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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher. Aber ich glaube kaum, daß ich Ihnen weiterhelfen kann, Mr. Sinclair.«
    »Das wird sich noch herausstellen.« Ich räusperte mich. »Beginnen wir von vorn. Erzählen Sie bitte, wie Sie die grausame Geschichte erlebt haben, Mr. Shury.«
    Er berichtete. Ich hörte gespannt zu, während Suko sich mit den anderen Gästen beschäftigte. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln.
    Manchmal runzelte er auch die Stirn, als würden schwere Gedanken ihm zu schaffen machen. Ich hatte Mühe, mich auf die Worte des Erzählers zu konzentrieren.
    Ich erfuhr kaum etwas Neues. Er konnte auch nicht mehr sagen, als ich bereits wußte.
    »Und Sie haben keinen Verdacht gehabt?« fragte ich ihn.
    »Nein, wie sollte ich? Ich weiß wirklich nicht, wer sich diesen Scherz erlaubt hat. Im Kühlschrank stand der Kopf. Das Mädchen hat ihn entdeckt, bitte sehr«, erklärte er und vollführte Gesten wie ein ungarischer Operettenbuffo.
    »Wie heißt die Kleine?«
    »Maria Ketto.«
    »Sie wohnt?«
    »Wie bitte?«
    »Wo sie wohnt, möchte ich wissen.«
    »Nicht weit von hier. Im Ort davor. Da hat sie eine kleine Wohnung unter dem Dach.«
    »Straße?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Gut.« Ich nickte.
    Jorge Shury schaute mich an. »War das alles, Mr. Sinclair?«
    »Für den Augenblick, ja.«
    Er lächelte falsch. »Ich kann also davon ausgehen, daß Sie noch einmal zurückkommen?«
    »Das können Sie.«
    »Danke.« Er schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. Wir schauten ihm nach, wie er sich entfernte. Ich hätte gern gewußt, welche Gedanken sich hinter seiner Stirn abspielten, aber leider bin ich kein Hellseher.
    Mein Kaffee war fast kalt geworden. Ich trank ihn trotzdem, winkte dem Ober und zahlte.
    Suko sah noch immer sehr nachdenklich aus. Da wir wieder allein waren, sprach ich ihn auf seine Stimmung hin an.
    Er hob die Schultern. »Ich möchte hier nicht darüber reden, John. Laß uns nach draußen gehen!«
    »Nichts dagegen. Und dann?«
    »Wolltest du nicht dieser Maria Ketto einen Besuch abstatten?«
    Ich lachte. »Du kannst Gedanken lesen, wie?«
    »Nein, aber ich hätte an deiner Stelle auch nicht anders gehandelt.« Der Chinese erhob sich von seinem Stuhl. Ich tat es ihm nach. Abermals wurden wir von zahlreichen Blicken verfolgt, als wir durch das Lokal gingen. Jorge Shury ließ sich nicht blicken.
    Draußen war es zwar noch nicht dämmrig geworden, aber die Sonne schien nicht mehr. Zudem bereitete sich hoch oben am Himmel bereits das erste Grau aus.
    Bis zum Bentley kamen wir nicht, denn Suko blieb auf halber Strecke stehen.
    »So, jetzt rück endlich mal mit der Sprache heraus. Weshalb hast du dich gedanklich so weit bei unserem Gespräch fortbewegt?« wollte ich von meinem Freund wissen.
    »Das kann ich dir genau sagen. Ein Teil der Gäste, John, kam mir verdammt bekannt vor.«
    »Mir aber nicht.«
    Suko schaute mich an, als hätte er einen Kranken vor sich. »Denk mal genau nach, Alter.«
    Das tat ich auch, kam jedoch zu keinem Ergebnis und hob die Schultern.
    »Tut mir leid, da bin ich überfragt.«
    »Dann will ich dir die Antwort geben. Einige Gäste, Männer und Frauen, haben wir schon gesehen. Sie lebten in Darkwater und sind durch die alte Magie in die Leichenstadt verschleppt worden…«
    ***
    Mein Gott, das war ein Ding. Mir wurde fast schwindlig, als ich Sukos Worte vernahm. Ein paarmal mußte ich Luft holen, so sehr hatte mich die Behauptung geschockt.
    »Meinst du wirklich?« flüsterte ich.
    »Ja, ich habe sie genau erkannt. Und sie uns vielleicht auch. Hätten sie sonst so geschaut?«
    »Aber was hat das mit unserem Fall zu tun?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen.«
    Ich ging ein paar Schritte zur Seite und schritt danach in einem Kreis weiter. Über Sukos Worte und Behauptungen mußte ich erst einmal nachdenken. Das war starker Tobak. Aber vielleicht hatte er recht. Mir selbst waren die Gesichter zwar unbekannt vorgekommen, doch so genau hatte ich sie mir auch nicht angesehen. Deshalb warf ich die Behauptung meines Partners nicht von mir. Nein, Suko mußte schon fast Beweise für seine Folgerungen haben. Die Menschen aus Darkwater.
    Himmel, was hatte ich mich damals geärgert und mir Vorwürfe gemacht, daß es uns nicht gelungen war, sie zu retten. [2]
    Sie waren plötzlich verschwunden, und nun tauchten einige von ihnen wieder auf. Als normale Menschen?
    Danach fragte ich Suko.
    »Kann ich dir nicht beantworten, John. Aber einen sehr fröhlichen Eindruck machten sie mir nicht gerade. Da muß sich irgend etwas

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