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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kräften getragen, schwebten sie in eine andere Etage empor.
    Der Übergang war fast unmerklich. Vergeblich versuchte Zamorra, beim Wechsel von Decke zu Boden dickere oder dünnere Stellen zu bemerken. Es schien, als sei die Fläche überall gleich dick, und doch waren Decke unten und Boden oben leicht gewölbt!
    Da spätestens wußte er, daß er hier einer Supertechnik gegenüberstand, die der der Meeghs und Chibbs in nichts nachstand.
    »Bitte, folgen«, wurde er aufgefordert, als er merkte, wieder festen Boden unter sich zu haben.
    »Wie weit denn noch?« fragte er leicht verärgert. Aber wiederum bekam er keine Antwort.
    Dann machte der Gang plötzlich einen Knick und mündete übergangslos und ohne Tür in einen großen Raum.
    Unwillkürlich blieb Zamorra stehen, während seine drei Begleiterinnen weiter gingen, ohne auf ihn zu achten.
    Über sich sah er den Sternenhimmel! Aber vergeblich versuchte er daran ein bekanntes Sternbild zu erkennen, obgleich er die nördliche wie südliche Himmelswölbung oft genug in seinem Leben gesehen hatte.
    Hier war alles anders!
    Befinde ich mich nicht mehr auf der Erde? durchfuhr es ihn.
    Flimmernd ging der Himmel in Wände über, die ihrerseits an den Grenzen des Saales mit dem Boden verschmolzen und den Eindruck von Unendlichkeit erweckten. Erst bei näherem Hinsehen wurde die Täuschung erkennbar.
    Am Ende des Saales stand auf einer dreistufigen Erhöhung ein riesiger Thron. Rechts und links kauerten Raubtiere mit goldenem Fell, die ansonsten den legendären Säbelzahntigern glichen. Auf dem Thron selbst saß ein blauhäutiges Mädchen und sah Zamorra an.
    Der hatte nur wenige Augenblicke lang Augen für das Mädchen auf dem Thron. Er sah, was schräg hinter dem Thron und den beiden goldenen Raubkatzen stand - rechts und links!
    Schwarz wie Schatten, die aufrecht gehen, in sich formlos und nur umrißhaft zu erkennen. Schwarz und bewegungslos.
    Unwillkürlich faßte er nach dem Amulett. Alles in ihm spannte sich. Diese beiden Wesen hatte er hier zuallerletzt erwartet.
    »Meeghs!« stieß er hervor. »Meeghs!«
    ***
    Asmodis verneigte sich leicht. »Gut denn«, sagte er und sah von Nicole zu den anderen. »Wer möchte hinüber gehen und Zamorra zurück holen?«
    Bill Fleming hob die Hand.
    »Nicht alle«, sagte er. »Das ist zu riskant. Ich traue Asmodis nicht über den Weg. Jemand muß hier bleiben und aufpassen, daß er die anderen nicht in der Versenkung verschwinden läßt, so wie Zamorra verschwand!«
    Asmodis lachte spöttisch.
    »Ah, der alte Fuchs Bill Fleming«, sagte er. »Immer mißtrauisch?«
    »Deshalb lebe ich noch, schätze ich«, sagte Bill trocken.
    Nicole nickte.
    »Du hast Recht, Bill. Wir werden nicht alle gehen. Asmodis, was erwartet uns drüben?«
    »Eine eigenartige Welt«, sagte der Fürst der Finsternis. »Und eine eigenartige Zeit.«
    »Gefährlich?«
    »Alles ist gefährlich oder ungefährlich, je nach Standpunkt«, sagte er. »Entscheide dich bald.«
    »Wie viele kannst du austauschen?« fragte sie. »Für eine Seele, wohlgemerkt!«
    »Oh, mein Preis erhöht sich nicht. Faires Spiel«, sagte der Dämon. In seinen Augen leuchtete ein seltsames Feuer. »So viele ihr wollt.«
    »Nicole. Fenrir. Ich«, sagte Teri Rheken schnell. »Bill und Gryf bleiben hier und halten Wache. Wir drei werden genügen, drüben mit allem fertig zu werden, was uns gegenüber tritt.«
    Gryf sah die Druidin prüfend an. Er wußte, warum sie gehen wollte.
    Schon einmal, damals in der Sache mit dem Weltentor zur Straße der Götter, hatte sie mit Asmodis Zusammenarbeiten müssen. Ein zweites Mal längere Zeit in seiner Nähe auszuharren, wollte sie vermeiden.
    Gryf nickte. »Einverstanden. Ich werde ihm schon auf die Fingerchen klopfen.«
    »Übernimm dich nicht«, spöttelte der Fürst der Finsternis. »Willst du stärker sein als Merlin?«
    Gryf schwieg, sah den Dämon aber herausfordernd an. Asmodis lächelte kalt.
    »Es sei«, sagte er. »Ich öffne das Tor. Ihr werdet gegen andere Körper von drüben ausgetauscht.«
    Er breitete die Arme aus. Zwischen seinen Händen begann es zu glühen. Ein feuriges Band entspann sich, dehnte sich aus, bis es zu einem Kreis wurde. Der flammende Kreis löste sich von den Dämonenhänden und schwebte auf das Podium nieder.
    »An dieser Stelle ist das Tor«, sagte Asmodis.
    »Was ist drüben?« fragte Nicole plötzlich. Sie entsann sich einer Formulierung des Dämons. »Und wann ist drüben?«
    »Diese Welt«, schrie Asmodis, während ein

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