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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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breit. Einen Kopf vermochte Aino nicht zu entdecken. Dafür bemerkte er die acht kurzen, plumpen Gliedmaßen, die den Körper im Zeitlupentempo über den Grund des Sattels schoben und zogen.
    Uwanok fluchte erbittert. Ihm war klar, daß er gegen einen Roboter weder mit dem Hypnostrahler noch mit dem Schockblaster etwas ausrichten konnte. Andererseits schien die „Schildkröte" den Sturz nicht ohne Schaden überstanden zu haben. Sonst hätte sie es nicht nötig gehabt, auf die Höhle zuzukriechen.
    Es blieb Aino nichts anderes übrig, als den Bergsattel zu umgehen und sich der Höhle von der anderen Seite her zu nähern.
    Danach, hoffte er, würde ihm schon einfallen, was er gegen den Roboter unternehmen könnte.
    Er kam jedoch nicht dazu, seinen Plan auszuführen.
    Der Boden, auf dem er lag, schien plötzlich umzukippen. Aino hatte das Gefühl des Fallens. Instinktiv rollte er sich zusammen.
    Kurz darauf gab es einen fürchterlichen Ruck. Aino erkannte noch, daß er nirgends aufgeprallt war, sondern daß abrupt jegliche Bewegung aufgehört hatte. Dann versank er in Ohnmacht.
    Der Bildschirm der Energieortung zeigte einen Blick in die Hölle.
    Die Beleuchtung der Ortungszentrale wurde vom ultrahellen Gleißen des heranrasenden Mobys überstrahlt. Die Strukturtaster gaben ein unheimliches, hohles Brausen von sich, obwohl ihre Aufnahmefähigkeit auf Minimalwerte gedrosselt war.
    „Noch keine Wirkung, Major?" übertönte Rhodans Stimme die vielfältigen Geräusche.
    „Keine, Sir. Kurs und Geschwindigkeit unverändert. Es hat den..."
    Der Chef der Ortungszentrale unterbrach sich, als aus dem Aggregatblock des Ortungseingangs zwei flimmernde Nebelstreifen schossen. Ein im Wege stehender Waffentechniker wurde beiseite geschleudert, als Rakal und Tronar Woolver materialisierten.
    Perry Rhodan und Atlan blickten gespannt in die Gesichter der Parasprinter. Doch darin zeigte sich nur die nervliche Anspannung des gefahrvollen Einsatzes, ohne Kommentar griffen die Zwillinge nach den nächsten beiden Säure-Bomben. Es sah so aus, als wollten sie sofort zum nächsten Einsatz starten.
    Doch kurz vorher wandte Tronar sich um.
    „Zwei Bomben befehlsgemäß geworfen, Sir!" meldete er. „Hat man schon ein Ergebnis festgestellt?"
    „Nein, Tronar", erwiderte Atlan. „Hatten Sie große Schwierigkeiten?"
    Er erhielt keine Antwort. Die Woolvers verschwanden so schnell wie sie gekommen waren.
    Rhodan äußerte seine Bedenken.
    „Sie haben etwa anderthalb Minuten gebraucht. Ich fürchte, es gibt größere Schwierigkeiten, als wir voraussehen konnten."
    Gucky watschelte unbeholfen herbei. Es sah immer komisch aus, wenn diese Riesenmaus mit dem breiten Biberschwanz versuchte, sich wie ein Mensch zu bewegen. Dabei durfte man jedoch nicht vergessen, daß der Mausbiber nicht darauf angewiesen war. Er beherrschte die Teleportation so vollendet wie kein anderes bekanntes Lebewesen.
    Vor Rhodan und Atlan richtete Gucky sich auf. Seine Knopfaugen ruhten vorwurfsvoll auf den mächtigsten Männern des Solaren Imperiums.
    „Warum schickt ihr sie wieder weg, wenn ihr Angst um sie habt?"
    schrillte er. „Die Zwillinge haben sogar sehr große Schwierigkeiten.
    Ich habe es in ihren Gedanken gelesen."
    „Ach nein!" bemerkte Atlan sarkastisch.
    Gucky funkelte ihn böse an.
    Der Arkonide lächelte und hob den Mausbiber hoch. Er nahm ihn auf den Arm, als wöge er nicht mehr als ein Sack voll Federn.
    „Schon gut, Kleiner. Ich kann mir denken, daß ein voll aktivierter Moby kaum noch Ähnlichkeit mit dem erstarrten Moby Tolot hat.
    Aber das ist kein Grund, die Woolvers nicht einzusetzen. Wenn es ihnen nicht gelingt, das Ungeheuer von uns abzulenken, müssen wir alle sterben - und sie, mit uns."
    „Kalte Logik!" Guckys Stimme war voller Verachtung. Gleichzeitig aber neigte er vielsagend den Kopf und bot Atlan seinen Nacken dar.
    Dem Lordadmiral blieb nichts weiter übrig, als Guckys Nackenfell zu kraulen.
    Beinahe hätte er den Mausbiber fallen lassen, als die Zwillinge erneut auftauchten. Diesmal sagten sie überhaupt nichts. Sie ergriffen die beiden nächsten Säurebomben und waren wieder verschwunden, bevor jemand den Mund aufgebracht hatte.
    Perry Rhodan blickte zur Uhr.
    „Einsatzzeit dreißig Sekunden. Sie spielen sich ein, wie es scheint. Ich wüßte nicht, was wir ohne deine Spezialagenten tun sollten", wandte er sich lächelnd an Atlan.
    Der Arkonide setzte Gucky behutsam auf den Boden. Mit zusammengepreßten Lippen betrachtete er die

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