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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Karabiner schußbereit. Seine Blicke glitten über den Sumpf. Er wollte jeden Angreifer frühzeitig erkennen.
    Korporal Surfat und Whip Gilliam brachten trotz der hohen Schwerkraft, die knapp zwei Gravos betragen mußte, das Floß gut in Fahrt. Erleichtert stellte Redhorse fest, daß die Aussicht, die Space-Jet bald erreichen zu können, die Männer veranlaßte, ihre letzten Kräfte herzugeben. Trotzdem lösten Bradon und Redhorse den Sergeanten und Surfat ab, als sie die Hälfte der zurückgelegten Strecke überwunden hatten. Doutreval übernahm den Karabiner.
    Zehn Meter vom Ufer entfernt blieb das Floß schließlich im zähen Schlamm stecken. Die Bemühungen der Terraner, es noch weiter landeinwärts zu treiben, scheiterten. Loor Tan gab sich keine Mühe, seine Schadenfreude zu verbergen.
    „Wir müssen aussteigen", entschied der Captain.
    Er stocherte mit der Holzstange im Sumpf herum, um festzustellen, wie tief der Morast reichte. Weiter als eineinhalb Meter konnte er die Stange nicht in die Tiefe stoßen, doch es war fraglich, ob die Männer unter diesen Gravitationsverhältnissen den Sumpf bis zum Ufer durchwaten konnten.
    Redhorses Blick fiel auf Loor Tan. „Zieht ihm seinen Reifrock aus!" befahl er Bradon und Gilliam.
    Die beiden Raumfahrer packten den sich heftig sträubenden Gleamor und wälzten ihn auf den Bauch. Es kostete sie große Anstrengung, Loor Tan seines wichtigen Kleidungsstückes zu berauben. Endlich hielt es Bradon triumphierend in den Händen.
    „Damit werden wir nacheinander das Ufer erreichen", sagte Redhorse zufrieden. „Jeder, der das Floß verläßt, wird diesen Rock anlegen und eine der Stangen mitnehmen. Auf diese Weise gelangen wir gefahrlos an Land."
    Surfat hatte Bedenken. „Der Reifrock ist mir um mindestens fünf Nummern zu klein, Sir", sagte er. „Vergessen Sie das nicht."
    „Sie bleiben bis zuletzt auf dem Floß", entschied Redhorse. „Wir werden Sie dann gemeinsam mit den Stangen ans Ufer ziehen. Ich glaube, daß nur wenige Meter gefährlich sind, dann wird der Untergrund bereits fester. Jeder, der in Sicherheit ist, muß den Rock ablegen und ihn mit der Stange zurückreichen."
    Bradon erbot sich, als erster zu gehen. Redhorse stimmte zu.
    Der Offiziersanwärter war der leichteste der Männer. Er legte Loor Tans Reifrock an und kletterte vom Floß. Er legte zwei Meter zurück, bevor er bis zu den Hüften versank. Dann kam er nur noch langsam voran und mußte sich mit der Stange abstützen. Voller Unruhe beobachtete der Cheyenne, wie Bradons Kräfte rasch erlahmten. Mit dem Aufwand aller verbliebenen Energien arbeitete sich Bradon schließlich näher ans Ufer. Endlich, er war bereits sechs oder sieben Meter vom Floß entfernt, tauchte er immer weiter aus dem Morast auf. Bald konnte er auch ohne den Reifrock sicher stehen. Er löste Loor Tans Sicherheitskleidung vom Körper und befestigte sie an der Spitze der Stange.
    Die vier zurückgebliebenen Terraner zogen die Stange mitsamt dem Rock an Bord.
    „Nun sind Sie an der Reihe, Sergeant", sagte Redhorse zu Gilliam.
    Während Gilliam zum Ufer vordrang, überzeugte sich Redhorse am Stand der Sonne, daß ungefähr die Hälfte des Tages verstrichen war. Sie hatten also noch genügend Zeit, den Landeplatz der Energieblasen vor Einbruch der Nacht zu erreichen.
    „Ich lasse Sie jetzt mit Loor Tan allein", sagte Redhorse zu Surfat, als auch Gilliam und Doutreval an Land gegangen waren.
    „Bewachen Sie ihn mit der Waffe. Sobald ich das Ufer erreicht habe, müssen wir versuchen, den Karabiner mit Hilfe der Stange ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Dann sind Sie an der Reihe."
    „Ich werde ertrinken", sagte Surfat wehleidig.
    Redhorse fuhr ihn an: „Hören Sie auf, sich selbst zu bemitleiden, Korporal. Ich möchte keine nachteiligen Eintragungen über Sie machen, wenn wir erst an Bord der Space-Jet zurückgekehrt sind."
    Brazos Surfat straffte sich. „Wenn Sie jemals Gelegenheit bekommen sollten, eine Eintragung über mich zu machen", erklärte er würdevoll, „dann wird Sie Brazos Surfat, dem Helden, gelten."
    Obwohl Brazos Surfat keine heldenhafte Figur machte, gelang es den vier Männern, ihn an Land zuziehen. Mister Jefferson hockte ängstlich im Nacken des Korporals und sprang erleichtert in Bradons Arme, als Surfat die Stange loslassen konnte, an der er sich festgeklammert hatte.
    Redhorse wartete, bis auch Loor Tan das Floß verlassen hatte und bei ihnen angekommen war.
    „Chard, Sie bekommen wieder Zeichenarbeit",

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