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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich ihnen kein Hindernis entgegen, aber Nicole hatte Schwierigkeiten, den Weg zurück zu der Druidin zu finden. Während sie sich durch das graue Nichts tasteten, erzählten sie sich gegenseitig, was sie wußten und wie sie hierher kamen.
    »Asmodis also«, sagte Zamorra. »Jetzt wird mir einiges klar. Aber es bindet uns gleichzeitig die Hände.«
    »Was wird dir klar?« fragte Nicole.
    »Nun, die Gnom-Teufel nahmen irgendwie das Zeit-Tor unter ihre Kontrolle und verschlossen es. Zugleich schufen sie sich damit selbst eine Möglichkeit, hier einzudringen. Und Asmodis öffnet es euch von der anderen Seite her. Wir können versuchen, es von hier aus zu schließen. Damit würden wir das weitere Eindringen der Gnom-Teufel stoppen. Aber damit versperren wir uns zugleich für immer den Rückweg. Und das, bei aller Liebe, möchte ich verhindern.«
    »Nicht nur du«, sagte Nicole.
    Dann fanden sie Teri. Sie lag noch dort, wo Nicole sie zurückgelassen hatte, und sie war immer noch bewußtlos.
    »Sie hat fast alle Kräfte verloren«, erkannte Zamorra, als er sie untersuchte. »Es hätte nicht viel gefehlt, und sie wäre jetzt tot.« Er nahm das Amulett ab und legte es der Druidin auf die Stirn. Es begann leicht zu glühen.
    Gleichzeitig wurde das umgebende Grau schwächer.
    »Das Amulett spielt ihr Kraft zu«, sagte Zamorra. »Zugleich verliert es aber selbst Energie.«
    »Und was ist, wenn es uns dann nicht mehr helfen kann?« fragte Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Ein Risiko, das hoffentlich keines ist«, sagte er. »Ich habe einen Plan entwickelt. Seit ich weiß, mit wem wir es zu tun haben, ist natürlich alles viel einfacher.«
    Das ist ja hochinteressant, bemerkte Fenrir.
    Zamorra nickte. »Die Gnom-Teufel, mit denen wir es kürzlich zu tun hatten, stammen garantiert aus dieser Zeit. Asmodis weiß also mehr, als er zugibt. Das bedeutet zugleich aber auch, daß in dieser Zeit die Brutstätte der Bestien zu suchen ist. Wir brauchen sie nur zu finden und zu zerstören, das ist alles. Danach herrscht Ruhe, und der Fluch, was immer er auch bedeutet, ist gebrochen.«
    Ganz einfach, klar, sagte der Wolf.
    So ähnlich stellt sich Klein-Fritzchen den dreißigjährigen Krieg vor.
    Zamorra ging nicht auf den Scherz ein. »Ich hoffe, daß dies keine dreißig Jahre dauert«, sagte er.
    »Und was hast du nun konkret vor? Ich glaube kaum, daß die Brutstätte sich so einfach finden läßt. Sonst hätten die Blauen sie längst ausfindig gemacht und zerstört«, sagte Nicole.
    Zamorra schloß die Augen.
    »Teri wird gleich erwachen«, sagte er. »Dann kehren wir in den Thronsaal zurück, gehen soweit in die Vergangenheit, daß wir am Beginn unseres kleinen Ausfluges wieder auftauchen, und machen eine kurze Lagebesprechung.«
    Er lächelte.
    »Solange wir hier nicht den Fehler begehen, uns selbst über den Weg zu laufen, spielt die Zeit keine Rolle mehr. Irgendwie ist das Amulett in dieser Zeit, in der es gar nicht existieren dürfte, stärker als in der Gegenwart, und leichter beherrschbar. Vielleicht fehlen hemmende Einflüsse, von denen wir nicht einmal etwas wissen, weil sie in der Gegenwart für uns normal sind. Auf jeden Fall müssen wir diesen Umstand nützen, solange es geht.«
    Er berührte die Silberscheibe. »Denn ich glaube nicht, daß es mir unter normalen Umständen gelungen wäre, das Amulett zu diesem ›zeitlichen Seitensprung‹ zu überreden…«
    Langsam, zögernd fast, öffnete Teri Rheken die Augen.
    ***
    »Ihr müßt kämpfen oder euch zurückziehen«, sagte Zamorra hart. »In diesem Kampf kann ich euch nicht helfen. Deine Kriegerinnen und Krieger, Lanyah, sind weitaus bessere Kämpfer als ich. Und das Medaillon der Macht«, er faßte nach dem Amulett, das wieder vor seiner Brust hing, »wirkt nur, wenn es um mich persönlich geht.«
    Sie saßen im Thronsaal auf dem oberen Podium. Die beiden Säbelzahntiger wanderten unruhig hin und her. Sie spürten die Nähe des Gegners, der immer wieder gegen die verriegelten Türen anrannte. In allen Teilen der Festung wurde verzweifelt gekämpft.
    »Aber es gibt eine andere Lösung«, sagte Zamorra. Er sah von Lanyah zu den jetzt drei Schamanen, die an der Besprechung teilnahmen. »Wo befindet sich die Brutstätte der Gnom-Teufel? Von wo kommen sie?«
    »Wir wissen es«, sagte der kleinste der drei Schamanen. »Doch es gibt keine Möglichkeit, sie zu zerstören. Wir kommen nicht durch.«
    »Und mit Magie?« fragte Zamorra und rieb über den Stiefel. Zu seinem

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