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0240 - Totentanz im Dollar-Club

0240 - Totentanz im Dollar-Club

Titel: 0240 - Totentanz im Dollar-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Totentanz im Dollar-Club
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heißen Kaffee und fühlten, wie er uns belebte.
    »Sie sagten«, murmelte der Captain nach einer Weile, »dass insgesamt drei Jachten ausgelaufen seien?«
    Ich nickte.
    »Ja. Sicherlich nur mit dem Zweck, uns irrezuführen. Wenn wir überhaupt eine Ahnung davon gehabt hätten, dass die Leute eigene Jachten besitzen, und dass dieser Lindser sie zur Ausfahrt veranlassen kann, hätten wir nicht gewusst, hinter welchem Schiff wir herjagen sollten. Aber die Tatsache, dass die Bella Bianca bewaffnete Männer an Bord hat, erspart uns die Auswahl zwischen den drei Fahrzeugen.«
    »Warum?«, fragte der Captain. »Das verstehe ich nicht.«
    Ich versuchte, es ihm zu erklären.
    »Sehen Sie, Captain, zwei der Schiffe dienen nur dem Zweck, uns irrezuführen. Diese beiden Jachten laufen unter ihrer gewöhnlichen Besatzung. Wahrscheinlich warten die Kapitäne schon sehnlichst darauf, dass sie endlich Anweisungen kriegen, wo sie überhaupt hindampfen sollen. Für diese beiden Mannschaften besteht doch kein Grund, bis an die Zähne bewaffnet herumzulaufen. Im dritten Boot aber mussten die Gangster doch die Mannschaft überwältigen und selbst das Ruder in die Hand nehmen. Das ist das Schiff, wo die an Deck siehtbaren Leute bewaffnet sein müssen. Das heißt also, wird eine der drei Jachten gesichtet, braucht man nur aufzupassen, ob die Leute darauf bewaffnet sind, und schon weiß man, ob man die Jacht vor sich hat, auf der sich die Gangster aufhalten oder eine, die mit der gewöhnlichen Besatzung fährt.«
    »Jetzt verstehe ich«, nickte der Captain. »Und Sie hatten das Glück, dass man gleich die richtige sichtete?«
    »So kann man es nicht einmal sagen«, erwiderte ich. »Die beiden anderen Jachten sind vielleicht schon von wer weiß wie vielen Schiffen gesichtet worden. Aber an Bord der beiden anderen Schiffe ist doch alles in Ordnung. Die Kapitäne glauben, dass ihre Eigner irgendwo an Bord gehen wollen, und warten darauf, dass sie per Funk das Ziel angegeben kriegen. Wenn diese Kapitäne irgendein Schiff sichten, brauchen sie doch kein schlechtes Gewissen zu haben. Sie werden Funksprüche wechseln, Flaggengrüße austauschen und winkend aneinander vorbeifahren. Alles nach Brauch und Sitte. Die Bella Bianca aber wurde gemeldet, weil sie sich eben ungewöhnlich verdächtig benahm! In Wahrheit wird es bestimmt nicht gerade diese Jacht gewesen sein, die zuerst gesichtet wurde. Nur die anderen beiden benahmen sich nicht auffällig und wurden deshalb nicht gemeldet.«
    »So wird es sein«, nickte der Captain. »Sie haben recht. Wenn man sich das alles richtig durch den Kopf gehen lässt, möchte man sich fragen, ob die Burschen überhaupt normal sind!«
    »Auf seine Weise ist jeder Gangster verrückt«, brummte Jimmy Reads.
    Das Gespräch schleppte sich noch eine Weile dahin, bis es klopfte und ein Feldwebel eintrat, der über die Uniform einen weißen Kittel gehängt hatte. Er brachte noch feuchte Abzüge von Luftaufnahmen.
    »Hier, Sir«, sagte er. »Das ist die Jacht!«
    Er legte uns ein großes Bild hin. Wir betrachteten uns das Schiff. Da das Bild aus niedriger Höhe aufgenommen war, konnte man sogar die Einzelheiten der Aufbauten erkennen.
    »Die Jacht liegt vor der Marra-Insel vor Anker«, erläuterte der Sergeant. »Das ist eine felsige Insel, die völlig unbewohnt ist. Es gibt kaum Vegetation auf diesem Eiland. Ob eine Quelle vorhanden ist, weiß ich nicht.«
    »Demzufolge wird die Insel auch nicht von Schiffen angelaufen?«, warf ich ein.
    »Nein, Sir, niemals. Es gibt nichts, warum man diese Insel aufsuchen sollte.«
    »Dann ist ihre Absicht klar«, nickte ich. »Sie wollen die Besatzung und wahrscheinlich auch die entführten Herren dort absetzen und dem Hungertod ausliefern. Captain, Sie kennen sich hier aus. Wie können wir schnellstens und unauffällig an die Jacht herankommen?«
    Der Captain mit der dunklen Hautfarbe und dem intelligenten Gesicht eines Akademikers rieb sich nachdenklich übers Kinn.
    »Lassen Sie mich ein paar Minuten nachdenken«, sagte er. »Ich habe schon so etwas wie einen Plan, ich muss ihn nur noch reiflich prüfen…«
    Wir steckten uns wieder Zigaretten an und warteten. Eine gecharterte Düsenmaschine hatte uns rüber nach Afrika gebracht. Über unsere diplomatischen Vertretungen waren wir angemeldet und von vornherein jeder Unterstützung versichert worden. Jetzt kam es darauf an, was der Captain für einen Plan entwickelte…
    ***
    Vier Nächte hatte Port Jackson gebraucht, um seine Fesseln

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