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0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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öffnete die Augen. Ringsum war es stockfinster. Über ihm gab es nicht einmal das Funkeln des Sternenhimmels. Also mußte er sich in einem geschlossenen Raum befinden.
    Immerhin, überlegte er, hatte das Sterntaler-Mädchen ihn nicht sofort umgebracht, obgleich es zweifelsfrei die Möglichkeit dazu besessen hätte. Zamorra erhob sich vorsichtig, aber der Raum war hoch genug, daß er nicht mit dem Kopf anstieß.
    Das Amulett, Merlins Stern, geformt aus der Kraft einer entarteten Sonne, hing noch am Silberkettchen vor seiner Brust. Aber es ließ sich nicht wecken, blieb erloschen.
    Zamorra wurde den Verdacht nicht los, daß das Sterntaler-Mädchen mit den Teufelshörnern dafür verantwortlich war. Denn so abrupt, ohne jede Vorankündigung, hatte das Amulett nie zuvor seine Tätigkeit eingestellt -vor allem nicht, wenn es gerade vorher noch superstark war.
    Sie konnte es also beeinflussen…
    Ein wertloses Stück Blech! Genau das war es momentan. Es half ihm nicht weiter.
    Warum bin ich hier? fragte er sich.
    Es gab im Grunde nur eine Antwort darauf: Asmodis persönlich hatte seine Klauen im Spiel.
    Der Fürst der Finsternis war Zamorras großer Gegenspieler. Es gab einmal eine Zeit, da Asmodis eine Kopfprämie auf Zamorra aussetzte. Doch in der Zwischenzeit hatte sich vieles verändert. Die Meeghs wurden zu einer Bedrohung nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Dämonen. Und so zogen sie beide, Asmodis wie auch Zamorra, bei der-Bekämpfung dieser außerirdischen Dämonenrasse an einem Strang.
    Aber nur so lange, wie es keine hinreichende Abwehrwaffe gab, die einen durchschlagenden Erfolg versprach. Sobald die Meeghs keine Bedrohung waren, würde Asmodis nicht mehr stillhalten, sondern sich wieder gegen Zamorra wenden.
    Die Meeghs und Amun-Re, der Diener des Krakenthrons aus dem alten Atlantis! ergänzte Zamorra.
    Es konnte also ohne Weiteres sein, daß Asmodis Zamorra auf diese Weise aus dem Verkehr gezogen hatte -Zamorra sollte Asmodis nicht an seinem Tun hindern können, aber auch noch nicht sterben, weil der Fürst der Finsternis ihn vielleicht noch brauchte.
    Deshalb lebte Zamorra noch…
    Er bewegte sich vorwärts, stieß aber schon nach wenigen Schritten auf eine massive Wand. Er tastete sie ab. Sie besaß eine Breite von etwa vier Metern. Wie hoch sie reichte, war nicht festzustellen. Die anderen Seitenwände besaßen die gleichen Abmessungen.
    »Ziemlich klein, die Zelle«, murmelte Zamorra vor sich hin. »Nicht einmal ein bequemes Bett gibt es hier…«
    Er hatte auf hartem Boden gelegen!
    Kein Stein, sondern Metall! Metall, das dabei viel kühler war, als es eigentlich der Lufttemperatur nach sein durfte. Zamorra suchte nach einem harten Gegenstand, mit dem er gegen das Metall schlagen konnte. Er entsann sich seiner Strahlwaffe. Lag die noch irgendwo zwischen den Felsen, oder hatte er sie mit in seine Bewußtlosigkeit und Entführung genommen?
    Er suchte im Dunkeln den metallenen Fußboden ab. Schließlich fand er die Waffe, die jetzt ohne Unterstützung durch das Amulett quasi wertlos war. Dann schlug und kratzte er damit gegen die Wand.
    Zu seinem Erstaunen sprühten Funkenfontänen hervor, in deren mattem Aufglühen er aber auch nicht viel erkennen konnte. Das Metall schien schwarz zu sein.
    Schwarz…?
    Meegh-Metall? Befand er sich im Versteck des Meegh? Bedeutet das, daß Asmodis diesen Schlupfwinkel bereits erobert hatte? Oder war alles noch wieder ganz anders?
    Der Meister des Übersinnlichen drückte probeweise den Kontakt der Waffe. Doch seine geheime Hoffnung erfüllte sich nicht; sie schoß nicht. Es blieb ihm also nicht viel anderes übrig, als abzuwarten, was weiter geschah. Denn die Wände, das stellte er nach kurzem Abtasten fest, besaßen keinen Ausgang. Sie waren rundum massiv.
    Durch Magie war er hier hinein gebracht worden, und nur durch Magie konnte er wieder hinaus kommen. Aber seine eigenen Fähigkeiten waren begrenzt. Ohne das Amulett schaffte er es nicht.
    Er konnte nur hoffen, daß jemand ihn befreite.
    Und mit der Kraft seiner Gedanken begann er, nach den Freunden und Gefährten zu rufen.
    ***
    Gregor zuckte zusammen. Was geschah, hätte er niemals für möglich gehalten. Ausgerechnet Sir Jay wurde von der Übermacht ausgeschaltet, war erschöpft und am Ende!
    Dabei war Sir Jay das, was man noch eher einen Cyborg nennen konnte als die Sklaven der Meeghs. Denn Sir Jays Muskeln wurden durch mechanische Teile erheblich verstärkt, ohne daß er dadurch durch ein

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