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0236 - Im Camp der Gesetzlosen

Titel: 0236 - Im Camp der Gesetzlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Es ist meine Lebensaufgabe, die Energieversorgung innerhalb des Mobys zu kontrollieren." Er lachte schrill. „Stellen Sie sich vor, wohin man die Energie überall leiten kann.
    Sogar in den Weltraum, wo sie einfach verpuffen würde."
    „Niemand hätte etwas davon", warf Atlan ein.
    Pohiik sprang auf die Beine. „Warum nicht?" fragte er ernsthaft. „Es gäbe mir ein Gefühl vollkommener Macht. Sämtliche Twonoser würden allmählich erfrieren oder ersticken während ich zusehen könnte, wie sich die Energie im Weltraum entlädt. Ich könnte verschiedenfarbige Blitze ins All schleudern, oder Feuerspiralen erzeugen, ohne, daß mich jemand daran hindern würde."
    „Dazu müssen wir erst einmal in der Verteilerstation sein", erinnerte Rhodan.
    Plötzlich war Pohiik wieder völlig normal. „Glauben Sie, daß Ihre Mutanten die Blaurüssel von uns ablenken können?" fragte er.
    „Ich hoffe es", antwortete Rhodan. „Wichtig ist vor allem, daß sie es zum richtigen Zeitpunkt schaffen.
    Pohiik, Sie wissen, wann der Zug in der Mitteletage eintrifft. Wenn dort die Energieversorgung noch nicht zusammengebrochen ist, müssen wir sofort umkehren."
    „Das wird nicht möglich sein", sagte der Weißrüssel. „Weshalb nicht?"
    „Hinter uns", sagte Pohiik, „folgt ein Interkastenzug. Wenn wir umkehren, müssen wir zwangsläufig mit ihm zusammenstoßen."
    „Das würde bedeuten, daß uns die Blaurüssel gefangennehmen, wenn die Woolvers die Empfangsstation nicht außer Betrieb setzen können", stellte Atlan nüchtern fest.
    „Ja", stimmte Pohiik zu. Er wedelte mit den Rüsseln. „Ich habe eine neue Idee", sagte er und verschwand aus dem Raum.
    „Der Kerl spinnt, Sir", sagte Kasom überzeugt, als sich die Tür hinter Pohiik geschlossen hatte.
    „Leider scheinen Sie recht zu haben", sagte Perry Rhodan. „Das kann uns in Schwierigkeiten bringen.
    Nicht nur, daß Pohiik Unheil anrichten kann, wir dürfen auch nicht vergessen, daß es ohne ihn keine Unterstützung der Haushaltsverbrecher für uns gibt. Sie würden uns sofort im Stich lassen, wenn ihrem Anführer etwas zustößt."
    „Was sollen wir tun?" fragte Kasom.
    Rhodan wünschte, er hätte eine befriedigende Antwort auf diese Frage geben können. Sie konnten nur hoffen, daß Pohiik solange einigermaßen bei Verstand blieb, bis sie die Etage der B-Kaste hinter sich hatten.
    „Vielleicht wäre es besser, wenn wir ihn unauffällig überwachen lassen", schlug Atlan vor.
    „Wenn er das merkt, wird er wütend werden", sagte Rhodan. „Er ist unberechenbar. Wenn wir ihn verärgern, kann es passieren, daß er uns einfach im Stich läßt."
    Atlan lachte spöttisch. „Unser bester Verbündeter ist ein Verrückter. Wie gefällt dir das, Perry?"
    „Überhaupt nicht, aber wir müssen uns damit abfinden. Vor allem müssen wir hier im Maschinenraum bleiben und die Kontrollen überwachen. Es darf nicht dazu kommen, daß Pohiik hier erscheint und die Fahrtrichtung des Zuges ändert. Wenn es stimmt, daß hinter uns ein Interkastenzug nachkommt, können wir uns keinen Aufenthalt erlauben."
    Kasom zog ein halbes twonosisches Maiskorn aus seiner Tasche. Es gab ein krachendes Geräusch, als er ein Stück davon abbiß.
    „Ich schätze, wir werden es einige Zeit hier aushalten", sagte er zufrieden.
     
    *
     
    Die Terraner hatten sich in den beiden leeren Abteilen des vorderen Wagens niedergelassen, während die Haushaltsverbrecher sich im Gang des zweiten Wagens aufhielten. Von den beiden letzten Wagen hielten sich die Flüchtlinge fern. Dort waren die Bioparasiten untergebracht.
    Sergeant Brodger Kapitanski verließ das größere der beiden leeren Abteile und trat auf den Gang hinaus. Wenn er gehofft hatte, hier bessere Luft atmen zu können, so sah er sich enttäuscht. Auch auf dem Gang herrschte der stickige Geruch vor, der Kapitanski aus dem Abteil getrieben hatte.
    Kapitanski gähnte. Er hatte zwar etwas geschlafen, aber ausgeruht war er nicht. Die wenigen Stücke twonosischen Maises, die er gegessen hatte, lagen ihm schwer im Magen.
    Dennoch war er froh, einen Augenblick allein auf dem Gang stehen zu können. Ein paar Männer im Abteil schnarchten, die anderen diskutierten ihre Fluchtpläne.
    Kapitanski wunderte sich nicht, als Pohiik, der Anführer der Haushaltsverbrecher, aus dem Maschinenraum kam und langsam durch den Gang auf den Sergeanten zuging. Der alte Twonoser war ununterbrochen auf den Beinen.
    Pohiik blieb vor Kapitanski stehen.
    „Sie sollen mit mir kommen", sagte

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