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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Resultat.
    Schlingpflanzen wurden wie ein Vorhang zur Seite gezogen, hohe Gräser gaben einen Weg frei. Die Stämme der Bäume bogen sich zur Seite und struppige Büsche wurden zusammengedrückt.
    Durch den undurchdringlichen Urwald führte nun ein schnurgerader Pfad. Er war gerade so breit, daß ein Mann mit ausgebreiteten Armen auf ihm gehen konnte.
    »Folge mir, Morena!« befahl Amun-Re. Hochaufgerichtet ging der Herrscher des Krakenthrones voran. Die Gepäckstücke folgen ihm, durch die Luft schwebend.
    »Wenn du nicht kommst, Morena, frißt dich der Dschungel!« hörte der Waffenschieber die Stimme seines Herrn. Er hatte nur wenige Schritte vorwärts gemacht und wagte sich nicht weiter in den Wald hinein.
    Amun-Re ging weiter, ohne sich darum zu kümmern, ob ihm sein Diener folgte.
    »… frißt dich der Dschungel!« hallte es in Gonzales Morena wider.
    Was der Atlanter damit meinte, wurde dem Mann aus Caracas Augenblicke später klar.
    Die Gräser richteten sich wieder auf. Bäume schnellten zurück an ihren Platz. Schlingpflanzen und Lianen schwangen heran.
    Zwei Herzschläge später sah sich Amun-Re’s Gefolgsmann von einer undurchdringlichen Wildnis umgeben. Die Grüne Hölle lechzte nach einem neuen Opfer.
    Gonzales Morena stieß einen kreischenden Hilferuf aus…
    ***
    »Väterchen fand, daß unser Abenteuer eine positive Seite hatte!« berichtete Carsten Möbius und legte den Hörer auf die Gabel. »Meine langen Haare haben ihn immer sehr gestört. Ganz nebenbei klang natürlich durch, daß er froh ist, daß ich lebe und frei bin!«
    »Und hat er sonst noch was gesagt, außer über deine Frisur?« wollte Professor Zamorra wissen.
    »Aber sicher!« grinste der Junge, dessen Vater über die Aktienmajorität eines weltumspannenden Konzerns verfügte und dessen einziger Sohn und Erbe Carsten war. Aber da er nicht wollte, daß sein Sohn als dekadenter Playboy verweichlichte, jagte er ihn mit Aufträgen um den ganzen Erdball. Der Junge sollte sich bewähren und eine harte Nummer werden. So wie der alte Stephan Möbius eine war. Denn er hatte sich nach dem Kriege in zäher Arbeit die Position errungen, in der er jetzt stand. Nichts war ihm in den Schoß gefallen.
    Aber er war doch froh, daß sein Sohn in Michael Ullich so eine Art Leibwächter hatte. »Mein Gorilla!« wie Carsten scherzhaft bemerkte.
    Durch seine guten Kontakte mit dem Möbius-Konzern standen Professor Zamorra die Möglichkeiten offen, sich hin und wieder in ein größeres Landhaus in der englischen Landschaft Dorset zurückzuziehen.
    Dieses Domizil, zu dem sich Zamorra zurückzog, wenn er total abschalten wollte, kannten selbst seine engsten Freunde nicht. Nur Merlin war darüber informiert.
    Auch die konzerneigene Hochseeyacht ULYSSES stand Professor Zamorra zur Verfügung, wenn er sie benötigte.
    Aber es war etwas anderes, worauf sie in diesem Augenblick spekulierten. Eine Möglichkeit, an die Carsten gedacht hatte.
    Denn der alte Stephan Möbius besaß selbstverständlich einen Privat-Jet, um seine Geschäftstermine, die ihn rund um den Erdball führten, einhalten zu können.
    »Wir haben ein sagenhaftes Glück!« erzählte Carsten Möbius. »Die ›Albatros‹ unser Privat-Jet, ist gerade in Willemstad auf der Insel Curaçao eingetroffen. Unser Prokurist verhandelt da in gelockerter Atmosphäre mit einigen Öl-Gewaltigen aus Texas… !«
    »Er soll schöne Grüße an J. R. Ewing bestellen!« grinste Michael Ullich dazwischen.
    »Wenn es diese Figur in Wirklichkeit gäbe, wäre er längst pleite!« winkte Carsten Möbius ab. »Der ist viel zu lasch für das Ölgeschäft. In dieser Branche wird mit wesentlich härteren Bandagen gekämpft, als sie im Fernsehen zeigen. Gegen die Wölfe der Ölbranche ist so ein Typ wie J. R. Ewing ein zahmes Bäh-Lamm!«
    »Was ist mit dem Jet?« wollte Professor Zamorra ungeduldig wissen.
    »Inzwischen schon nach hier unterwegs, nehme ich an!« erklärte Carsten Möbius. »Von Curaçao bis Caracas sind es ungefähr dreihundert Kilometer Luftlinie. Dann noch der Katzensprung bis ins Delta des Orinoco. In einigen Stunden wird er hier sein!«
    »Dann laßt uns irgendwo eine Karte auftreiben, auf der wir unseren Zielflugplatz finden können!« sagte Professor Zamorra. »Soviel ich weiß, liegt das Roraima-Plateau mitten im undurchdringlichen Dschungel. Es ist kaum anzunehmen, daß wir dort in der Nähe eine Möglichkeit zum Landen finden!«
    Wenige Minuten später schleppte Gomez Alfardo diensteifrig einen

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