0238 - Belphégors Rückkehr
verfolgten.
Schwarzblüter!
Gewaltige Wesen, die hoch über ihm am Himmel schwebten. Riesige Vampire, gefährlich anzusehen, wenn sie als schattenhafte Gestalten auftauchten und hinunterblickten auf die Erde, um alles und vor allen Dingen ihn zu beobachten.
Die Vampire waren da, daran gab es nichts zu rütteln, und Belphégor wußte auch, daß es nicht seine Freunde waren. Es gab auch innerhalb des Dämonenreiches Haß und Neid. Man hatte Belphégor davor gewarnt, und diese Warnungen waren berechtigt, denn auf der Erde hatte sich die sogenannte Mordliga manifestiert, die nur zu gern die Macht an sich reißen wollte. Zu ihr gehörten Lady X, Vampiro-del-mar und Xorron. Mit allen dreien war Belphégor nie direkt konfrontiert worden, aber er wußte von den roten Riesenvampiren, die zu Vampiro-del-mar gehörten und für ihn beobachteten.
Hatte es ihm in London nichts ausgemacht, gesehen zu werden, so hielt er sich in Paris zurück. Sein Platz war der Champs de Mars, der große Park, der den Eiffelturm umgab.
Obwohl der Park von zahlreichen Straßen zerschnitten wurde, gab es genügend Orte, wo sich Belphégor verstecken konnte. Zudem hielt er sich immer in Nähe der düsteren Stellen auf, er verschmolz mit der Dunkelheit, und nur seine Augen waren zu sehen.
Hin und wieder blieb er stehen, um zu lauschen. Wie ein Radargerät versuchte er, irgendwelche Feinde zu orten, sich auf sie einzustellen, und seine Sinne reagierten wie Antennen.
Da war auch etwas.
Nicht die Riesenfledermäuse, die wollte er aus dem Spiel lassen – nein, jemand anderer stand nicht auf seiner Seite, und zwar ein Mensch mit besonderen Fähigkeiten.
Ein paarmal schon hatte er die schwache Magie gespürt. Sie hatte ihn gestreift, ohne ihn fassen zu können. Da waren fremde Gedanken, die in seinen Kopf eindringen und ihn locken wollten. Bisher hatte er widerstanden.
Er verließ sich dabei auf Izzi, denn seine dämonische Kraft hatten die Großen Alten ihm als Schutz mit auf den Weg gegeben. Izzi sollte die Feinde von Belphégor abhalten, und er hatte sich bewährt. Ausgezeichnet sogar, denn die tastenden Gedanken waren an ihm abgeprallt wie an einer dicken Mauer.
Nichts sollte ihn mehr von seinem Ziel abhalten. Schattenhaft bewegte er sich durch den Park. Manchmal huschten Fahrzeuge über die Straßen. Er sah die Lichter der Scheinwerfer, als sie aufstrahlten wie kleine Sonnen, um im nächsten Augenblick wieder im Dunkeln zu verschwinden.
Belphégor näherte sich dem gewaltigen Areal des Eiffelturms. Es war schon beeindruckend, wenn man vor dem gewaltigen Bauwerk stand und hochschaute. Die Spitze war kaum zu erkennen, obwohl das Metallgestänge angestrahlt wurde.
Der Dämon dachte nicht an die Meisterleistung der Technik, sondern daran, daß er sich gerade den Eiffelturm als Startpunkt ausgesucht hatte. Von dieser Stelle aus wollte er mit seinen Dienern zuschlagen. Sie sollten Paris erobern.
Ohne gesehen zu werden, erreichte er das gewaltige Areal um den Turm herum.
Er sah die Parkplätze, wo noch einige Wagen standen, und er stellte fest, daß die Aufzüge nach oben nicht mehr in Betrieb waren. Eine gespenstische Stille hielt das Bauwerk umfangen.
Nicht weit von ihm entfernt fuhr ein Wagen ab. Dicke Wolken quollen aus dem Auspuff. Das Fahrzeug drehte, und die beiden Lichtlanzen glitten an Belphégor vorbei.
Der Hexer mit der Flammenpeitsche huschte auf einen der Träger zu. Er war gewaltig in seinen Ausmaßen. Unzählige Tonnen Stahl mußte er stützten, und Belphégor war neben dem immensen Eisenfundament kaum auszumachen.
Er freute sich auf seine Diener. Den geistigen Befehl hatte er ihnen bereits gegeben. Sie würden kommen. Nichts konnte sie aufhalten, und der Siegeszug durch Paris sollte hier beginnen.
Er hatte Zeit. Ungeduld kannte er nicht. Solche Gefühle waren ihm fremd. Wenn ein Mensch in der Nähe gewesen wäre, hätte er nur die über dem Boden schwebenden Augen gesehen, der übrige Körper war im Schatten des Trägers nicht einmal zu erahnen.
Aber er war doch entdeckt worden. Andere schwarzmagische Geschöpfe hatte seinen Standort ausgelotet. Die roten Riesenvampire ließen ihn nicht aus den Augen.
Belphégor merkte genau, daß sich etwas Fremdes näherte.
Für einen Moment blitzte es in seinen Augen noch kälter und gnadenloser auf, sie schienen wie zwei blaue Sonnen zu strahlen, ein Zeichen, daß sich Belphégor bereits auf die Vampire eingestellt hatte.
Und diesmal wollte er zuschlagen, sollten sie sich zu sehr in
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