Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0236 - Höllischer Regen

0236 - Höllischer Regen

Titel: 0236 - Höllischer Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Und auf der Stirn funkelten die leicht gedrehten Hörner!
    Und wie sie lachte!
    Zamorra zielte mit dem Strahler auf sie. Er wußte, daß dies kein Mensch war, sondern ein Geschöpf der Hölle, und so drückte er ab.
    Aber die Waffe versagte. Sie bekam keine Energie mehr zugeführt.
    Wieder lachte das Höllengirl.
    »Dein Amulett!« hörte Zamorra sie rufen, »ist nicht mehr als ein einfaches Stück Blech…«
    ***
    Der Meegh fühlte kein Bedauern darüber, daß sein Sklave Sattlefield nicht mehr existierte. Empfindungen dieser Art waren ihm fremd. Er nahm es nur einfach zur Kenntnis und dachte weiter.
    Er kannte jetzt den Gegner. Kleine Teufelsgestalten, die äußerst gefährlich waren. Und sie waren unzweifelhaft hinter ihm her.
    Vielleicht standen sie im Auftrag jenes Fürsten Asmodis. Doch der Meegh war nicht daran interessiert, ein zweites Mal gefangengenommen zu werden.
    Und so begann er, sein zum Teil künstlich ausgebautes Höhlensystem zu einer Falle umzubauen. Zu einer absolut tötlichen Falle, aus der es kein Entrinnen gab. Die technischen Möglichkeiten standen ihm zur Verfügung.
    Jeder Eindringling würde sein blaues und letztes Wunder erleben.
    Das gab dem Meegh noch einmal Zeitvorsprung, und er konnte weiter daran arbeiten, in seine Heimat zurückzukehren, die er nicht mehr kannte…
    ***
    Das höhnische Lachen des Höllenfürsten gellte Baron Gregor und Jay noch in den Ohren, als die Schwärze sie wieder ausspie.
    Die Dunkelheit blieb.
    »Das ist der Luftwaffenstützpunkt«, stieß Gregor hervor, »den wir beobachteten! Aber… etwas ist anders!«
    Er federte wieder vom Boden hoch und griff unwillkürlich zu seinem Schwert. Es war der Augenblick, in dem Sir Jay einen Warnruf ausstieß, losspurtete und Gregor einfach mit sich riß.
    Da, wo sie sich gerade noch befunden hatten, rauschten Trümmerbrocken aus heiterem, Himmel herab. Stein, Holz, Stoff. Zerbröckelte Einrichtungsgegenstände. Staub quoll auf.
    Gregor blieb wieder stehen und griff sich an den Kopf.
    »Mein Haus«, knurrte er. »Dieser Wahnsinnige! Ich säge ihm jedes Horn einzeln ab, diesem Teufel! Die Hölle soll ihn verschlingen!«
    Asmodis’ Gelächter verstummte. »Viel Spaß mit der kleinen Nebenbeschäftigung, die ich euch verschaffte«, höhnte er noch. »Bis ihr damit fertig seid, ist alles vorbei…«
    Damit zog er sich zurück. Aber es wurde dennoch nicht leise. Alarmsirenen gellten. Scheinwerfer begannen zu kreisen um weiße Lichtbalken über den Platz zu werfen.
    »Wenn das hier wirklich Soldaten sind, dann ist die Nebenbeschäftigung in der Tat anhaltend«, murmelte Sir Jay. »Komm, Gregor. Wir verziehen uns, bevor man uns festhält.«
    Er eilte zum Rand des Platzes. Gregor folgte ihm. Ein Lichtkegel wischte über ihn hinweg, verlor ihn aber sofort wieder, weil er ein paar Zickzack-Sprünge machte. Der Mann, der den großen Scheinwerfer steuerte, fand den Helleber nicht so schnell wieder.
    Der Kleine Riese erreichte den Rand des Feldes und sah sich um. Wo war Sir Jay?
    »Hier, ein Zaun!« rief Jay leise.
    Sie gingen in Deckung, als ein Lichtstrahl über sie hinweg huschte. Aus zwei großen Gebäuden stürmten bewaffnete Männer, hervor. Gregor grinste. »Die werden sich wundem, wenn sie die Überreste meines Hauses untersuchen«, murmelte er. »Aber dafür werde ich Asmodis trotzdem einen Klotz ans Bein binden. Irgendwann, wenn die Zeit dafür günstig ist.« -Sir Jay schmunzelte in der Dunkelheit.
    »Meinst du nicht, daß er an seinem Pferdefuß nicht schon genug zu schleppen hat?«
    Kommandos erschollen.
    »Wenn sie uns erwischen, werden sie keine langen Fragen stellen«, warnte Jay. »Wir sind hier nicht in Helleb. Laß uns das Gelände verlassen.«
    »Es ist dieser Stützpunkt«, sagte Gregor leise. »Aber eine andere Zeit. Ein Hubschrauber fehlt. Wahrscheinlich sind Wilhelm und Erlik mit Zamorra bereits unterwegs. So ganz hat Asmodis unsere Eigenheiten doch nicht fernsteuern können. Das ist beruhigend.«
    »Komm endlich«, warnte Jay. Er griff in die Maschen des Drahtzaunes und riß sie geradezu spielerisch auseinander. Dann schlüpfte er hindurch. Gregor folgte ihm.
    »Los jetzt, weiter. Wir brauchen eine Stelle, wo wir uns in Ruhe umsehen können. Wir…«
    Da sahen sie die roten Punkte in der Dunkelheit glühen.
    Sie kamen näher, kreisten sie ein.
    Und dann sah man sie. Die Stelle wurde in gleißendes Licht gebadet. Aber dieses Licht zeigte nicht nur die beiden Helleber ein paar Dutzend Meter vom Zaum entfernt,

Weitere Kostenlose Bücher