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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Das schafft ihr nicht, das schafft ihr nicht. Er kommt, er ist in der Nähe. Ich habe ihn sogar von meinem Fenster aus gesehen. Hinten, wo die Bäume stehen, da hat er sich versteckt, und er hat die verdammte Säge bei sich!«
    Ich blickte zu den Konstablern. »Stehen hinter diesem Haus Bäume?«
    »Ja, es gibt da einen alten verwilderten Garten.« Der ältere Polizist klopfte seine Pfeife aus. »Aber ich glaube kaum, daß sich dort jemand versteckt hält!«
    »Ja!« Maria kreischte die Antwort und schoß von ihrem Stuhl hoch.
    Suko legte ihr schnell eine Hand auf die Schulter. Er drückte sie zurück. »Ist ja schon recht, wir glauben Ihnen!«
    Sie blieb angespannt sitzen. Ihr Körper hatte sich versteift. Der Vergleich mit dem verschluckten Stab fiel mir ein, so hockte Maria auf dem Stuhl.
    »Er war da!« flüsterte sie. Jetzt klang ihre Stimme wieder normal, wenn auch die Angst darin mitschwang. »Ich habe ihn genau gesehen, zwischen den Bäumen ist er hergeschlichen.« Sie atmete schnell und heftig. »Wir kommen hier nicht weg!«
    Als der Polizist ein Zündholz anriß, um seine neugestopfte Pfeife in Brand zu stecken, da flog das Mädchen herum.
    »Beruhigen Sie sich«, sagte Suko. »Es geschieht wirklich nichts. Wir sind bei Ihnen, und wir nehmen Sie mit.«
    Sie schüttelte so heftig ihren Kopf, daß die Haare flogen.
    »Nein, nein, es ist zu spät. Viel zu spät, glaubt mir. Wir können ihm nicht mehr entkommen…«
    »Haben Sie etwas gesehen?« wandte ich mich an die Polizisten, denn allmählich hatten mich die Worte des Mädchens auch unsicher gemacht.
    »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Und Sie haben auch nicht nach draußen geschaut?«
    »Es bestand für uns kein Grund, Sir.«
    Da hatte er vielleicht recht, vielleicht aber auch nicht. Wenn ich genauer über die Worte der Maria Ketto nachdachte, so konnte es durchaus sein, daß sich Belphégor tatsächlich noch in der unmittelbaren Umgebung herumtrieb. Was ihn leitete, konnten wir nicht sagen, wir mußten ihn erst einmal finden.
    Plötzlich flackerte das Licht.
    Es brannten drei Leuchtstoffröhren an der Decke. Quadratische Kästen, mit Kunststoff verkleidet, der die Röhren verbarg.
    Hell und dunkel wurde es.
    Und dann nur noch dunkel!
    ***
    Sekundenlang blieben wir stehen oder sitzen. Niemand sprach ein Wort. Wir waren einfach zu überrascht.
    Bis wir die flüsternde Stimme der jungen Ungarin vernahmen. »Er kommt, er ist da…«
    Die Dunkelheit, dazu wir als schattenhafte Gestalten, die Umrisse der Gegenstände, dann die Worte des Mädchens - all das schuf eine Atmosphäre der Beklemmumg. Ich wollte es allerdings nicht so recht wahrhaben und sagte: »Die Sicherung kann durchgeschlagen sein. Einer von Ihnen kann mal nachschauen.«
    »Dazu müßte man in den Keller!«
    Die Worte waren so gesprochen, daß Suko und ich merkten, wie wenig sich die beiden Beamten trauten, in dieser Situation das Revierzimmer zu verlassen. Sie fürchteten sich.
    »Soll ich gehen?« fragte Suko.
    »Ja«, antwortete ich, »aber nimm einen der Männer mit.«
    »Okay.« Suko lachte leise. »Wer meldet sich freiwillig?«
    Es war der jüngere Beamte, der einen Arm hob, als säße er auf der Schulbank.
    »Gleich wird er uns töten!« Dumpf drangen die Worte aus dem Mund des Mädchens.
    »Sagen Sie doch nicht so etwas«, fuhr sie der Mann mit der Pfeife an. »Der Lichtausfall wird eine völlig natürliche Ursache haben.«
    »Er kommt…«
    So wie Maria die Worte aussprach, gingen sie schon unter die Haut.
    Es war auch keine angenehme Situation. Unsere Augen hatten sich inzwischen an das seltsame Licht gewöhnt. Es war ja nicht völlig dunkel. Zwar lag draußen die Nacht, aber als stockfinster konnte man sie nicht bezeichnen, ein gewisses Restlicht drang noch immer durch die Fenster.
    Suko erhob sich und schlug dem jün­geren uniformierten Kollegen auf die Schulter. »Kommen Sie, wir gehen, und nehmen Sie eine Taschenlampe mit.«
    »Moment, Sir.« Der Konstabler tastete sich zu seinem Schreibtisch vor. Er zog eine Schublade auf und entnahm ihr eine Stablampe. Als er sie einschaltete, war zu erkennen, daß sie eine gute Leuchtkraft hatte. Ein dicker, heller Strahl stach durch die Finsternis in Richtung Tür und zeigte Suko den Weg.
    Der andere Kollege bewegte sich ebenfalls und holte eine zweite Lampe. Er legte sie eingeschaltet so hin, daß ihr Licht uns nicht blendete. Die einzelnen Gegenstände im Revierraum waren aber recht gut zu erkennen.
    Auch Maria Ketto wurde vom Licht

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