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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jedoch, auf der Avenue Montaigne, lief nichts mehr. Kurz vor der Seine-Brücke hingen wir fest.
    Vor Wut trommelte der Kommissar auf dem Lenkradring seines alten Dienst-Citroëns. Er steckte voller Wut und mußte sie auslassen. Irgendwo nahe der Brücke hatte es einen Stau gegeben, den Grund konnten wir nicht einmal ahnen.
    Suko und ich verhielten uns ruhig, während Fleuvee wie ein Irrer telefonierte und das Worte ›merde‹ wohl am häufigsten fiel.
    Schließlich erfuhr er, daß direkt vor der Brücke ein Wagen mit Apfelsinen umgekippt war.
    »Können wir nicht ausweichen?« fragte ich.
    »Wohin denn?«
    »Es gibt doch noch andere Brücken über den Fluß.«
    »Dann müssen wir fliegen können.« Der Kommissar breitete die Arme aus. In seiner Hektik erinnerte er mich an Louis de Funès.
    Es ging weder vor noch zurück. Wir steckten im Verkehr fest. Ich zündete mir eine Zigarette an. Viel verqualmen konnte ich nicht mehr, dafür hatte der Kommissar schon gesorgt. Zudem waren die Fenster nach unten gekurbelt.
    »Platz da!« brüllte Fleuvee. »Verdammte Scheiße, macht doch endlich Platz, ihr Idioten!«
    Zahlreiche Fahrer schauten aus den Fenstern. Die meisten Leute grinsten, drei Jugendliche äfften den Kommissar nach, und ein junges Mädchen hob sogar ihren Rock hoch.
    »Man sollte ihnen Raketen unter den Hintern stecken!« schimpfte der Kommissar und ballte die Hände zu Fäusten.
    Wir hatten Glück.
    Plötzlich erschienen Flics. Und vor denen hatten einige Autofahrer den nötigen Respekt. Den Polizisten gelang es, die Fahrer dazu zu bewegen, daß sie ihre Wagen noch näher zusammenfuhren. Dabei wurde zwar so manche Stoßstange angekratzt, aber das spielte in Paris keine Rolle.
    Wir fanden eine Lücke.
    »Endlich!« stöhnte Fleuvee. »Ich stand schon kurz vor einem Infarkt.«
    »Was regen Sie sich auf?« fragte Suko. »Sie sind doch Pariser und kennen den Verkehr.«
    »Ha, das sagen Sie. Aber die Zeiten sind beschissen. Glauben Sie denn, die Leute hätten vor einem Polizisten noch Respekt? Nichts, kein Stück. Die sehen uns lieber tot als lebendig. Tut mir leid, daß ich das sagen muß, aber so ist es.«
    »Wenn Sie meinen.«
    »Das meine ich auch.«
    Ruckartig gab er Gas. Der Wagen machte einen Satz, weil Fleuvee mit der Kupplung nicht zurechtkam. In Schlangenlinien wanden wir uns weiter.
    Bald erreichten wir die Orangen. Sie lagen quer über der Straße und bildeten einen glatten, matschigen Teppich, weil schon einige Wagen darübergefahren waren.
    Der Fahrer des umgekippten Lieferfahrzeugs stand neben seinem waagerecht liegenden Führerhaus und lamentierte mit zwei Polizisten.
    Wir konnten passieren, andere mußten warten. Der Kommissar lenkte den Citroën vorsichtig über den matschigen Teppich und schaffte es, die Brücke zu erreichen.
    Danach ging es schneller.
    Die Seine sah ähnlich aus wie die Themse. Ein schwarzer, fließender Streifen inmitten der Stadt. Hin und wieder spiegelten sich Lichtreflexe auf der dunklen Oberfläche, ansonsten gurgelte das Wasser dumpf an uns vorbei.
    Der Kommissar kannte Abkürzungen. Er fuhr durch Straßen, deren Namen ich vergessen habe. Es interessierte mich auch nicht, denn ich hatte nur Blicke für das gewaltige angestrahlte Stahlgerüst, das zum Greifen nahe vor uns aus dem Boden hochwuchs.
    Der Eiffelturm!
    Immer wenn ich dieses Bauwerk sah, war ich von ihm fasziniert. Mein letzter Aufenthalt in Paris hatte mich in das Centre Pompidou geführt, auch ein ganz außergewöhnliches Bauwerk, aber nicht zu vergleichen mit dem Eiffelturm.
    »Sehen Sie schon was?« fragte der Kommissar.
    »Nein.«
    Fleuvee lachte. »Aber sie sind da.« Der Kommissar mußte es wissen, er hielt schließlich die Verbindung. Während er mit einer Hand lenkte, telefonierte er auch und hielt den Hörer in der anderen. Und mit welch einem Tempo er um die Kurven jagte. Das hätte ich mich in London auch nicht mit eingeschalteter Sirene getraut.
    Die wimmernde Sirene begleitete unseren weiteren Weg. Einmal hätte der Kommissar fast einen Radfahrer mitgenommen. Der Mann sprang noch vom Rad und ließ eine Schimpfkanonade los.
    »Es sind immer mehr geworden«, erklärte uns Fleuvee mit heiserer Stimme.
    »Wie viele inzwischen?« fragte Suko.
    »Kaum zu schätzen. Einige Hundert mögen es sein.«
    »Die Leute aus dem Kino«, sagte mein Freund und Kollege, womit er wohl den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    Und plötzlich sahen wir den Park.
    »Doch noch gut geschafft«, meinte Fleuvee und lobte sich

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