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0239 - Welt unter heißer Strahlung

Titel: 0239 - Welt unter heißer Strahlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über dem Horizont, und die Robotschiffe hatten sich nicht mehr sehen lassen. Die Männer hatten es sich in der Grube so bequem wie möglich gemacht, aber das dauernde Tragen der Schutzanzüge wurde mit der Zeit lästig.
    Rhodan hatte dafür gesorgt, daß immer sechs oder sieben Leute im Shift sein konnten. Dort war es möglich, wenigstens die Helme zu öffnen und normal zu essen.
    Gucky und Sengu hatten sich noch nicht gemeldet.
    Rhodan begann, sich ernstlich Sorgen um die beiden Mutanten zu machen.
    „Ihnen ist schon nichts passiert" beruhigte ihn Peanut, der mit Rhodan in den Shift gegangen war.
    „Sie sind gerade vier Stunden unterwegs. Wer weiß, wieviel Häuser und Keller es in der Stadt gibt. Im Falle einer Gefahr können sie in wenigen Sekunden hier sein."
    „Trotzdem mache ich mir Sorgen, Major. Es ist nicht Guckys Art, mich solange im Ungewissen zu lassen. Auf der anderen Seite haben Sie natürlich recht; hätte er etwas entdeckt wäre er bereits hier."
    Sie aßen mit gutem Appetit von den reichlichen Vorräten.
    „Die Sonne geht bald unter, Sir. Wir haben dann mehr als sechzehn Stunden Nacht. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Wachen einteile?"
    „Im Gegenteil, ich wollte Sie darum bitten."
    Rhodan blieb wortkarg. Auch als er später wieder draußen in der Grube war, hielt er sich abseits.
    Kasom und Tolot schliefen, sie hatten sich einfach auf die Erde gelegt und die Heizung des Schutzanzuges eingeschaltet. Im Falle einer Gefahr, so wußte Rhodan, waren sie innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit und würden sich in furchtbare Kampfmaschinen verwandeln - wenn das nötig sein sollte.
    Die Sonne ging unter. Schnell wurde es dunkel.
    Gucky und Sengu waren noch immer nicht zurückgekehrt.
     
    *
     
    Nach weiteren Teleportersprüngen kamen Gucky und Sengu in eine Region der Stadt, die sie noch nicht kannten. Hier standen die Ruinen noch aufrecht und frei. Die Wände verrieten die Spuren der einstigen Hitze, der die Stadt zum Opfer gefallen war. Sie waren glatt und glasig.
    „Atomare Vernichtung", flüsterte Sengu, und Gucky verstand ihn auch ohne Funkgerät. „Jemand hat diese ganze Welt einfach ausgelöscht - mit modernsten Vernichtungsmitteln. Wer?"
    Gucky legte seinen Helm gegen den Sengus.
    „Wer wohl? Ich tippe auf die, Meister der Insel'."
    Sengu nickte. Das war auch seine Vermutung. Nur das Motiv war unklar, solange man nicht wußte, wer vernichtet worden war.
    Sie hielten sich bei den Händen damit Gucky sie beide jederzeit in Sicherheit bringen konnte.
    Sengus Blick durchdrang die verglasten Mauern. Hier, wo es noch freie Fenster gab, wo Licht in die Räume fiel konnte Sengu etwas sehen.
    „Alle Räume sind leer und verraten keine Spuren jüngster Benutzung", berichtete er. „Es sind große, weite Räume. Meist ist der Boden mit herabgefallenen Trümmern übersät. Schächte führen in die Tiefe, aber dort ist es dunkel. Ob die Lifts noch funktionieren?"
    Gucky rührte sich nicht. Er stand ganz still und schien zu lauschen. Sein Nackenfell sträubte sich etwas. Sengu spürte, wie die Hand des Mausbibers zitterte.
    „Was hast du denn?" fragte er besorgt.
    „Impulse, Sengu. Gedankenimpulse. Ich weiß nicht, woher sie kommen, aber sie sind beunruhigend.
    Es sind merkwürdige Impulse. Ganz verworren und ohne Sinn."
    „Nicht die unserer Leute?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Keine menschlichen Gedankenimpulse, Sengu."
    Sie standen beide mitten auf der breiten Straße und sahen sich nach allen Seiten um. Die Sonne war schon nicht mehr zu sehen. Bald würde die Nacht hereinbrechen. Die Ruinen glühten blutigrot, oben, wo die letzten Sonnenstrahlen sie noch erreichten.
    „Kehren wir zu Rhodan zurück", schlug Sengu vor.
    „Kommt nicht in Frage. Erst muß ich wissen, was hier los ist. Keine halben Ergebnisse, Sengu. Ich muß Gewißheit haben! Diese Impulse... sie stammen von organischen Wesen. Sie leben hier in den Ruinen. Wir müssen sie finden. Ihnen galt wahrscheinlich die Aktivität der Robotschiffe."
    Sie teleportierten ein Stück weiter. Gucky bemerkte, daß die Gedankenimpulse der Unbekannten stärker wurden. Die Richtung stimmte also. Damit wuchs die Gefahr der Entdeckung.
    „Das ist aber ein Riesengebäude da vor uns", stellte Sengu fest und Gucky fing seine Gedanken mühelos auf. „Es ist auch nicht so sehr zerstört. Warte... Das ist ja interessant..."
    „Was ist interessant?"
    „Die Räume sind... sind von den Trümmerstücken befreit worden. Eine Treppe führt in die

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