0237 - Die Satans-Gnome
goldenem Haar…«
»Passen Sie auf, Captain«, hörte er Odinsson aus Washington sagen. »Ich kann hier selbst nicht weg, aber die Leute gehören alle zum Zamorra-Team. Bei ihnen ist der Fall in guten Händen. Unterstützen Sie das Team nach besten Kräften. Kümmern Sie sich darum.«
»Ich dachte, Sir, Sie könnten Verstärkung…«
»Halten Sie mich nicht zum Narren, Mann«, knurrte Odinsson und legte auf.
Langsam ließ der Captain den Telefonhörer auf die Gabel sinken. Watts und der Arzt sahen ihn fragend an.
»Nichts. Zamorra-Team«, höhnte er. »Offenbar ist dieser Zamorra auch so ein Super-James Bond. Gewesen«, schränkte er ein. »Wir sollen den Leuten jetzt Unterstützung geben.«
»Aber dabei brechen Sie sich doch keinen Zacken aus der Krone«, sagte der Arzt. »Hören Sie, Captain. Wie wäre es, wenn wir diesem… Fleming unsere medizinischen Kenntnisse und Ergebnisse nahebringen? Vielleicht hilft das den Leuten.«
»Und wie stellen Sie sich das vor? Wir wissen nicht mal, ob sie noch im Hörsaal stecken. Wir wissen auch nicht, weshalb unsere beiden Männer zu Salzsäulen erstarrten…«
»Vielleicht«, sagte der Arzt, der ein wenig bibelfester war als der Captain, »haben sie sich wie Frau Lot einst umgedreht und den Untergang von Sodom und Gomorrha gesehen… oder etwas Ähnliches… Kommen Sie. Hier im Büro werden wir nichts herausfinden, das steht fest.«
Watts folgte dem Arzt schon, der zur Tür ging.
»Wo willst du hin, Mike?« fuhr der Captain ihn an.
Watts blieb überrascht stehen. »Chef, plagt Sie denn gar keine Neugier?«
Der Captain quälte sich aus seinem Sessel hoch. »Na schön. Fahren wir also hin. Aber das eine steht fest: wir werden schneller schießen als die anderen…«
»Wie Marshal Earp im O.K.-Corral«, sagte der Arzt kopfschüttelnd. »Captain, wir sind nicht mehr im Wilden Westen…«
»Schade, wirklich schade«, erklärte der Captain. »Denn damals gab es noch keine Außerirdischen, die einem das Leben schwer machen können, und auch keine Geheimdienstoffiziere, die vom Pentagon aus dämliche Anweisungen geben…«
Wenig später waren sie wieder unterwegs zur Universität…
***
»Wo sind die beiden hin?« fragte Nicole erstaunt.
Zamorra lächelte.
»Frag lieber, wo wir hin sind«, sagte er. »Ich weiß es nicht so genau. Schau dich um.«
Nicole tat es. In einem Umkreis von fünf Metern war die Umgebung deutlich, dahinter begann alles zu verschwimmen und wurde zu nebelhaftem Grau.
»Du weißt, daß das Amulett Zeitsprünge vollziehen kann«, sagte Zamorra. Nicole nickte. Der Wolf saß da und legte den Kopf schräg. Neugierig sah er Zamorra an.
»Nun, bisher haben uns die Sprünge, die wir machten, immer nur in unsere Vergangenheit und wieder zurück geführt«, fuhr der Meister des Übersinnlichen fort. »Merlin sagte mir aber einmal, daß, wenn man es richtig anstellte, Zeitsprünge in alle Richtungen möglich seien. Ich nehme daher an, daß es außer Vergangenheit und Zukunft noch weitere Richtungen geben muß, auch wenn es für uns schwer vorstellbar ist. Aber unsere Freunde aus dem Reich Helleb ›springen‹ ja auch ›schräg‹ zum Zeitstrom. Und so etwas Ähnliches ist jetzt wohl auch geschehen. Wir laufen gewissermaßen ›neben‹ der Zeit her.«
»Aber warum nur wir hier?« fragte Nicole. »Warum nicht auch dieses Mädchen im goldenen Anzug und Ta? Sie könnten uns nützlich sein.«
Zamorra nickte. »Ja«, sagte er.
»Könnten sie. Aber wir befinden uns in der frühesten Urzeit der Erde. Zu dieser Zeit existiert das Amulett eigentlich noch gar nicht. Es besteht ja erst seit etwa tausend nach Christi, seit dem Kreuzzug Gottfrieds von Bouillon nach Jerusalem. Es ist dasselbe wie mit Amun-Re. Er kommt aus der Vergangenheit, aus der Zeit von Atlantis, und deshalb greift das Amulett ihn nicht an. So ist es auch hier. Es wirkt weder auf unsere Freunde noch Feinde.«
Und auf uns nur, weil es einen direkten Zeitbezug zu uns hat, erkannte der Wolf.
Zamorra nickte.
»Nur wir, die wir aus der sogenannten Zukunft kommen, können uns des Amuletts bedienen. Ansonsten wirkt es nicht. Aber wir sollten uns jetzt erst einmal um Teri kümmern und sie in die Zeitzone holen. Hier sind wir ziemlich geschützt, glaube ich. Trotzdem dürfen wir keine Zeit verlieren. Die Gnom-Teufel besetzen den Palast.«
»Die Festung«, berichtigte Nicole.
»Meinetwegen auch das. Versuche uns zu führen. Vom Weg dürfte nicht viel zu erkennen sein.«
So war es. Zwar stellte
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