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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den er als Sitzplatz ausgewählt hatte. Ein eigenartiges Lebewesen kam darunter hervorgekrochen. Es sah aus wie ein knorriger Ast, doch als es seine Höhle unter dem Felsen verlassen hatte, faltete es sich auf wie ein Regenschirm und rannte mit unglaublicher Geschwindigkeit über das Moos davon. Es schien unzählige Füße zu besitzen, die das Moos kaum berührten.
    Das Tier brachte eine Entfernung von dreißig Metern zwischen sich und die vier Männer, bevor es mit einem Ruck verharrte. Ungefähr in seiner Körpermitte glänzte ein längliches Auge, das boshaft zu den Terranern herüberstarrte.
    Surfat setzte sich wieder.
    Bradon ergriff einen Stein und warf ihn dem Tier nach. Hastig zog sich das Wesen weiter zurück, Es änderte während seiner Flucht manchmal blitzartig die Richtung, so daß Redhorse an die Bewegungen einer Wasserspinne denken mußte.
    „Ein Moosläufer" sagte Gilliam und prägte damit den Namen für dieses eigenartige Tier.
    Surfat beobachtete mißtrauisch den kleinen Höhlenausgang unter dem Stein. Das plötzliche Auftauchen des Tieres hatte ihn erschreckt.
    „Dort unten im Tal bewegt sich etwas!" rief Bradon Redhorse zu, der noch immer den Moosläufer beobachtete.
    Der Cheyenne blickte in die angegebene Richtung. Etwa fünfhundert Meter hinter der Jet war im Sumpfgebiet eine Bewegung entstanden. In der grünen Fläche glaubte Redhorse einen dunkleren Fleck zu erkennen, der einen Pflanzenteppich vor sich herschob.
    „Was kann das sein?" fragte Surfat unruhig.
    Redhorse kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    „Vielleicht ist es eine unterirdische Gasquelle, die den Sumpf aufbrodeln läßt", vermutete Bradon.
    „Oder ein Tier", meinte Surfat.
    „Dann ist es ein ziemlich großes Tier", sagte Redhorse. Sie sahen, wie der Sumpf auf einer größeren Flache in Unruhe geriet.
    Der dunkle Fleck schob sich systematisch aufs offene Meer hinaus.
    „Es sind Pflanzen", stellte Redhorse schließlich fest.
    „Pflanzen?" wiederholte Bradon. „Wie können Sie so sicher sein, Sir?"
    „Ich habe etwas ähnliches bereits vor unserer Landung beobachtet" erklärte Redhorse. „Die dunklere Farbe dieser unruhigen Stelle deutet darauf hin, daß die Wasserpflanzen dort besonders dicht wachsen. Sie besitzen keine Ausdehnungsmöglichkeit, ihr Lebensraum wird immer mehr eingeengt. Also suchen sie sich den einzig möglichen Weg, und dieser führt aufs Meer hinaus. Die Pflanzeninseln, die wir von der Jet aus gesehen haben, lösten sich also nicht vom Rand der Sumpfgebiete, sondern bahnten sich vom Innern der Sümpfe aus einen Weg. Was wir dort sehen, sind Sumpfkriechwälder."
    „Gleam wird mir immer unheimlicher", gestand Brazos Surfat. So wie er auf dem Stein hockte, erinnerte er Redhorse an die Statue einer asiatischen Gottheit. „Wir sollten umkehren, damit sich Doutreval nicht so einsam fühlt." Redhorse deutete auf eine spitze Felsnadel. „Bis dorthin wollen wir noch weitergehen", sagte er. „Von dort können wir das gesamte Tal überblicken."
    Mürrisch stand Surfat auf. Er sah aus, als hätte er einen Tausend-Meilen-Marsch hinter sich. Was Expeditionen zu Fuß betraf, war Surfat nicht gerade der Ausdauerndste. Redhorse lächelte unmerklich. Wenn sie erst wieder an Bord der CREST II waren, würde es für Surfat viel zu erzählen geben.
    „Unterhalb der Felsnadel liegt ein eigenartiger Stein", sagte Gilliam, als sie ihr Ziel fast erreicht hatten.
    Redhorse wußte, daß er sich auf die Beobachtungsgabe des Sergeanten verlassen konnte. Gilliam besaß zwar nur ein natürliches Auge, doch dieses verstand er zu nutzen.
    Der Stein erwies sich als quadratischer Klotz, durch den schräg von oben ein kreisrundes Loch getrieben war. Es war deutlich zu erkennen, daß Unbekannte den Felsen mit primitiven Werkzeugen bearbeitet hatten. Der Stein sah verwittert aus. An allen Seiten wucherte Moos an ihm empor.
    „Da haben wir unseren Hinweis" sagte Surfat und entsicherte seine Waffe. „Auf Gleam gibt es intelligentes Leben."
    Redhorse strich mit den Fingerspitzen über die rauhe Oberfläche des Felsens. Wer hatte diesen Quader hierhergebracht, und - was noch wichtiger war - warum hatte man ihn ausgerechnet an diesen Platz gelegt?
    Redhorse fühlte ein schwaches Prickeln auf seiner Kopfhaut. Der behauene Stein erschien ihm wie eine ausgesprochene Drohung.
    Bradon ließ sich auf die Knie sinken und stocherte mit dem Lauf seines Karabiners in der Bohrung. Grauer Staub rann auf der Unterseite des Loches

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