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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kletterte durch die Schleuse ins Innere des Diskusschiffes. Die Jet war überlichtschnell und besaß einen großen Aktionsradius. Sie durchmaß 35 Meter in der Horizontalen und war 20 Meter hoch. In Flugrichtung besaß sie eine starr eingebaute Impulskanone. Die Kommandokanzel lag oberhalb des gewölbten Diskusrumpfes.
    Redhorse stellte fest daß sich seine Mannschaft versammelt hatte. Den Kommandositz hatte man für ihn freigelassen. Gilliam saß mit verschlossenem Gesicht im Hintergrund. Er sah aus, als friere er. Brazos Surfat wirkte unglücklich, war aber rasiert und trug eine gebügelte Jacke. Doutreval lächelte Redhorse entgegen, und Chard Bradon hockte blaß im Sitz des Zweiten Offiziers.
    Wahrscheinlich machte er sich Sorgen um sein Horror-Ei, überlegte Redhorse.
    „Ich hoffe immer noch, daß man uns befiehlt, diesen Flug nicht zu beginnen", klang Surfats Stimme auf. Redhorse blickte zurück.
    Der dicke Korporal fühlte den bequemen Sitz vollkommen aus.
    „Hören Sie auf zu jammern, Brazos", ordnete Redhorse an. „Wir starten in wenigen Minuten."
    „Das geht mir alles viel zu schnell", fuhr Surfat fort zu klagen.
    „Ein Mann sollte Zeit haben, sich auf sein Ende vorzubereiten."
    Ein Geräusch auf der anderen Seite ließ Redhorses Aufmerksamkeit an Surfats Worten geringer werden. Doutreval hatte sich weit vorgebeugt, um dem Captain etwas zuzuflüstern.
    „Der junge Bradon hat etwas in die Jet geschmuggelt, Sir", meldete Doutreval. „Im allgemeinen kümmere ich mich nicht um solche Dinge, doch es sah aus wie eine Bombe."
    Redhorse verzog schmerzlich das Gesicht. Dieser junge Narr, also war er doch nicht vorsichtig gewesen.
    „Das war keine Bombe, Olivier", sagte er.
    „Sie wissen davon, Sir?"
    „Ja", gestand Redhorse - und dann, nach einer Pause, während der er Bradon in den finstersten Winkel der Galaxis wünschte, fügte er leise hinzu: „Es ist ein Ei, Olivier."
    Der Interkom knackte. Rhodan schaltete den Lautsprecher vor seinem Platz ein. Major Bernard meldete sich.
    „Chard Bradon ist verschwunden Sir", berichtete der Versorgungsoffizier aufgeregt. „Inzwischen habe ich ihn auch in seiner Kabine suchen lassen. '"
    „Hat sich Bradon nicht bei Ihnen abgemeldet?" fragte Rhodan verwundert. „Abgemeldet?" wiederholte Bernard verwirrt. „Warum sollte er das tun?"
    „Das wird ihm eine Verwarnung einbringen", sagte Rhodan. „Er ist in einer der neun Space-Jets, die nach Andro-Beta unterwegs sind."
    „Das ist Redhorses Werk!" rief Bernard empört. „Dieser Halunke hat den armen Jungen dazu überredet."
    „Leider kann er das nicht mehr hören, Major", sagte Rhodan. „Die Jets haben die CREST bereits verlassen."
    Bernard sprudelte noch einige Verwünschungen hervor, dann brach die Verbindung ab. Rhodan konnte sich gut vorstellen, warum Chard Bradon „vergessen" hatte, sich bei seinem unmittelbaren Vorgesetzten abzumelden. Bestimmt hätte Bernard alles versucht, seinen Assistenten zurückzuhalten. Trotzdem mußte Bradon eine Verwarnung erhalten, wenn die SJ-4C zurückkam Rhodans Blicke richteten sich auf die Ortungsgeräte. Noch waren die neun Diskusschiffe auf den Bildschirmen der Raumortung zu sehen. Das würde sich ändern, sobald die Space-Jets Lichtgeschwindigkeit erreichten und in die Librationszone eindrangen.
    Rhodans größte Sorge galt im Augenblick Oberstleutnant Kim Dosenthal. Es war ungewiß, ob der Schwere Kreuzer BAGALO den Schrotschußtransmitter erreicht hatte. Bisher war keine Nachricht von Dosenthal eingetroffen.
    Rhodan hoffte, daß keine Nachschubsendungen vom Schrotschußtransmitter unterwegs waren. Diese Schiffe wurden geradewegs ins Verderben fliegen. Alles hing davon ab daß die BAGALO ihr Ziel erreicht hatte.
    Die neun leuchtenden Punkte auf den Bildschirmen erloschen.
    Die Space-Jets waren in den Linearflug übergegangen. Sie würden erst innerhalb Andro-Betas wieder in den Normalraum zurückkehren.
    Rhodans Blicke wanderten weiter und blieben schließlich am Panoramabildschirm haften. Aus einer Entfernung von fünfhundert Lichtjahren konnte der kleine Sternnebel zum größten Teil übersehen werden Die kurze Achse des linsenförmigen Sternenhaufens durchmaß nur wenige hundert Lichtjahre.
    Auf dem Panoramabildschirm sah Andro-Beta friedlich aus.
    Nichts deutete auf das Chaos hin, das zwischen den hell leuchtenden Sternen herrschte.
    Rhodan dachte an die Besatzungen der neun Space-Jets. Diese Männer hatten einen Auftrag übernommen bei dem sie ihr Leben verlieren

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