0238 - Belphégors Rückkehr
damit selbst. Er hatte plötzlich blendende Laune, die jedoch gleich darauf verschwand, als er die zahlreichen Lichter sah.
»Verdammt, das sind sie. Da warten sie schon!«
»Halten Sie an!« forderte ich.
Fleuvee stoppte. Sekunden später flogen die Autotüren auf. Wir stürmten aus dem Fahrzeug. Suko rechts, ich links.
Hoffentlich konnten wir Belphégor stoppen…
***
Der Dämon sonnte sich in seinem Erfolg. Er konnte niederschauen auf seine Diener, die vor dem gewaltigen Turm standen. Aus allen Richtungen waren sie gekommen, und aus ihren rechten Händen wuchsen die Flammenpeitschen in die Höhe.
Es war ein schaurig-schönes Bild. Hunderte von Menschen hatten ein offenes Karree vor dem Turm gebildet.
Die lodernden Flammen zeichneten ihren Stand genau nach, so daß der Eindruck entstand, das nach vorn hin offene Rechteck würde brennen.
Belphégor genoß es. Ein alter, dämonischer Traum war endlich in Erfüllung gegangen. Ihm gehörte Paris, er schaute auf die Stadt hinab und sah die, die nur ihm hörig waren.
Er war bis auf den Rand der Absperrung geklettert. Seine erbarmungslosen Augen leuchteten in einem wahnsinnigen Blau.
Hoch über seinem Kopf wirbelten die drei Feuerzungen der Flammenpeitsche, und er wirkte wie ein dämonisches Denkmal, ein Diktator, ein Volksverhetzer voll suggestiver Kraft.
Sie gehorchten ihm, er würde sie immer führen. Hinein in eine dämonische Hölle, wo sie an seiner Seite blieben und für ihn und die Sache der Finsternis kämpften.
Der Wind bewegte die feurigen Zungen der magischen Flammen, und Belphégor badete in dem Licht, das ihn zuckend umgab, wobei es auf seiner Gestalt tanzende Schatten hinterließ.
Er hatte gewonnen!
Und schon vernahm er die Sprechchöre. Wie ein gewaltiger Orkan drangen sie zu ihm hoch.
»Belphégor – Belphégor – Belphégor!«
So schrien die Massen. Sie huldigten ihm, sie forderten ihn auf, ihr dämonischer Führer zu sein.
Und Belphégor machte seinem Namen alle Ehre. Wild schwang er die Peitsche, während er schrie: »Wir werden triumphieren. Wir, das ist die schwarzmagische Macht einer dämonischen Hölle. Wir werden Paris erobern. Das dämonische Feuer soll leuchten und den erwecken, der seit langem darauf wartet. Izzi!«
Gebrüll brandete auf. Die Zuhörer nahmen alles hin, was ihnen Belphégor erklärte.
»In dieser Nacht triumphiert die Magie. Nur die Magie. Es gibt nichts anderes. Und jetzt laßt ihn uns rufen. Izzi, der Höllenwurm, soll erscheinen. Hier, an dieser Stelle, muß er aus den Tiefen der Erde steigen. Ich will es so!«
Es wurde still.
Fast gespenstisch mutete die Atmosphäre an. Eine Ruhe vor dem großen Sturm. Izzi sollte kommen, er würde den Ruf hören und aus der Tiefe der Erde brechen wie kochendheiße Vulkanlava.
Wenn dies tatsächlich geschah, war ein Teil der Stadt dem Untergang geweiht…
***
Kommissar Fleuvee hatte trotz der nervenaufreibenden Stunden sehr umsichtig gehandelt. Er hatte nämlich den Polizisten befohlen, auf keinen Fall einzugreifen. Nur einen Ring ziehen und beobachten.
Die rund 600 Menschen steckten praktisch in der Falle, ohne es zu wissen. Keiner warf einen Blick zurück. Zudem hatten die Polizisten unter den Bäumen Aufstellung genommen. Sie nutzten die natürlichen Deckungen geschickt aus, sie waren nicht sehr gut zu erkennen, aber sie sahen die anderen.
Wir wurden sehr drastisch aufgehalten. Wir wurden plötzlich festgehalten und die Mündungen zweier Maschinenpistolen zeigten auf uns. Da blieben wir lieber stehen. Und zwar so lange, bis Kommissar Fleuvee schnaufend auf uns zulief und mit beiden Händen heftig winkte. »Lassen Sie die Männer durch, verdammt!« brüllte er.
Endlich konnten wir weiter.
Ich wartete noch auf den Kommissar. »Hören Sie, Fleuvee, bleiben Sie hier. Keinen Angriff jetzt!«
»Aber…«
Ich schüttelte den Kopf. »Wenn Sie uns einen Gefallen tun wollen, dann fordern Sie einen Hubschrauber an, der für uns bereitsteht.«
»Gut, Sinclair, aber wo soll er landen?«
Hart schaute ich den Kommissar an. »Direkt vor dem Eiffelturm, denn da werden wir zu finden sein!«
Tief atmete Fleuvee durch. »Alles Gute«, sagte er kratzig.
»Danke!«
Dann liefen Suko und ich los. Wir waren mit Waffen bestückt. Ich wußte, wo Belphégor stand. Auf der ersten Plattform, und ich wollte ihn dort herunterholen.
Und zwar mit dem Bumerang. Vielleicht reichte die Kraft der Waffe, um den Dämon zu vernichten, indem sie ihm den Schädel vom Körper rasierte.
Der
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