Vampiren unterwanderten Discothek in Trier gezeigt hatte, aber zum anderen mochte diese Schwarzfärbung noch andere, biologisch-medizinische Veränderungen in sich tragen. Vielleicht vertrug sich das Schwarze mit keiner anderen Blutgruppe, und wenn Nicole so verletzt werden sollte, daß sie eine Blutübertragung brauchte, konnte das verheerende und tödliche Folgen nach sich ziehen.
    » Wir dürfen nämlich nicht vergessen«, fügte sie hinzu, »daß dieser Meegh in einer Weise, die wir noch nicht kennen, entartet ist. Er unterscheidet sich in seinem Verhalten stark von seinen Artgenossen. Möglicherweise ist er bereit, mir zu helfen.«
    »Hm«, machte Ouinsson. Er kannte die Meeghs und ihre mangelnde Hilfsbereitschaft zur Genüge. Sie halfen nicht einmal ihren eigenen Rassegefährten! Sie waren schlimmer als alle irdischen Dämonen zusammen!
    »Du meinst also, daß wir diesen Meegh lebend fangen sollen«, sagte Fürst Wilhelm. »Das dürfte schwierig werden. Ob wir vier dazu ausreichen…?«
    »Fünf«, berichtigte Odinsson trocken. Es klang so knapp wie ein Pistolenschuß.
    »Wir müssen«, sagte Zamorra. »Ich halte nämlich gar nichts davon, das Militär mit hineinzuziehen. Da die Soldaten keine diesbezügliche Erfahrung haben, würden sie uns mehr behindern als helfen.«
    »Das ist richtig«, brummte Odinsson verdrossen. »Machen wir also eine Geheimdienstaffäre davon. Interessant, daß natürlich auch der Geheimdienst so gut wie nichts davon weiß, außer, daß hier eine Phantom verschwunden ist.«
    »Von den Meegh aufgelöst, zu Staub zerstrahlt«, sagte Zamorra kopfschüttelnd. »Und den Piloten… diesen Captain Sattlefield, oder wie er sich schimpft, hat er mitgenommen. Ob er Sklaven braucht?«
    »Was sonst?« fragte Erlik von Twerne. »Wenn schon ein Mann in meiner Position eigentlich sieben Sklavinnen benötigt, mindestens, wie viele Sklaven und Sklavinnen braucht dann ein Meegh? Es ist nur sehr frevlerisch, daß er seinen Grundstock an Sklavinnen ausgerechnet mit Thali aufgebaut hat.«
    Wilhelm von Helleb sah den fürstlichen Barden nachdenklich an. Da war einmal vor einiger Zeit etwas zwischen Erlik und Thali gewesen…
    »Es bedeutet auf jeden Fall, daß wir auf Geiseln Rücksicht nehmen müssen«, schloß Odinsson. »Vielleicht hat er auch noch viel mehr als nur diese beiden Personen ›gesammelt‹.«
    Zamorra fühlte sich plötzlich sehr unbehaglich.
    Menschen, die von Meeghs entführt wurden, blieben für gewöhnlich nicht lange Menschen. Er wußte es, hatte sie oft genug gesehen, die Sklaven…
    Die Cyborgs…
    Er klammerte sich nur noch an die winzige Hoffnung, daß der Meegh auch dahingehend entartet war und sie nicht zu Cyborgs machte. Ansonsten war Thali, die Löwin, rettungslos verloren. Ob Erlik das verkraftete?
    »Wie auch immer der Meegh sich nach seiner Entartung verhalten mag, eines ist sicher«, sagte Odinsson. »Er wird wissen, daß Menschen gern am Tage zuschlagen, weil dann die Dämonen schwächer sind als in der Nacht. Also rechnet er mit einem Tag-Angriff.«
    Fürst Wilhelm grinste

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