Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
er sie nicht mehr halten konnte, und sie prallte zu Boden.
    Die Benson kreischte, hob den Arm und zielte mit dem Rasiermesser auf Bills Hals…
    ***
    Ich kam mir vor wie ein Statist in einem Terrorfilm.
    Mit eigenen Augen hatte ich gesehen, wie Bill aufräumte und auch seine Frau aus den Klauen dieser Vampirin befreite. Die Silberkugel zerstörte radikal ihr untotes Leben, sie brach zusammen, und der Reporter kämpfte trotz seiner Verletzung weiter.
    Wie er mit Bella Benson fertigwurde, sah ich nicht, denn da gab es noch einen Vampir.
    Linda Long.
    Sie war im Moment beschäftigungslos, reagierte auch nicht so schnell, allerdings entdeckte sie mich.
    Ihr Gesicht verzerrte sich plötzlich, es drückte Triumph aus, denn ich war wehrlos und saß auf dem verdammten Sessel gefesselt, wobei ich ihr genau entgegenfuhr.
    So lange wollte sie nicht warten. Zwischen den Schienen rannte sie auf mich zu. Das Messer hatte sie gezückt und so hochgehoben, daß sie mit einem Schnitt meinen Hals erreichen konnte.
    Ich sah sie aus dem Licht auftauchen. Sie hatte es nicht leicht, zwischen den Schienen das Gleichgewicht zu behalten, manchmal stolperte sie an den Kanten, aber sie war in ihrer Wut nicht aufzuhalten. Die Zähne schimmerten in einem seltsamen Farbton, ihr Mund kam mir wie eine gewaltige Höhle vor, die Augen waren weit aufgerissen, und es dauerte nur noch Sekunden, dann hatte sie mich erreicht.
    Selbst das Kreuz schreckte sie in diesen Augenblicken nicht von ihrer Bluttat ab.
    Ich hob die Beine.
    Ausweichen konnte sie nicht mehr, denn ich hatte eiskalt bis zum letzten Augenblick gewartet, bevor ich sie nach vorn prellte und das Monstrum voll in den Leib traf.
    Hinter dem Tritt lag eine ungeheure Wucht. Er stoppte Lindas Lauf, die für einen Moment starr stand, und als ich vom fahrenden Sessel heraus noch einmal zutrat, da schleuderte ich sie seitlich auf die Schienen.
    Sie krachte auf den Strang, zog ein Bein an und winkelte den Arm, in dem sie das Rasiermesser hielt, in die gleiche Richtung. Ich wuchtete meinen Absatz auf das Gelenk, erreichte jedoch nichts, sie rollte sich nur zur Seite und kam wieder hoch.
    Und ich fuhr an ihr vorbei.
    Im gleichen Augenblick traf mich der heiße Schreck. Jetzt wußte ich plötzlich, was sie vorhatte. Da der Wagen noch fuhr, war es leicht für sie, in meinen Rücken zu gelangen, um mir von hinten das Messer durch die Kehle zu ziehen.
    Sie kicherte wild, denn sie schien den gleichen Gedanken gehabt zu haben wie ich.
    Ich kämpfte verzweifelt. Da ich mit den Armen nichts ausrichten konnte, wollte ich eine andere Möglichkeit versuchen. Vielleicht gelang es mir, den Sessel umzukippen.
    Ich wuchtete meinen Körper nach links, dann nach rechts, brachte ihn so stark ins Schaukeln, wie es eben möglich war, aber der verdammte Sessel hielt sich auf den Schienen.
    Zeitmäßig hatte ich für meine Aktionen vielleicht zwei Sekunden benötigt. In dieser Spanne war der Sessel trotzdem weitergefahren, und so konnte die Vampirin auch in meinen Rücken gelangen.
    Mir blieb fast das Herz stehen vor Furcht. Ich wollte nach Bill schreien, brachte jedoch keinen Ton hervor.
    Da geschah etwas, das mich völlig überraschte. Aus dem Nichts erschien plötzlich Hilfe.
    Die Diener oder Hüter des Dunklen Grals…
    ***
    Einmal noch bekam der Reporter Bill Conolly seinen Kopf zur Seite.
    Er drehte sich so, daß ihn das Messer verfehlte und nicht wieder eine Wunde riß. Den zweiten, blitzschnellen Hieb jedoch mußte er nehmen. Zwar traf ihn die Schneide nicht im Gesicht, sondern an der Brust, aber auch hier war der Schmerz stechend.
    Das Vampirweib sah das Blut. An einigen Stellen hatte es Bills Kleidung getränkt. Bella schrie auf, sie wollte endlich Schluß machen und an das Blut des Mannes gelangen.
    Da jedoch kamen sie.
    Sie erschienen aus dem Nichts, schienen durch die Wand gelaufen zu sein, und einer von ihnen stand plötzlich zwischen Bill Conolly und Bella Benson.
    Der Graue!
    In diesem Augenblick wurde die Vampirin zu Eis. Sie wußte, was ihre Stunde geschlagen hatte, ließ das Messer fallen und begann gellend zu schreien, während der Graue seine Hand öffnete.
    Ein schwarzer Strahl wurde in der Fläche geboren. Er raste genau auf Bella Benson zu, traf ihren Körper, legte einen Schleier um ihn und zerriß ihn in zahlreiche Staubpartikel, die grün schillerten.
    Aus großen Augen schaute Bill Conolly diesem Bild zu. Er konnte nicht begreifen, was da ablief und mußte mit ansehen, wie Bella Benson sich vor

Weitere Kostenlose Bücher