Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Gregor, er kommt… paß auf!«
    Gregor fuhr herum. Seine Augen weiteten sich.
    Asmodis griff tatsächlich an!
    Dort, wo die Zäuberkugel geborsten war, entstand etwas.
    »Das kann er nicht!« stöhnte Gregor. »Die Sperren sind zu stark! Er kann nicht in diese Dimension Vordringen! Er…«
    Wieder lachte der Teufel.
    »Er kann es«, murmelte Sir Jay. »Seine Gnom-Teufel konnten ja auch durch ein förmliches Sieb aus künstlich entstandenen Weltentoren fallen… und das hier ist etwas Ähnliches!«
    Eine riesige Hand zuckte aus dem Nichts hervor.
    »Zurück mit dir!« schrie Gregor und zeichnete magische Symbole in die Luft. Funken sprühten auf und ließen Flammen um die Hand tänzeln. Sie wurde durchsichtig, verstärkte sich dann aber wieder.
    »Weg hier!« schrie Sir Jay noch einmal. Er griff nach Gregor, riß ihn mit sich. Doch direkt vor ihnen wuchs dort, wo die Tür war, die Steinmauer einfach zusammen. Die beiden Helleber prallten dagegen.
    Jäh verformte sich Gregor. Er wuchs förmlich in die Höhe, bis er das doppelte Ausmaß erreicht hatte. Dann begann er wieder zu schrumpfen, aber die Super-Breite blieb. Gregor wurde zum Kleinen Riesen!
    Dennoch konnte er die Teufelshand nicht mehr stoppen. Die zusätzlichen magischen Fähigkeiten, die zu der Gestaltveränderung gehörten, reichten nicht mehr ganz aus…
    Asmodis’ Hand packte zu.
    Asmodis brüllte! Er mußte gewaltige Kräfte entfesseln, um auf diese Weise eingreifen zu können, und bestimmt gelang ihm das nicht so bald ein zweites Mal. Aber das half weder Gregor noch Jay.
    Asmodis packte sie und zerrte sie durch das Loch in der Welt.
    Hinter ihnen stürzte das Haus Baron Gregors in sich zusammen. Die Trümmerstücke falteten sich förmlich ineinander und jagten, bis ins Unglaubliche verdichtet, zerborsten und zerpreßt, ebenfalls durch das Loch hinüber in eine andere Welt!
    Hoch auf dem obersten Turm der Stadtfestung Helleb begann die Sturmglocke zu gellen. Doch der Alarm kam zu spät.
    Der dämonische Angriff war schon vorüber…
    ***
    Die starken Lichtwerfer des Hubschraubers flammten kurz auf und badeten die Felsen sekundenlang in gleißende Helligkeit. Dann erloschen sie wieder, und die Maschine sank nach unten.
    »Verrückt geworden?« knurrte Professor Zamorra. »Willst du uns zur Zielscheibe machen?«
    Odinsson winkte heftig ab. »Wie soll ich bei dieser Finsternis das Gelände sehen? Oder soll ich den Hubschrauber zerlegen?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Irgend etwas stimmte nicht, machte ihn mißtrauisch. Aber das hatte nichts mit Odinssons Landeanflug zu tun. Es war etwas anderes, eine innere Unruhe…
    »Was ist los?« fragte Nicole leise.
    Was keinem ändern auffiel, das bemerkte sie, weil sie ihn so gut kannte wie niemand sonst.
    Doch Zamorra wollte seine Vermutungen noch nicht in Worte kleiden. Nicht, ehe er wußte, was hier wirklich geschah. Er stellte erschrocken fest, daß er dieses warnende Gefühl bereits hatte, als sie die Air Force-Basis verließen. Aber da war es weit im Hintergrund gewesen, und er hatte es nicht beachtet, nicht einmal wahrgenommen.
    Jetzt aber wurde dieses Gefühl mit jeder verstreichenden Minute stärker.
    Noch tiefer sank der Hubschrauber zwischen die Felsen. Odinsson hatte sich die Geländeformation eingeprägt und versuchte, den Hubschrauber jetzt gewissermaßen »blind« aufzusetzen. Das schwache Sternenlicht reichte in dieser Landschaft nicht aus.
    »Ist es eigentlich möglich«, murmelte Zamorra, »daß sich jemand während des Fluges außen am Hubschrauber festklammert und uns begleitet?«
    »Ansonsten bist du aber gesund?« fragte Odinsson.
    Zamorra erhob sich. Der Sikorsky schwankte leicht. »He«, fauchte Odinsson, »wer zerrt denn da draußen? Ich…«
    »Hoch!« schrie Zamorra. »Sofort hoch die Kiste! Der schaukelt, sitzt draußen drauf!«
    »Wahnsinn!« schrie Odinsson zurück, aber er gehorchte ohne zu fragen. Er kannte Zamorra und wußte genau, wann dieser scherzte und wann nicht. Der Colonel riß an den Steuerhebeln.
    Doch der Hubschrauber sprach auf die Höhenruder nicht mehr an!
    Er legte sich statt dessen quer. Etwas schob sich über die Glasfenster und grinste wie der Tod. Wie ein Stein sackte die Maschine die letzten acht, neun Meter durch. Die Rotoren knallten gegen den steinigen Boden. Metall und Kunststoff schrie und splitterte und krachte und verformte sich. Innerhalb von Sekunden brach die Hölle los.
    Zamorra wurde gegen das Kanzeldach geschleudert. Er sah, wie vor Odinsson die

Weitere Kostenlose Bücher