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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heraus. Redhorse vermutete, daß die Bohrung zum Transport des Steines gedient hatte. Wenn man einen längeren Holzstab hindurchschob, konnten einige kräftige Männer den Felsen tragen. Der Captain bezweifelte jedoch, daß menschliche Wesen den Quader an diesen Platz gebracht hatten.
    Bradon begann, das Moos von der Außenfläche abzureißen.
    Dabei stieß er auf ein in den Stein eingeritztes Zeichen. Es war ein Kreis mit zwei gekreuzten Strichen darin, die wie ein Xaussahen.
    Bradon machte Redhorse darauf aufmerksam.
    „Das hilft uns nicht weiter", sagte der Captain. „Wir wissen nicht, seit wieviel Jahren das Ding hier schon liegt."
    Surfat und Gilliam hatten inzwischen die nähere Umgebung abgesucht, ohne auf weitere Spuren einer Zivilisation gestoßen zu sein. Wie Redhorse erwartet hatte, konnte man von der Felsnadel aus das gesamte Tal überblicken. Er sah jedoch nichts, was auf eine Ansiedlung oder die Anwesenheit intelligenter Wesen hingedeutet hätte. Das machte den Stein noch geheimnisvoller.
    „Ich schlage vor, daß wir umkehren", meldete Surfat seine Bedenken an. „Doutreval ist allein dort unten in der Jet."
    Redhorse dachte nach. Wer immer den Felsen hierhergebracht hatte schien seit langer Zeit diesen Platz nicht mehr aufgesucht zu haben. Trotzdem mußte der Stein eine Bedeutung haben. Kein intelligentes Wesen legte grundlos inmitten einer Berglandschaft einen behauenen Quader nieder.
    „Vielleicht ist es ein Denkmal", sagte Bradon.
    Redhorse umrundete den Felsen. Noch einmal betrachtete er die Bohrung. Plötzlich bekam er eine Idee. Er schob den Lauf seiner Waffe in das Loch und trat einige Schritte zurück. Der Schatten des Karabiners fiel genau auf den eingeritzten Kreis. Er stand in einem bestimmten Winkel zu dem mysteriösen X.
    „Es ist eine Sonnenuhr", sagte Redhorse. „Das Holz, das in der Bohrung steckte, ist inzwischen vermodert und zerfallen."
    „Keine schlechte Theorie", sagte Gilliam. „Aber warum sollte jemand hier eine Sonnenuhr aufstellen?"
    „Die Felsnadel ist ein markanter Punkt in dieser Landschaft", sagte Redhorse. „Ist es nicht möglich, daß dieser Platz einmal der Treffpunkt unbekannter Wesen war?"
    Der Schatten des Karabiners wanderte langsam über den Kreis hinweg. Redhorse zog die Waffe wieder heraus und säuberte sie.
    Allein das Alter dieses Felsens ließ ihn bezweifeln, daß sie noch mit den Wesen zusammentreffen würden, die ihn aufgestellt hatten.
    „Wir werden nie erfahren, ob die Theorie des Captains stimmt", sagte Surfat.
    Redhorse blickte zur Sonne, die jetzt flach über dem Meer stand.
    Es wurde Zeit, daß sie umkehrten. Mehr würden sie sowieso nicht finden, und es war zu gefährlich, Doutreval noch länger allein zu lassen.
    Redhorse gab den Befehl zum Aufbruch Er hätte den Stein gern mitgenommen, doch er war zu schwer für sie.
    Als sie mit dem Abstieg begannen, erfolgte der erste Angriff auf die Space-Jet. Er kam völlig unerwartet und mit solcher Schnelligkeit, daß er fast das Ende der Expedition herbeigeführt hätte.
    Zum drittenmal wanderte Olivier Doutreval von der Funkanlage zur offenen Schleuse zurück. Er konnte nicht verstehen, daß die Hyperortungsgeräte nicht ansprachen. Wenn sich der Sender, der die Mobys aktiviert hatte, tatsächlich auf Gleam befand, dann hätten seine Impulse nicht von der Atmosphäre reflektiert werden dürfen, weil er innerhalb des Reflektorfeldes stand.
    Vergeblich grübelte Doutreval darüber nach wie er die abschirmenden Einflüsse der Atmosphäre aufheben konnte. Dazu hätte wahrscheinlich auch die Ausrüstung eines größeren Schiffes nicht genügt.
    Doutreval erreichte die äußere Schleusenöffnung und blickte auf Gleam hinaus. Er konnte die vier anderen Männer der Besatzung nicht sehen. Sie waren zwischen den Felsen dort oben verschwunden. Die Stille hatte etwas Bedrückendes an sich.
    Doutreval blickte auf die beiden Kampfroboter. Solange sich die Maschinen nicht bewegten, bestand keine Gefahr. Doutreval hätte gern die SJ-4C verlassen, um die nähere Umgebung zu inspizieren.
    Das erschien ihm nicht gefährlich. Wenn er wirklich vom Wald aus angegriffen wurde, hatte er immer noch Zeit, sich zurückzuziehen.
    Von allen anderen Seiten konnte sich ihm niemand unbemerkt nähern. Doutreval glaubte nicht, daß er mit seinen Peilversuchen noch Erfolg haben würde.
    Er schulterte seinen Karabiner und verließ die Space-Jet.
    Gleichgültig blickten die Roboter zu ihm herüber. Tief atmete Doutreval die warme Luft

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