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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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und nichts rührte sich. Sie versuchte es um neun Uhr noch einmal mit demselben Misserfolg. Dann bat Sie, den Portier durch das Haustelefon hinaufzurufen. Da Mr. Harrington sich auch dann nicht meldete, wurde die Tür mit dem Universalschlüssel geöffnet.«
    Der Lift ruckte und stand. Wir gingen durch die Halle, als ein Page auf uns zutrat.
    »Der Nachtportier hat mich beauftragt, Sie zu bitten, einen Augenblick zu warten. Er muss sich nur erst anziehen. Er hat Ihnen etwas zu sagen.«
    Wir standen noch ein paar Minuten herum. Dann kam ein älterer Mann in Zivilkleidern. Er schien nicht zu wissen, an wen er sich wenden solle.
    »Wünschen Sie etwas?«, fragte ich ihn.
    »Ja, ich bin Bronx, der Nachtportier. Ich habe gehört, dass der Gast von 143 heute Nacht plötzlich gestorben ist, und dass die Polizei sich dafür interessiert.«
    »Das stimmt. Können Sie etwas dazu sagen?«
    »Ich weiß nicht, ob es von Bedeutung ist. Aber ich möchte mir hinterher keine Vorwürfe machen. Der Herr von 143 war kurz nach zwölf mit seiner Aktentasche unterm Arm nach Hause gekommen. Um halb eins kamen zwei Herren, die mir erklärten, Sie seien Detectives der City Police. Sie zeigten mir ihre Ausweise. Sie wollten nach 143 und sagten, es sei unnötig, dass ich vorher telefoniere. Sie würden erwartet.«
    »Haben Sie sich die Ausweise genau angesehen?«, fragte ich.
    »Nein. Sie wissen ja, wie das geht. Sie hielten mir die Karten hin, die in Zellophanhüllen steckten. Die Farbe stimmte, und es war je ein Foto und ein Stempel drauf.«
    »Und wie sahen die beiden aus?«
    »Genau wie Detectives. Sie hatten Trenchcoats an und weiche Hüte auf den Köpfen, die sie nicht abnahmen. Auf die Gesichter habe ich nicht geachtet.«
    Während ich den Mann noch ausfragte, war Crosswing in der Telefonzelle verschwunden.
    Er kam zurück und meinte kopfschüttelnd:
    »Vom Hauptquartier war es niemand. Ich muss natürlich noch einmal bei den verschiedenen Stationen nachfragen.«
    »Ich glaube, das können Sie sich sparen«, sagte Phil. »Die Detectives waren ebenso falsch wie ihre Ausweise… Wann sind die beiden wieder weggegangen?«, fragte er dann den Portier.
    »Ungefähr zwanzig Minuten danach. Ich ärgerte mich noch darüber, dass sie nicht grüßten.«
    Gegen halb zwölf waren wir wieder im Office und funkten eine Nachricht nach London und ebenso ein Funkbild des Abschiedsbriefes.
    Die falschen Zehn-Pfundnoten wurden gezählt. Es waren genau 13 000 Pfund.
    »Ich glaube, Harrington hat den Schlupfwinkel oder sogar die Druckerei, in der das Falschgeld hergestellt wurde, aufgestöbert und zwar in Abwesenheit der Fälscher. Er beging den Fehler, das vorhandene Falschgeld in seine Aktentasche zu stecken und mitzunehmen. Er muss aber beobachtet oder gesehen worden sein. Zwei der Kerle folgten ihm ins Hotel, erschossen ihn und arrangierten den Selbstmord. Die 13 000 Pfund ließen sie zurück, um einen plausiblen Grund für Harringtons Handlungsweise vorzutäuschen.«
    »Harrington hätte besser getan, uns oder wenigstens die Stadtpolizei beizeiten zu informieren«, sagte ich.
    Der Fernsprecher auf meinen Schreibtisch klingelte.
    »FBI, Cotton«, meldete ich mich.
    »Hier ist Mrs. Coster. Wissen Sie noch, wer ich bin?«
    »Natürlich. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte nur wissen, ob Ihnen bekannt ist, dass die Stadtpolizei zwei Detectives zu mir geschickt hat, die die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt haben.«
    »Und haben sie etwas gefunden?«
    »Ja. Aus Harrys Wäschefach im Schrank nahmen sie ein Päckchen mit Papieren die aussahen wie ausländische Geldscheine. Ich fragte, was das sei. Da meinten sie, das würde ich schon noch früh genug hören.«
    »Wie sahen die beiden Detectives aus?«
    »So wie Detectives eben aussehen. Sie trugen Trenchcoats und weiche Hüte. Der eine hatte einen grauen, der andere einen braunen…«
    »Und Sie nahmen die Hüte nicht einmal ab. Als sie hereinkamen«, unterbrach ich.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte sie erstaunt.
    »Ich weiß es eben, Mrs. Coster. Ist bei Ihnen in der Nähe ein Taxi-Stand?«
    »Ja, gleich im nächsten Block. Dann nehmen Sie sich auf unsere Kosten einen Wagen und kommen Sie sofort hierher.«
    »Ja, das wird sich machen lassen. Ich gebe meine Kinder solange hinüber zur Nachbarin.«
    Ich legte den Hörer auf die Gabel.
    »Merkst du etwas, Jerry?«, fragte Phil.
    »Und ob ich es merke. Es scheint so zu sein, dass dieser Coster, der ja Lithograph war, für die Geldfälscher-Gang

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