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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sondern auch die Gestalten mit den rotglühenden Augen.
    Gnom-Teufel…
    Es mußten mehr als fünfzig sein…
    Und von einem Moment zum anderen griffen sie an!
    ***
    Nicole wußte, daß alles, was eben schiefgehen konnte, auch schiefgegangen war. Der Hubschrauber zerstört, sie selbst voneinander getrennt. Und ringsum die Gnom-Teufel, die ihnen auflauerten.
    Warum hatte das Amulett sie nicht aufgespürt, noch während des Fluges?
    Die Französin preßte sich in den Schatten der Felsen. Sie verschmolz in dem schwarzen Overall fast völlig mit der Umgebung. Schwarze Handschuhe und die schwarze Perücke vervollständigten die Erscheinung. Nur das Gesicht war ein heller Fleck.
    Sie starrte nach drüben, wo Zamorra war.
    Da sah sie das Mädchen.
    Es stand vor Zamorra, der auf dem Rücken lag. Das grüne Licht war erloschen. Das Amulett wirkte nicht mehr.
    »Warum nicht?« keuchte Nicole erschrocken.
    Sie sah sich um. Aber weder von Odinsson noch von den beiden Kleinen Riesen war etwas zu sehen. Sie waren untergetaucht. Plötzlich lag eine unnatürliche Stille über der felsigen Landschaft. Der Kampflärm war verstummt. Nur das Knistern der Flammen, die die Reste des Hubschrauberwracks fraßen, war zu hören.
    Wo waren die Gnom-Teufel geblieben?
    Und was geschah drüben bei Zamorra?
    Nicole murmelte eine Verwünschung. Die Handgranaten nützten ihr in dieser Situation wenig. Odinsson mit seiner Musspritze war schlauer gewesen, überlegte sie.
    Aber warum rührte er sich jetzt nicht?
    Ein unheimlicher Verdacht keimte in Nicole auf. Waren die anderen etwa tot?
    Das durfte nicht sein!
    Nervös nestelte Nicole am Zünder der Handgranate und starrte wieder hinüber. Das Lachen der Unheimlichen klang herüber.
    Das Sterntaler-Mädchen kam langsam auf Zamorra zu.
    Der sprang plötzlich auf, wich zurück. Im Zwielicht des brennenden Hubschraubers konnte Nicole keine Einzelheiten erkennen, aber so wie es aussah, floh Zamorra. Das kannte sie gar nicht von ihm, aber es bewies ihr, für wie gefährlich er das Sterntaler-Mädchen einschätzte.
    Was war das für ein Wesen?
    Und warum versagte Zamorras Amulett?
    Die Szene war gespenstisch. Das Mädchen hob eine Hand, streckte sie gegen Zamorra aus. Das war der Moment, in dem Nicole die Handgranate abzog!
    Notfalls konnte sie sie immer noch irgendwo anders hin schleudern!
    Lautlos zählte sie. Drüben sprangen Funken um die Hand des Teufelsmädchens. Und Zamorra verschwand.
    Er war von einem Moment zum anderen fort!
    Da schleuderte Nicole die Handgranate. Sie sah dem fliegenden, mörderischen Ding nach. Doch bevor es die Stelle erreichte, löste sich auch das Mädchen mit den Hörnern auf!
    Geisterhaftes Lachen hallte durch die Nacht.
    Dann schlug die gut gezielte Handgranate auf und explodierte, ohne eine Wirkung zu erzielen.
    Im gleichen Moment gab es aber auch rechts und links von Nicole Geräusche. Sie fuhr herum und starrte in die glühenden Augen und die klaffenden, zahnbewehrten Mäuler von Teufelsgnomen.
    Unwillkürlich sprang sie vor, und dem dritten Ungeheuer direkt in die Arme. Das Gebiß zuckte vor, direkt auf ihren Hals zu.
    Aus, dachte sie. Erst Zamorra, jetzt ich. Diesmal haben wir zuviel riskiert…
    ***
    Für wenige Augenblicke waren Gregor und Jay versucht, dem Angriff der Gnom-Teufel durch einen Zeitsprung auszuweichen. Aber unabhängig voneinander entschieden sie sich dagegen.
    Die kleinen Bestien verließen ihre Deckung und griffen an. Und wenn sie in den Hellebern keine Gegner fanden, würde es ein furchtbares Gemetzel zwischen ihnen und den Soldaten geben, die nicht die geringste Ahnung hatten, wie gefährlich diese Bestien waren.
    Doch wie sollten zwei Männer einer fast fünfzigköpfigen Horde widerstehen?
    »Dein Schwert!« schrie Sir Jay. »Schnell! Ich halte sie dir vom Leibe. Versuch einen Zauber!«
    Gregor nickte und warf Jay seine Waffe zu. Sir Jay begann zu wirbeln. Er zauberte einen blitzenden Stahlvorhang zwischen sich und die reißenden Bestien, daß selbst der alte Conan vor Neid erblaßt wäre. Gregor hatte ihn noch persönlich gekannt…
    Der Zauberer von Helleb überlegte fieberhaft. Doch seine Gedanken kreisten im Leerlauf, wie immer, wenn der Druck unerträglich wird und man eine Lösung bringen muß.
    Wie in Trance kauerte er sich nieder, verdrängte das Bild des wütend um sich schlagenden Jay. Es mußte doch eine Möglichkeit geben, einen Zauber zu wirken…
    Langsam bewegte er die Hände, beschrieb Zeichen in die Luft und murmelte die Sprüche

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