Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er nach einer Weile zu dem Sergeanten.
    Kapitanski besaß keinen Translator, aber das Gerät des Weißrüssels übertrug die Worte seines Besitzers einwandfrei.
    „Wohin?" wollte Kapitanski wissen, der bequem mit dem Rücken gegen die Abteiltür gelehnt stand und nur mit Unwillen daran dachte, diese Stellung schon nach so kurzer Zeit wieder aufgeben zu müssen.
    Der Twonoser zeigte mit dem Rüssel in den Gang.
    „Zu den hinteren Wagen. Wir mü ssen eine Kontrolle durchführen."
    „Wer sagt das?" erkundigte sich Kapitanski aufgebracht.
    „Ihr Chef", erwiderte Pohiik. „Der Mann, der Perry Rhodan heißt."
    Kapitanski zögerte. Welchen Grund sollte Perry Rhodan haben ausgerechnet ihn mit dem Twonoser in die hinteren Wagen zu schicken? War es angebracht, daß er zum Maschinenraum ging, um sich Gewißheit zu verschaffen?
    „Unsinn" sagte Kapitanski. Dann wandte er sich an Pohiik. „Wir können gehen", sagte er.
    Pohiik übernahm die Führung. Als die Stimmen der Männer verstummt waren, kam sich der Sergeant ziemlich verlassen vor. Das änderte sich auch nicht, als sie den zweiten Wagen betraten und bei den Haushaltsverbrechern vorbeikamen. Pohiik wurde von einigen Twonosern angesprochen, doch er blieb nicht stehen und gab nur kurze und barsche Antworten.
    Gleich darauf standen sie im vorletzten Wagen. Außer dem Geräusch des fahrenden Zuges war nichts zu hören. Kapitanski sah, daß die Abteile, in denen sich die Parasiten befanden, gut verschlossen waren.
    Pohiik ging bis zum Ende des Wagens.
    „Hier ist alles in Ordnung", stellte er fest. „Nun der letzte Wagen."
    Kapitanski warf mißtrauische Blicke auf die Abteiltüren. Er wußte, daß die Bioparasiten noch viel zu klein waren, um eine gewisse Intelligenz entwickelt zu haben. Das bedeutete jedoch nicht, daß sie ungefährlich waren.
    In der Mitte des Wagens blieb Pohiik stehen.
    „Ich werde Ihnen jetzt etwas zeigen", sagte er zu Kapitanski.
    „Es ist vielleicht besser, wenn wir zurückgehen", sagte der Sergeant.
    „Sie haben Angst", stellte Pohiik enttäuscht fest.
    „Natürlich", knurrte Kapitanski. „Ein alter Sergeant hat genug überstanden, um jede Gefahr über eine Meile hinweg zu wittern."
    „Was ist das wittern?" fragte Pohiik verdrossen.
    „Eine verfeinerte Art von Riechen", erklärte Kapitanski und wartete darauf, daß Pohiik umkehren würde.
    Der Twonoser zog jedoch einen seltsam geformten Stab aus der Tasche. Er hielt ihn Kapitanski entgegen. „Wissen Sie, was das ist?"
    „Nein", brummte der Raumfahrer. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Sie können mir das alles im vorderen Wagen erklären."
    Pohiik schien ihm überhaupt nicht zugehört zu haben.
    „Passen Sie auf!" forderte er den Sergeanten auf. Er holte einen Beutel aus seiner Tasche und schüttete etwas gelbes Pulver in eine kleine Öffnung des Stabes.
    „Es ist verboten", erklärte Pohiik geheimnisvoll. „Aber was ist eigentlich nicht verboten, wenn man ein Haushaltsverbrecher ist?"
    Kapitanski wich zurück, als der Twonoser dicht an ein Abteil herantrat und das spitze Ende des Stabes in den Mund nahm. Pohiik beugte sich zum Schlitz des Türschlosses hinab. Der Sergeant sah, wie ein gelbes Staubwölkchen an der Tür entstand. Der Twonoser hatte das Pulver zu den Bioparasiten hineingeblasen.
    „Das Pulver erzeugt eine erstaunliche Wirkung", erklärte Pohiik sein gehe imnisvolles Tun. „Sie werden gleich erleben, was passiert, wenn es sich auf die Parasiten herabsenkt."
    „Das gefällt mir nicht", rief Kapitanski mißmutig. „Ich glaube nicht, daß Perry Rhodan damit einverstanden ist, wenn Sie hier mit den Parasiten herumspielen."
    Pohiik wandte sich von der Tür ab. Er blies einige Male heftig in den Stab, so, daß er von gelben Staubwolken eingehüllt wurde. Gleich darauf sah Kapitanski einen dünnen Fladen unter der Tür hervorfließen.
    „Vorsicht!" schrie er auf. „Da kommt so ein Biest heraus."
    Er hatte noch nie gesehen, daß sich ein Parasit so dünn machen konnte.
    Pohiik trat auf die herausfließende Masse, die sofort seine Beine umhüllte und an ihm hochkroch.
    Kapitanski stand wie gelähmt dabei.
    „Es wir mir nichts geschehen", sagte Pohiik. „Das Pulver schützt mich."
    Der Parasit legte sich wie ein dünner Film um den Twonoser. Innerhalb weniger Augenblicke war er bis in Hüfthöhe gelangt. Kapitanski sah, daß weitere Parasiten unter der Tür hervorquollen.
    „Das Pulver ist die zerriebene Trockensubstanz eines Schmarotzers, der genau wie die

Weitere Kostenlose Bücher