Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bodenbeschaffenheit würde vor Verletzungen schützen abgesehen vielleicht von ein paar blauen Flecken, die er ohnehin nicht spüren konnte. Den Handscheinwerfer schützte er dabei, so gut es ging.
    Doch so leicht geschah dem stabilen Gerät nichts.
    Er rollte bis an die Außenhülle des ovalen Fahrzeugs. Es gab einen dumpfen Aufprall. Sofort warf Aino sich herum und sicherte mit dem Blaster. Aber von seinem unbekannten Feind war nichts zu hören und zu sehen.
    Oberleutnant Uwanok grinste. Mochte der andere sich ruhig verstecken. Er würde ihn doch finden Vorsichtig robbte er die letzten beiden Meter bis zum Klappschott. Er preßte den Impulsgeber gegen das unsichtbare Schloß. Die beiden Schotthälften schwangen zurück Geschmeidig wie eine Schlange kroch Aino in den Gleiter hinein Hinter ihm fiel das Schott zu.
    Erleichtert klappte er den Druckhelm zurück und griff nach seinen Zigarren.
    Rakal und Tronar Woolver waren zu Bestandteilen jener Energieströme geworden, denen sie sich anvertraut hatten.
    Da sie sich in hyperphysikalische Impulse „eingefädelt" hatten, legten sie die gewaltige Entfernung praktisch ohne Zeitverlust zurück. Sie verfügten über einen unschätzbaren Vorteil: Sie kannten den Körperbau eines Mobys auswendig. Oft genug hatten sie mit solchen Wesen zu tun gehabt, vor allem während ihrer Gefangenschaft im „Moby Tolot".
    Dieser Vorteil war lebensnotwendig. Die Woolvers waren während des Transportes eben keine intelligenten Wesen mehr, sondern nur noch energetische Impulse. Dementsprechend hilflos waren sie in diesem Zustand. Sie besaßen keinerlei Orientierungsmöglichkeit mehr und konnten auch keine willkürlichen Bewegungen ausführen. Nur jahrelanges Training hatte bewirkt, daß sie ihren Wiederverstofflichungsort bestimmen konnten - das allerdings nur vor der „Einfädelung". Dazu mußten sie Ausgangs oder Zielort des benutzten Energieflusses genau kennen. Es wäre beispielsweise ihrer Gesundheit abträglich gewesen wenn sie mitten im Konvertermagen des Mobys materialisiert hätten.
    Als erste Etappe hatten sie ein Organ gewählt, das in seiner Funktion einem Strukturumformer glich. Es handelte sich dabei um einen schneckenhausförmig gewundenen Schlauch von rund achtzig Metern Durchmesser und etwa vierzehn Kilometern Länge.
    In den gelappten Wänden vollzog sich die Umformung von normaler zu Hyperenergie.
    Die Zwillinge wußten, daß eine unmittelbare Berührung mit der Schlauchwandung den Tod bedeutete. Sie waren im Augenblick der Wiederverstofflichung für etwa drei Sekunden völlig hilflos. So lange brauchten ihre Körper, um das Atomgefüge wieder zu ordnen.
    Aus diesem Grunde hatten sie die kleinen Antigravgeräte ihrer Raumanzüge auf Abstoßfunktion eingestellt.
    Sie drangen als leuchtende Nebel aus dem Endpunkt der Schlauchspirale hervor, wurden in den Gang hineingestoßen und trieben allmählich dem Ausgang zu. Drei Sekunden lang blieben ihre Körper reglos mitten im Abstoßfeld hängen, dann begannen sie sich zu regen.
    Rakal und Tronar vergewisserten sich zuerst davon, daß die Säurebomben noch in den Greifklauen der Raumanzüge hingen.
    Dann erst versuchten sie sich zu orientieren.
    Die Außenmikrophone ihrer Helme vermittelten ihnen den Eindruck eines Weltuntergangs. Ein grauenhaftes, die Nerven marterndes Geräuschinferno tobte in allernächster Nähe. Die Wände des Umformorgans wirkten wie weißglühende, schnell fließende Metallschmelze. Das Innere des Ungeheuers glich in keiner Weise ihren Vorstellungen. Einige Sekunden vergingen, bevor Rakal und Tronar überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnten.
    Danach schalteten sie gleichzeitig die Außenmikrophone ab. Der Geräuschpegel sank auf ein erträgliches Maß zurück. Dennoch war die Lage nach wie vor bedrohlich. Wären sie nicht sicher gewesen, ihren Wiederverstofflichungsort richtig bestimmt zu haben - sie hätten daran gezweifelt, sich in einem schneckenhausförmigen Umformorgan zu befinden. Ihre Augen nahmen nur grelle Glut wahr. Tronar räusperte sich.
    „Kein gastfreundlicher Ort hier, wie?"
    „Wir hätten es schlechter treffen können", knurrte Rakal.
    Tronar drehte sich, indem er Kraulbewegungen vollführte. Er schloß die Augen und versuchte, einen brauchbaren Energiestrom auszumachen. Im nächsten Moment stöhnte er vor Schmerz. Der Eindruck von unvorstellbar gewaltigen Energieströmen stürzte auf ihn ein. Es war, als befänden sie sich beide im Zentrum einer kleinen Sonne.
    Einen Herzschlag lang

Weitere Kostenlose Bücher