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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antwort enthoben. Der Chef der Ortungszentrale meldete sich.
    „Wir haben ein vorläufiges Ergebnis erzielt, Sir."
    „Sprechen Sie!"
    „Die Spiralfelder sind keine reine Energie, Sir. Es handelt sich um gewaltsam stabilisierte halbmaterielle Gebilde. Die Stabilisierung nimmt sofort nach dem Abstoßen ab und bricht schließlich völlig zusammen. Dabei kommt es innerhalb des energetisch-materiellen Kompressionsgebildes zu einer Entspannung, die als Anregungskatalysator auf die extremen Kernverhältnisse wirkt. Ein spontaner Fusionsprozeß nach der Art von Wasserstoffbomben setzt ein. Was dem im Körper des Mobys vorausgeht, läßt sich nicht nachweisen. Die Theorie mit der größten Wahrscheinlichkeit ist die, daß der Moby instabile Energieballungen innerhalb der Sonnenkorona aufgenommen hat. In seinem Körper könnten sie gespeichert, in einen halbstabilen materiellen Zustand versetzt und mit einem Stabilisierungsfeld umgeben worden sein.
    Ebensogut wäre aber auch eine direkte Aufnahme von Plasma aus der Sonnenkorona möglich."
    „Ich danke Ihnen, Major!" sagte Rhodan.
    Er wandte sich wieder Atlan zu.
    „Wenigstens einen Lichtblick haben wir. Der Moby kann sein Bombardement nicht beliebig lange fortsetzen. Einmal wird auch der größte Energievorrat verbraucht sein."
    Er blickte wieder zum Panoramabildschirm.
    Seine Ansicht bestätigte sich. Der Farbton des Ungeheuers war merklich blasser geworden. Allmählich verschwanden die ultrahellen Farbtöne ganz und wichen der Weißglut. Parallel zu dieser Entwicklung schwächten sich die abgeschleuderten Energiespiralen ab. Der Moby hatte sich erneut in Bewegung gesetzt. Er näherte sich langsam dem Planeten. Auf der Oberfläche Destroys tobten trotz des abgeschwächten Bombardements grauenhafte Explosionen. Die eine Planetenhälfte schien förmlich zu kochen.
    In dem Augenblick, in dem der Moby nur noch rote Glut verstrahlte, hörte das Bombardement ganz auf.
    „Zu spät!" rief Atlan.
    Wie in Zeitlupe platzte Destroy auseinander, Bruchstücke, so groß wie Kontinente, schwebten davon. Schillernde Energieblasen dehnten sich aus. Mitten in dieses Inferno hinein flog der Moby.
    Seine Aufnahmeantennen glühten. Gierig saugten sie die freigewordenen Energien des Planeten auf.
    Perry Rhodan wandte sich schaudernd von diesem Bild ab.
    Es dauerte eine Weile, bevor er das Summen des Interkoms bewußt wahrnahm.
    Mit belegter Stimme meldete er sich.
    Ein Roboter teilte ihm mit, daß Grek-1 ihn zu sprechen wünschte, Rhodan verspürte ein ungutes Gefühl, als er aufbrach. Welche Hiobsbotschaft mochte der Maahk wieder bereithalten...?
    Aino Uwanok befand sich in einer Art Halbschlaf, als die Erschütterung kam.
    Ein Geräusch wie von berstendem Fels drang in die Kabine des Gleiters. Gleich darauf drehte das Fahrzeug sich Die Eismassen mußten in Bewegung geraten sein.
    Aino entsann sich seines Auftrages. Er zweifelte nicht daran, was die Bewegung der Eisdecke zu bedeuten habe. Der Planet Arctis wurde angegriffen und zerstört!
    Oberleutnant Uwanok konnte nicht ahnen, daß sein Vorgesetzter einen Fehler gemacht hatte. Andererseits traf seinen Vorgesetzten wiederum keine Schuld. Auch er war von den Ereignissen überrascht worden. Nun war es zu spät, den Plan zu ändern.
    Uwanok handelte.
    Während er die Gelbkontakte der Zündbatterien aktivierte, zogen die Bilder der Vergangenheit an seinem geistigen Auge vorüber. In seiner Heimat hatte er frühzeitig als besonders tapfer und zäh gegolten. Er entsann sich des Kampfes mit einem verwundeten Eisbären. Sie hatten damals beide auf einer schwankenden Eisscholle gestanden. Die Scholle hatte sich gelöst, kurz nachdem Ainos Bruder den Bären verwundete. Der Bär war zusammengebrochen, und Aino war auf die Scholle gesprungen, um wenigstens das Fell zu retten. Da richtete der Bär sich auf und griff ihn an. Aino war nur mit einem breiten Messer bewaffnet gewesen. Er wollte fliehen. Doch der Bär packte ihn und preßte ihn an sich. Aino spürte nicht, wie die Pranken seine Fellkleidung zerfetzten und seine Haut aufrissen. Er spürte nicht die Zähne des Bären, der versuchte, mit einem Biß den Schädel des Feindes zu zertrümmern. Glücklicherweise rutschte das Gebiß immer wieder an der glatten Fellkappe des Fünfzehnjährigen ab. Aino hatte wieder und wieder zugestochen, bis der Bär verendete. Dann zog er ihm das Fell ab, sprang damit ins Meer und schwamm zum Ufer der Insel Nunivak zurück.
    Alle Einwohner der Ansiedlung feierten ihn

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