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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geräusch eines Wagenmotors vernahmen, das allerdings schnell verstummte.
    »Da kommt jemand!« Suko rutschte von mir weg. Bis zur Tür kam er nicht. Dort erschienen plötzlich zwei Gestalten, die von Suko angeleuchtet wurden.
    »Verdammt, hier ist kein Licht. Wo kann denn…?«
    »Guten Abend«, sagte der Chinese. »Bevor Sie hier durchdrehen, darf ich mich vorstellen. Mein Name ist Inspektor Suko. Oberinspektor Sinclair befindet sich ebenfalls hier.«
    Die hektischen Bewegungen der herbeigeeilten Beamten wurden langsamer. Schließlich kamen sie näher, und wieder wurde die Frage nach dem Licht gestellt.
    »Hier funktioniert nichts mehr«, erklärte ich. »Weder das Licht noch das Telefon.«
    »Deshalb haben wir keine Verbindung bekommen«, hörten wir als Antwort. »Wir haben es immer wieder versucht, keiner meldete sich, da wurden wir mißtrauisch und wollten selbst nachschauen.« Er räusperte sich. »Was ist denn eigentlich geschehen, und weshalb hockt Morgan am Boden?«
    »Hier war die Hölle los«, erwiderte ich.
    Es dauerte lange, bis wir den beiden Polizisten erklärt hatten, was innerhalb dieser Dienststelle vorgefallen war. Sie wollten es uns kaum glauben.
    Telefonieren mußten wir ebenfalls. Das übernahm Suko. Er verschwand und rief von meinem Bentley aus an. Ein Arzt mußte her, dazu ein Wagen der Ambulanz. Unseren Chef, Sir James Powell, wollte er auch noch über die Vorfälle informieren.
    Bei mir hielt das Pflaster nicht. Es deckte die Wunde zu schlecht ab. Blut rann hervor.
    »Die muß genäht werden«, bekam ich von einem der Polizisten zu hören.
    »Darauf kann ich verzichten.«
    »Es wird wohl kein Weg daran vorbeigehen, Sir«, erklärte er mir ungerührt. »Ich bin als Sanitäter ausgebildet und kenne mich da ein wenig aus, glauben Sie mir.«
    »Der Knochenflicker ist ja bald da«, sagte ich.
    Lange brauchte ich wirklich nicht mehr zu warten. Die Ambulanz kam in großer Besetzung. Drei Streifenwagen rollten zusätzlich vor dem Bau aus. Einer war sogar mit zivilen Beamten besetzt, die mich zum Glück kannten.
    Von Scotland Yard sollten Spezialisten geschickt werden, um die Überreste des toten Polizisten abzutransportieren. Dafür hatte Sir James gesorgt.
    Dann schaute sich der Arzt meine Wunde an. »Nähen«, stellte er trocken fest, »und dann den Arm ruhig halten!«
    »Wie lange denn, Doc?«
    »Bestimmt zwei Wochen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das können Sie sich abschminken. So lange kann ich nicht pausieren. Nähen können Sie mir die Wunde, das ist auch alles.«
    Es gab noch ein Hin und Her. Beide waren wir nicht zu belehren. Ich setzte mich schließlich durch. Mit Maria wollte ich auch einige Worte reden. Leider war es nicht möglich.
    Ich konnte das Mäd­chen nicht ansprechen, sie befand sich in einer völlig anderen Welt. Der Geist war verwirrt.
    Im Krankenhaus wurde die Wunde genäht. Da hatte mich der Knochenflicker hingeschleift. Auch die Weißkittel wollten mich da behalten. Unser Abschied glich schon mehr einem klammheimlichen Verschwinden. Als wir schließlich im Wagen saßen, den Suko steuerte, atmete ich auf.
    »Und jetzt?« fragte der Chinese.
    »Will ich ins Bett«, erwiderte ich.
    »Was ist mit Belphégor?«
    Ich deutete nach hinten, wo wir die Säge hingelegt hatten. »Vielleicht holt er sie sich zurück, dann packen wir ihn.«
    ***
    Pink Floyd hatte gerufen – und alle kamen.
    ›The Wall‹, lief. Der Film, die Supershow, das irre Vergnügen zwischen Horror, Wahnsinn und Rock. Ein Erlebnis, Rauschgift für die Nerven, weg vom Frust, ein Karussell des Schreckens.
    Die Werbeleute hatten sich viel einfallen lassen, um den Film anzuheizen. Ihre Slogans waren auf fruchtbaren Boden gefallen, denn die Leute kamen. Sie wollten ›The Wall‹ nicht nur sehen, sondern auch erleben. Pink Floyds Meisterwerk sollte zur Geburtsstätte eines neuen Kults werden. Man wollte die Theorien in die Welt hinaustragen und sie noch mehr publik machen.
    In Europa rannten die Menschen in die Kinos. Ob in Berlin, Wien oder Paris, der Film zog die Massen magisch an. Ähnlich wie das große Fantasy-Spektakel ›Conan‹.
    Nicht nur junge Menschen wollten Pink Floyds Musik hören und die Bilder erleben, auch ältere, wobei man die, die die 30 bereits erreicht hatten, ruhig als älter bezeichnen konnte.
    Zur ersten Vorstellung mußte man die Karten im Vorverkauf erstehen. Zu den Glücklichen, die eine Karte ergatterten, gehörte auch eine außergewöhnliche Frau, an der zuerst die grün lackierten

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