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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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werden sehen. Also, wie ist es?« fragte er. »Nehmt ihr meine Hilfe an?«
    Teri sah argwöhnisch auf Asmodis’ Huf. »Da ist doch ein Pferdefuß dran«, sagte sie. »Dämon, du tust nie etwas umsonst. Wir kennen uns. Was verlangst du für deine Hilfe?«
    Asmodis grinste teuflisch.
    »Umsonst ist der Tod, und sogar der kostet meistens das Leben«, sagte er spöttisch. »Natürlich verlange ich eine kleine Gegenleistung. Eine ganz geringe Leistung nur.«
    »Was willst du?« fragte Nicole fiebernd.
    »Eine Seele«, sagte Asmodis. »Die Seele eines Menschen. Doch nicht die eines einfachen, normalen Menschen. Für solche Pakte sind andere zuständig. Nein, ich möchte eine ganz besondere Seele.«
    Nicole holte tief Luft. Sie ahnte, welche Forderungen Asmodis stellen würde.
    »Deine Seele, Nicole Duval!«
    ***
    »Machen Sie sich auf eine kleine Überraschung gefaßt, Captain«, sagte der Arzt, der die Autopsie der sterblichen Überreste hinter sich gebracht hatte. Er setzte sich auf die Schreibtischkante.
    »Reden Sie schon«, knurrte der Captain.
    »Wir wollten es erst nicht wahrhaben«, sagte der Arzt und bediente sich aus der Zigarettenschachtel, die scheinbar herrenlos auf der Tischplatte lag. »Aber es blieb genug von dem Mann übrig, um nähere Untersuchungen durchzuführen. Zuerst nahmen wir seine Fingerabdrücke. Die linke Hand war erfreulicherweise unbeschädigt.«
    »Und?«
    »Die Papillarlinien verlaufen vollkommen parallel«, sagte der Arzt. »Das gibt es bei keinem Menschen der Welt. Vollkommen unmöglich.«
    »Vielleicht operativ verändert«, knurrte der Captain. »Aber warum sollte er das auf so auffällige Weise getan haben?«
    »An einen operativen Eingriff dachten wir nicht einmal«, sagte der Arzt. »Aber etwas anderes machte uns stutzig. Die Haut mit diesen eigenartigen-Linien ließ sich so leicht abziehen, als gäbe es überhaupt keine Verbindung zum Fleisch. Wissen Sie, Captain, diese Lackschichten an den neuen Autos. Ist ja auch nicht mehr die Qualität wie früher. Haben Sie mal versucht, an so einem Wagen herumzukratzen?«
    »Ja«, knurrte der Captain. »Mein eigener ist auch so ein Exemplar. Nach einer kleinen Rempelei konnte ich den Lack in breiten Fladen vom Blech ziehen.«
    »Ging uns hier genauso«, sagte der Arzt. »Als ob man dem Toten die Haut so aufgespritzt hätte. Und darunter war eine zweite Haut. Nur sah die, die seine richtige war, ganz erheblich anders aus.«
    »Wie?« fragte der Captain erregt.
    »Zur Sicherheit haben wir uns noch die Zellkerne angesehen, unter dem Elektronenmikroskop«, fuhr der Arzt ungerührt fort. »Die Gen-Struktur unterschied sich ein wenig von der menschlichen. Genau zwei Chromosomen zuviel. Nun, dazu die aus winzigen blauen Schuppen bestehende Haut…«
    Der Captain sprang auf, totenblaß und erregt, mit geweiteten Augen. »Was zum Teufel…?«
    »Wer immer da auch mit Zamorras Aussehen und in seinem Anzug von der Bombe getötet wurde«, sagte der Arzt ruhig, »war weder dieser Professor Zamorra noch sonst irgendein Mensch dieser Erde. Ich garantiere Ihnen dafür, daß wir den ersten verbürgten Fall eines außerirdischen Lebewesens im Labor liegen haben. Captain, informieren Sie das Pentagon. Besucher aus dem Weltraum leben in der Maske von Menschen unerkannt in unserem Staat…«
    ***
    »Nein«, keuchte Teri Rheken. Unwillkürlich rückte sie zu Nicole auf. »Nein, das kommt gar nicht in Frage!«
    Asmodis lächelte spöttisch. »Überlege es dir, Nicole Duval. Ich will nicht, daß du stirbst. Ich will nur deine Seele. Ist das zuviel für Zamorras Leben?«
    Nicole starrte den Dämon schweigend an.
    »Du liebst ihn«, sagte Asmodis langsam und eindringlich. »Du bekommst ihn zurück. Mehr noch… du selbst kannst ihn in diese Welt zurück holen! Du kannst weiter an seiner Seite leben und ihn lieben. Ich will nicht mehr als nur deine Seele.«
    »Was bedeutet das?« zischte Gryf.
    Bill hielt sich nur im Hintergrund und beobachtete. Aber er hatte plötzlich Angst, entsetzliche Angst. Angst um Nicole, die er einmal vergeblich geliebt hatte und die ihm auch heute noch viel bedeutete.
    »Es bedeutet, daß sie eine Dämonin wird«, sagte Asmodis. »Ihr Blut wird schwarz werden wie das von Wesen meiner Art. Es wird sich wandeln!«
    Ihm entging nicht das leichte Zusammenzucken Nicoles, aber er deutete es falsch. Denn so wie er sich selbst gegen die Para-Kräfte der beiden Druiden und des Wolfs abschirmte, so vermochte er seinerseits Nicoles Gedanken nicht zu

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