0240 - Das Schwert im Jadestein
setzte sich zu ihnen an den Tisch. »Vieles wird euch Menschen der heutigen Zeit unverständlich Vorkommen. Und doch sind es die Grundsätze, nach denen der Kosmos aufgebaut ist. Vernehmt nun das Wissen, das Amun-Re besitzt…«
***
»Findest du nicht, daß unser Aufbruch von der Estancia etwas übereilt war, Zamorra?« wollte R. B. Stanton wissen, während der Parapsychologe den Landrover durch das Tor des Flugplatzes von San Christobal lenkte.
»Ja, ich weiß, daß wir dem guten Don Emilio weh getan haben, daß wir so schnell aufgebrochen sind… !« nickte Zamorra.
»Er hatte kaum Gelegenheit, sich richtig zu bedanken!« wandte Nicole ein.
»Immerhin haben wir uns richtig ausgeschlafen!« erklärte Professor Zamorra. »Und diese Zeit haben unsere Feinde ganz sicher genutzt. Wer weiß, was für Fallen sie aufgebaut haben. Dieser Gonzales Morena scheint mir ein ganz durchtriebener Fuchs zu sein. Und von Amun-Re könnte der Teufel noch was lernen… !«
»… wenn ihn der Teufel nicht selbst fürchten würde!« unterbrach Nicole noch einmal. »Immerhin hat dir Asmodis ein Bündnis gegen ihn angeboten. Und weil du es abgelehnt hast, hat er gesagt, daß dir die Mitglieder der Schwarzen Familie auch ohne deinen Willen gegen ihn helfen wollen!«
»Ich habe den Eindruck, daß Satans Gefolge da unnützes Kanonenfutter wird!« sagte Zamorra und brachte mit einem gewagten Bremsmanöver den Wagen zum Stehen. »Bedenke, daß Amun-Re das Innere der Wesen, die er im Kampf vernichtet, seinen Blutgötzen weiht. Und wir wissen, daß diese Opfer diese dämonischen Wesen stärkt. Irgendwann sind sie dann so kräftig, die Sperren zu überwinden, die ihnen das Schicksal gesetzt hat. Und dann werden sie über diese Welt herfallen… !«
»Und warum nimmst du den Kampf auf, Zamorra?« wollte Stanton wissen. »Ein Gegner, vor dem selbst der Teufel Reißaus nimmt - sind dir die Stiefel, die du da anziehen willst, nicht etwas zu groß?«
»Ich gehöre nicht jnir selbst, sondern meinen Mitmenschen!« sah ihm Professor Zamorra voll ins Gesicht. »Merlin sagte mir einmal, daß ich seit undenklichen Zeiten von den Mächten des Schicksals ausersehen sei. Er erwähnte auch die Tafelrunden der zwölf Großen… !«
»Die Ritter von König Artus Tafelrunde!« hauchte Stanton. »Fast wird mir einiges klar!«
»Es war die zweite Tafelrunde, die durch Verrat zerstört wurde!« sagte Professor Zamorra leise. »Damals war Mordred der Gesandte des Bösen, der den Grundstein zur Vernichtung legte. Die andere Tafelrunde wurde durche einen Kuß verraten!«
»Und mm?« fragte Stanton.
»Es waren die Tafelrunden der zwölf Großen, wie Merlin sie nennt! Die Tafelrunde der Liebe und die des Schwertes. Und nun entsteht, von Merlin ins Leben gerufen, die dritte, die stärkste Runde. Die Tafelrunde der Magie! Aber ich weiß nicht viel darüber. Merlin läßt sich schwer in die Karten sehen. Manchmal kommt es mir vor, als sei alles ein kosmisches Schachspiel… !«
»… zu dem inzwischen einige Unbekannte hinzugekommen sind!« konnte sich Nicole nicht verkneifen, zu sagen. »Ursprünglich war es eine Partie zwischen Merlin und Asmodis. Aber neue, gefährliche Mächte erschienen auf dem Spielfeld und zwangen die großen Kontrahenten fast dazu, eine Allianz einzugehen. Aus den Tiefen der Galaxis erschienen die Meeghs und wollen diesen Planeten unterjochen. Amun-Re tauchte aus den Schlünden der Vergangenheit auf. Oder denk an die Bedrohung durch die MÄCHTIGEN. Vergiß auch nicht Grommhel, den Alten und seine Prophezeihung. [2] Tief unter den Wassern des Ozeans schlafen in der Leichenstadt Rhl-ye die Namenlosen Alten ihren Schlaf. Aber die Zeit ist nicht fern, wo sie erwachen sollen!«
»Es gibt viel zu tun! Packen wir’s an!« ließ sich Michael Ullich vom Rücksitz des Wagens vernehmen. »Außerdem ist es ganz gut, daß wir schnell von der Estancia verschwunden sind!«
»Ich ahne, was du wieder angestellt hast!« sah ihn Carsten Möbius von der Seite an. »Wenn das Don Ertailio erfährt… !«
»Aber seit gestern nacht weiß Christiana, daß nicht der Klapperstorch die Babies bringt!« grinste Michael Ullich breit. »Sie kam in einem unförmigen, weißen Nachthemd in mein Zimmer geschlichen. Da habe ich gedacht, es sei ein Nachtgespenst… !«
»Und da mußtest du sofort wieder den Helden spielen!« knurrte Carsten Möbius. »Wann kommt mal der Tag, daß sich solche Nachtgespenster in mein Schlafzimmer verirren… !«
***
»… es ist die
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