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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den mächtigen Streichen der Waffen aus. Einer verbiß sich in Nicoles Klinge. Es kreischte metallisch, aber die Zähne des Gnom-Teufels brachen nicht ab!
    Nicole bekam ihre Waffe nicht mehr frei!
    Zwei andere Gnom-Teufel sprangen sie an! Unwillkürlich schrie sie auf. Da begann die Luft zu flimmern. Etwas faßte nach den kreischenden, beißenden und kratzenden Angreifern und schob sie zurück. So etwas wie eine Wand drängte sich dazwischen, gegen die sie vergeblich anrannten. Die Wand schob sie mehr und mehr zurück.
    Was sind das für Kreaturen? fragte Fenrir erregt.
    »Unsere Bedränger«, sagte Ta. »Dem Fluch des Höllenfürsten entsprungen, ausgesandt, um uns zu verderben!«
    »Gnom-Teufel«, sagte Nicole und starrte die tobenden Bestien an. »Wir hatten schon mit ihnen zu tun, vor ein paar Tagen erst, als wir das Meegh-Versteck nicht weit von hier… nein, von unserem Ausgangsort, aushoben. Asmodis wollte des Meeghs habhaft werden und ließ diese Gnom-Teufel vom Himmel regnen wie die Sterntaler im Märchen. Sogar dieses Mädchen war da, eine dämonische Gestalt, die den Einsatz dieser Biester lenkte. Denn einen eigenen Verstand scheinen sie nicht zu besitzen.«
    Nur schaudernd entsann sie sich der haarsträubenden Kämpfe in den unterirdischen Höhlen der Sangre deCristo-Bergketten in New Mexiko. Die Gnom-Teufel waren fast unbesiegbar, und wenn es doch gelang, einen von ihnen zu erwischen, entwickelte er garantiert eine äußerst verheerende Eigenschaft und explodierte wie eine kleine Bombe!
    »Hier sind sie also auch«, sagte Nicole.
    »Das bedeutet, daß Asmodis dahinter steckt«, sagte Teri. »Allmählich möchte ich doch wissen, welche Rolle er in diesem Todesspiel hat!«
    Wie lange kannst du sie zurückhalten? fragte Fenrir.
    Die Druidin zuckte mit den Schultern. »Nicht mehr lange, fürchte ich. Ich werde sie vernichten müssen, sonst fallen sie wieder über uns her.«
    »Wie mögen sie nur hereingekommen sein?« fragte Ta und rieb sich die feinschuppige blaue Nase. »Die Festung ist uneinnehmbar!«
    Offenbar ist das ein gefährlicher Irrglaube, bemerkte der Wolf.
    Nicole betrachtete ihr Schwert, in das die Zähne des Gnom-Teufels Löcher gestanzt hatten, und sie konnte sich lebhaft vorstellen, was aus Menschen wurde, die von diesen kleinen Ungeheuern gebissen wurden…
    »Was können wir tun?«
    »Wir können sie nur nacheinander besiegen, wenn wir zu mehreren auf einen von ihnen eindringen und ihm den Kopf abschlagen«, sagte Ta. »So ist es auch früher gewesen, und wir setzen große Hoffnungen auf Zamorra und seine Magie.«
    »Ein wenig Magie«, sagte Teri, »beherrsche ich auch, aber… ich weiß nicht, ob es reicht.«
    »Kannst du ihnen nicht das Genick umdrehen?« fragte Nicole. »Irgendwie müssen wir uns ihrer entledigen.«
    »Ich könnte das Abwehrfeld, das sie von uns femhält, ein wenig verändern«, überlegte die Druidin. »So, daß es die Gnom-Teufel festhält. Was dann aber passiert…«
    »Die Silberschwerter durchdringen magische Schirme«, sagte Ta.
    Teri sah ihn überrascht an. Dann aber nickte sie. »In Ordnung. Ich umschließe die Gnom-Teufel, daß sie sich nicht mehr bewegen können, und ihr schlagt auf sie ein.«
    »Hoffentlich explodieren sie nicht«, fürchtete Nicole, die ihre trüben Erfahrungen schon hinter sich hatte.
    Ta hob die Brauen.
    »Noch nie explodierte ein Gnom-Teufel, wie ihr sie nennt, wenn wir ihn vernichteten«, sagte er.
    »Dann los«, keuchte die Druidin. »Ich kann sie nicht mehr lange aufhalten!«
    Es war deutlich feststellbar, daß die unsichtbare Wand, gegen die die Bestien bisher erfolglos anrannten, sich jetzt rund um sie schloß und den Innenraum immer kleiner werden ließ. Ta und Nicole gingen mit den silbernen Kurzschwertem gegen die Bestien vor. Tas’ Voraussage bewahrheitete sich. Die Schwerter durchdrangen Teris Schutzfeld mühelos. Wieder und wieder stießen sie zu, bis die Gnom-Teufel sich nicht mehr rührten. Ihr schrilles, nervenzerfetzendes Kreischen verstummte.
    Kaum daß sie tot waren, zerfielen die Kreaturen der Hölle zu Staub. Nicole schluckte und betrachtete nachdenklich ihr Schwert. In ihrem Mund war ein schaler Geschmack.
    Teri Rheken taumelte leicht. Sie griff sich an die Stirn, wischte den Schweiß ab.
    »Ich glaube, noch einmal schaffe ich das nicht«, sagte sie brüchig.
    Ta trat auf den Gang hinaus.
    »Kampflärm«, sagte er. »Die Haupthorde ist an uns vorbei gezogen und fällt schon weiter im Innern der Festung über unsere

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