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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Aber Carsten Möbius hatte geistesgegenwärtig seinen rechten Fuß vorgestreckt. Mit einem Aufschrei ging der Chef des Flugplatzes von San Christobal zu Boden.
    »… ist ein liebes Vögelchen!« krächzte es noch einmal. Dann hatte Cora ausgelitten. In Nicoles Augen standen Tränen. Auch in Zamorras Kehle würgte es.
    »Amun-Re!« knirschte Roger Benjamin Stanton. »Dieser Vogel kommt auch auf dein Konto, wenn abgerechnet wird. Der da«, wies er auf Alfardo, den Ullich und Möbius gerade wie ein Postpaket zusammenschnürten, »war sicher nur sein Handlanger! Wir müssen jetzt hier jedem mißtrauen. Ah, nie hätte ich damit gerechnet, daß der Trank vergiftet ist… !«
    »Denkt nicht, daß ihr gewonnen habt!« knirschte Gomez Alfardo, der sich in seinen Fesseln wand. »Die Männer da draußen gehorchen mir… !«
    »Wer bezahlt Sie?« fauchte Stanton. »Wer hat befohlen, daß wir sterben sollen?«
    »Du hast den Namen schon genannt!« antwortete Professor Zamorra an Stelle des Gefangenen. »Es war Amun-Re. Er hat sie nicht nur Morana bezahlen lassen, sondern in ihrem Geist auch den Auftrag verankert, uns zu töten. Der Mann weiß gar nicht, was er wirklich tut. Und die Männer da draußen«, wies er zur Tür, wo Tritte zu hören waren und Stimmen laut wurden, »wissen es auch nicht. Denn auch ihren Geist hat Amun-Re unter seine Kontrolle gebracht. Sie glauben, ein gutes Werk zu tun, wenn sie uns töten…!«
    »Helft mir!« brüllte Gomez Alfardo in diesem Augenblick. »Es sind Banditos aus dem Delta. Sie wollen mich töten. Helft mir, amigos !«
    »Verdammt! Wenn die uns hören, sind wir geliefert!« fauchte Michael Ullich und stopfte Alfardo einen Knebel in den Mund.
    »Unser Held handelt wieder mal zu spät!« meinte Carsten Möbius anzüglich. »Da sind sie schon. Wenn die uns kriegen… !«
    Schläge dröhnten an die Tür. Wütende Stimmen wurden laut.
    »Abrid la puerta! - öffnet die Tür!« hörte es Professor Zamorra von draußen. Dann wieder das Dröhnen, als sich die Körper von Männern gegen das Holz warfen. Sie war so leicht gebaut, daß sie nicht lange Stand halten konnte.
    »Raus hier!« zischte der Parapsychologe. »Durch das Fenster!«
    Nicole Duval zögerte nicht lange. Sie wußte, daß Zamorra recht hatte. Zu bleiben wäre Wahnsinn gewesen.
    »Mir nach, Carsten!« rief sie. Und schon schlängelte sie ihren schlanken Körper durch die enge Fensteröffnung. »Sie haben das Haus noch nicht umstellt. Wir können noch entkommen!«
    Auch Carsten Möbius wußte, daß es kein Zaudern gab. Aber er sah, daß er vorher an einen anderen denken mußte.
    »Komm, Roger!« hob er Stanton hoch, der immer noch neben dem regungslosen Vogel kniete. »Wir müssen weg. Paß auf Nicole auf… !«
    »Ich… ja, ja…!« sagte Stanton geistesabwesend. Aber der Name von Zamorras Assistentin weckte Beschützerinstinkte in ihm.
    Mit drei Sprüngen war er am Fenster.
    In diesem Moment splitterte die Tür.
    »Hau ab! Wenn uns jemand hier rausholen kann, dann bist du es, Zamorra!« rief Michael Ullich. »Wenn sie dich fangen, ist es aus. Wir decken den Rückzug!«
    »Aber das geht doch nicht…!« wollte der Parapsychologe einlenken.
    »Hinter dieser Sache steckt Amun-Re!« sagte Carsten Möbius und schob den Widerstrebenden zum Fenster, durch das gerade Stanton geflohen war. »Du bist der einzige unter uns, der es mit Dämonen aufnehmen kann. Darum mußt du auf jeden Fall entkommen. Schnappen sie uns auch, dann mußt du uns rauspauken… !«
    »Ich gehe, Freunde! Aber ich lasse euch nicht im Stich!« versprach Professor Zamorra. Es war höchste Zeit für ihn. Schon waren die ersten Gesichter wütender Männer an den Stellen zu erkennen, wo die Bretter der Tür zerbrochen war.
    »Du als nächster, Micha!« befahl Möbius. »Ich halte sie mit meinem ›Engelmacher‹ zurück. Er ist frisch geladen!« Aus seiner alten Jeans-Jacke brachte er einen kleinen Trommelrevolver hervor. Es war zwar nicht die Waffe, die er sonst zu seinem Schutz mit sich führte, aber im Arsenal Don Emilios hatte er eine ähnliche Waffe gefunden.
    »Komm zurück zum Fenster und gib mir die Waffe, wenn ich draußen bin!« befahl Michael, der sich schon zur Hälfte aus dem Fenster gehangelt hatte und Professor Zamorra nachsah, der gerade zwischen den Büschen am Ende des Rollfeldes Schutz suchte.
    In diesem Moment gab die Tür endgültig nach. Kräftige Gestalten drängten sich durch den lädierten Türrahmen.
    Sie erstarrten, als sie in die kreisrunde

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