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0237 - Die Satans-Gnome

0237 - Die Satans-Gnome

Titel: 0237 - Die Satans-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in allerhöchster Vollendung darstellte. So mochten die Menschen der Erde vielleicht in hundert oder zweihundert Jahren bauen, wenn der technische Fortschritt sich weiterentwickelte und dabei nicht in eine Sackgasse führte.
    Aber so etwas wie einen Kompaß gab es nicht.
    Zamorra überlegte, was sie unternehmen konnten, wenn sie an ihrem Ziel »auftauchten«. Doch er wußte nicht, wie es dort aussah. Sie mußten an Ort und Stelle spontan handeln und so schnell wie möglich zuschlagen. Er verwünschte die Schamanen, die ihn einfach so geholt hatten. Hätte er Zeit gehabt, seine Vorbereitungen zu treffen und stärkere Waffen mitzunehmen, wäre alles viel einfacher. Aber so…
    Überhaupt traute er den Blauhäutigen doch nicht so ganz. Er dachte an die Explosion, von der Nicole ihm erzählt hatte. Sicher, das Amulett hatte sich gegen die Entführung gestemmt. Aber warum hatte es dabei einen Menschen, oder was immer die Blauen auch darstellten, getötet? Das durfte es eigentlich nicht!
    Es sei denn, die Blauen wären in gewisser Hinsicht auch - dämonisch…
    Doch darüber ließ sich später nachdenken. Jetzt ging es darum, gegen die Gnom-Teufel vorzugehen.
    Und nach fast drei Stunden erreichten sie die Stelle, an der die Brutstätte der Beschreibung nach sein mußte.
    Zamorra löste seinen geistigen Zwang. Das Amulett wurde entlastet.
    Und drei Menschen und ein Wolf tauchten auf. …
    ***
    Sie konnten nur sich gegenseitig lauernd anstarren und abwarten, mehr nicht. Bill Fleming kauerte auf einem der Sitze in der ersten Reihe und brütete finster vor sich hin. Er überlegte, welche Möglichkeiten es gab, Asmodis auszuschalten. Aber er wußte nur zu gut, wie stark der Dämon wirklich war.
    Gryf stand am zerstörten Fenster, durch das Asmodis als Riesenrabe hereingestürmt war, und sah hinaus. Der Abend nahte; über dem Campus der Hochschule breitete sich Stille aus.
    Asmodis stand wie eine Säule auf dem Podium. Hin und wieder knisterte es leicht um ihn herum. Für Gryf war dies der Beweis, daß Asmodis keine Täuschung vornahm, daß er wirklich starke magische Kräfte dafür einsetzte, ein Tor ins Irgendwann offen zu halten.
    Dennoch traute der Druide dem Dämonenfürsten immer weniger, je mehr Zeit verstrich. Er dachte gründlich nach und hielt es gar nicht mehr für eine gute Idee, Asmodis überhaupt angehört zu haben. Wer konnte wissen, was sich jenseits des Tores abspielte?
    Plötzlich bemerkte Gryf Gedanken von Menschen, die sich näherten. Er horchte auf. Kam da jemand?
    Ja! Er konnte nicht genau sagen, wer es war, aber die Gedanken näherten sich sehr rasch und beschäftigten sich mit diesem Hörsaal. Gryf löste sich vom Fenster und durchquerte den Raum. Er dachte an die beiden Männer, die draußen waren und von Asmodis angegriffen wurden. Er wollte nicht, daß noch weiteren dieses Schicksal widerfuhr.
    Er mußte hinausgehen und sie warnen, mußte sie vom Betreten des Hörsaals abhalten. Er wußte nicht, wie Asmodis auf Besuch reagieren würde. Aber man konnte nie wissen…
    Gryfs Hand legte sich auf die Türklinke, als Asmodis sprach.
    »Jemand kommt durch das Tor«, sagte er.
    Der Druide wirbelte überrascht herum. Auch die drei Blauhäutigen, die jetzt alle wieder bei Bewußtsein waren, sich aber zurückhielten, wurden aufmerksam.
    Daß jemand kam, konnte nur bedeuten, daß einer von ihnen ausgetauscht wurde.
    Aber dem war nicht so!
    Wer da kam, benutzte diesmal eine Art magischer Einbahnstraße… und war im nächsten Moment auch schon da.
    Das gnomenhafte Wesen mit der Teufelsfratze entstand förmlich aus dem Nichts und bleckte die mörderischen Zähne. Ein wildes Kreischen erklang.
    Der Gnom-Teufel duckte sich zum Angriffssprung !
    ***
    Von einem Moment zum anderen wich das nebelhafte Grau. Stattdessen entstand rund um Zamorra und seine Gefährten das Innere einer gewaltigen Höhle, Die Felswände und die Decke glitzerten seltsam. In der Mitte der Höhle brodelte eine schwarze Finsternis. Es war eine dunkle, hausgroße Wolke, die Zamorra fatal an die Schattenschirme der Meeghs erinnerte. Aber dieses brodelnde Schwarz war anders. Er spürte es.
    Schnell sah er sich um.
    An den glitzernden Felswänden führten Treppen empor. In Abständen von je fünf Metern zogen sich Galerien mit niedrigen Geländern rund um die Höhle. Sie besaß keinen Ein- und Ausgang, sondern nur hoch oben über dem Schwarzen eine kaminartige Öffnung.
    Durch sie verschwand in regelmäßigen Abständen etwas schwarz aufblitzendes,

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